Wobei die Takelung auf dem Bild doch etwas vereinfacht ist, was für ein TT-Schiff aber aus Gründen der Praktikabilität ebenfalls sinnvoll sein kann.
Das Wrack 1 von Skuldelev (16,5 * 4,5 m) hat mehrere Nachbauten inspiriert. Suche mal nach Saga Siglar (1992 bei einem Sturm im Mittelmeer versunken) und Ottar.
Der Osprey-Band New Vanguard 47 Viking Longship räumt auch der Knorr Platz ein und Tafel D sowie Fotos der Ottar lassen die Takelage erkennen.
Zu Segel und Mast ist der Großteil aber bloße Abschätzung nach Abbildungen, späteren Funden, ähnlichen Schiffstypen der Zeit und dem rezenten, aus diesen Schiffen hervorgegangenen Typ der Nordlandboote. Allerdings sind an den Wracks Belegstellen der Takelung nachzuweisen.
M.W. ist nur beim Gokstadt-Schiff (23,3 * 5,20 m) eine Abschätzung der Masthöhe möglich, da Topp und Mastfuß gefunden wurden. Geht man von einer gleichmäßigen Änderung des Durchmessers aus, ergibt sich eine Höhe von 11-12 m. (Jochen von Circus, Wikingerschiffe - Über ihren Bau, ihre Vorgänger und ihre eigene Entwicklung, Rostock 1979.) Hierbei handelt es sich allerdings um einen anderen Schiffstyp, nach Rudolf Simek, die Schiffe der Wikinger, Stuttgart 2014 um eine Skeid. (Simek ist zwar aktuell, aber für Deine Zwecke zu unkonkret.)
Interessant könnte auch Kirsten Langenbach, Eisenzeitliche Schiffsausrüstung im Bereich von Nord- und Ostsee (=Schriften des Deutschen Schiffsverkehr eine, Bd. 49), Diss. Hamburg 1998 sein.
Für die fragliche Zeit bietet sich auch ein Blick auf die Normannenschiffe an. (Teppich von Bayeux!)