Lieben Sie Panik? Können Sie es gar nicht abwarten, dass ihr sorgsam eingesetzter Plan total in die Hose geht, weil Sie an eine Offensichtlichkeit nicht gedacht haben?
Erfreuen Sie sich daran, fluchend vor einem Berg Arbeit zu stehen und zu wissen, dass sie in den verbliebenen 2 Tage gar keine Möglichkeit mehr haben, diesen abzuarbeiten?
Da habe ich was für Sie!
So ungefähr begannen meinen letzten 2 Tage Basteltrip.
Nachdem ich die Beach Boys und unser Fantasygebäude habe etwas trocknen lassen, taten sich folgende Probleme auf.
1. Das Wasser der Beach Boys wurde rissig. Egal was ich tat - sobald die Wassereffekte antrockneten, wurde das ganze Gebilde rissig. Selbst Spachtel und Holzleim halfen nicht.
2. Der Platz in unserem Fantasyrettungszentrum für desillusionierte Zauberer halbierte sich plötzlich. Klar, ich habe \'ne Mauer durchgezogen. Irgendwie hatte ich aber gar nicht mitgeschnitten, dass dadurch der verfügbare Platz rapide abnimmt ... Mit einem Mal passten meine sorgsam vorbereiteten Tische nicht mehr.
Also Tische aus Balsaholz und Zahnstochern gebaut, mit dem entsprechenden Material beklebt ...
und in die Grundierung gegeben ...
Dann ging es daran, die Details abzuarbeiten. Aus Balsaholz und Plasticcard ein Messigschild für mein Schwarzes Brett gebaut:
Danach die Bemalung des Spiegel-Fernsehers begonnen ...
... ebenso wie die Details des Gebäudeinnenbereiches.
Während die trockneten bemalte ich die Stühle und den Kleinkram.
Doch damit war meine Odyssee ja noch nicht zuende. Nein. Bei weitem nicht.
Denn der Kleber entschied sich plötzlich, nicht mehr mitmachen zu wollen und so fielen mir vor allem die Tische immer wieder auseinander. Farbe platzte ab - trotz Waschens der Produkte – und dann war da vor allem noch diese verdammte Trocknungszeit, die mich zusätzlich im Zeitplan zurückwarf. Und dann brach mir ständig die Wasserfläche auf – ich begreifs nicht – die Wassereffekte haben bei meinen Schiffen doch so super gefunzt! Warum hier nicht? Gnaaaar.
Ich hatte wirklich keine Zeit mehr um Fotos zu machen, da ich dann auch noch zur Arbeit musste und die ganze Sache allmählich in einer Katastrophe zu enden drohte. Warum muss ich mir auch immer diese kurzen Deadlines aufschwatzen lassen?
Ende vom Lied: Mit einem Pappkarton und meinem Mal-/Bastelkoffer installierte ich mir auf meiner Bude eine kleine, mobile Paintstation und arbeitete durch … bis halb 2 Morgens … Ein Glück, dass ich noch 15 Std. NieR vor mit hatte. Da nervte das Arbeiten dann nicht ganz so.
Aber – und das macht mich sehr stolz: Ich bin fertig geworden! Yes! Ich bin so gut!
Die Kampfschwimmer:Tatsächlich habe ich die Erlaubnis bekommen, das Schild offen zu zeigen. Aussage: „Das ist ein Insider – den begreift sowieso niemand.“
Seenotrettungszentrum der deutschen Hanse:Der Bau hat mir am Meisten Spaß gemacht. Die Aussage: Bau doch mal ein Seenotrettungszentrum für die Deutsche Hanse mit Fantasy-Elementen lässt natürlich meine Marinezeit aufleben und so ließen sich ein paar nette Spielereien einbauen, die mir ohne den Background gar nicht so klar gewesen wären.
Auf dem Bild hat der mit Tesla-Spulen bestriebene Fernsehspiegel noch nicht den vollständigen Lichteffekt auf die umliegenden Tische geworfen. Mal gucken, ob ich noch ein Bild des völlig fertigen Diorama kriege.
Fazit: Auch wenn ich zum Ende unglaublich abgewürgt habe, weil ich einfach nicht fertig wurde, hat es sehr viel Spaß gemacht – und allein das Gelächter bei der Übergabe (Das ist ja gemein! Der hat viel mehr Haar als ich!) war den Stress wert.
Ein Wehrmutstropfen bleibt: Wie bei der Eule ist es sehr schade, dass ich die Werke schließlich abgeben musste.
Soweit von mir.
Bis zum nächsten Mal.