Was sagen denn unsere Reenactoren zu dem Thema - liest hier irgendjemand mit?
Ich bin doch Reenactor.
http://demi-brigade.org/Habe auch ne Muskete mit und ohne Bajonett geladen und es macht keinen Unterschied. Wenn man hastig ist, könnte in einem von 1000 FĂ€llen die Gefahr sein sich selbst zu verletzen. Aber die Bajonette haben keine scharfen Kanten. Sie sind ja auch damals nur zum Stechen gedacht gewesen. Ich habe auch ein Originalbajonett von um 1810/20. Völlig egal ob im SchĂŒtzengefecht oder im Peleton, gerade als gröĂerer Mann, ist das Laden der Muskete im Stehen, Liegen, Knien immer möglich. Am einfachsten geht es wegen der LauflĂ€nge freilich im Stehen.
Ich denke, das wurde einfach ersonnen um eine gewisse VarietÀt zu erreichen. Ob das jetzt realistisch ist oder nicht, ist wurscht.
Selbst beim Rennen durch einen dichten Wald behindert eine Muskete mit aufgepflanztem Bajonett fast garnicht - eher behindert der schwere Tornister oder man bleibt mit dem SÀbel hÀngen, wenn man Grenadier ist oder Sergent. Dabei sind die französischen M1777 oder An9corigé in ihrer Zeit mit die lÀngsten Gewehre.
Ich persönlich wĂŒrde in einem Regelwerk hinsichtlich geschwinderem und langsameren Laden nur zwischen Veteranen und Rekruten differenzieren. Schnelles Laden kommt einfach mit dem Training. Manch einer ist ein Naturtalent und hat es nach 3 Tagen drauf, andere brauchen lĂ€nger.