Hallo!
Das gezeigte Gefecht ist zwar schon einige Zeit her, aber ich denke, dass es kein Ablaufdatum hinsichtlich des Erstellens eines Themas gibt
Meine kleine, alte (!), napoleonische Spielrunde hatte sich wieder einmal in den Räumlichkeiten des Zinnfigurenmuseums in der Nähe von Wiener Neustadt ( welches wiederum in der Nähe Wiens ist ) eingefunden. Wir haben eine Partie napoleonisches TT nach den Uraltregeln von Newbury Rules, welches wir schon seit rund 30 Jahren verwenden, gespielt. Die Regeln sind wohl heute nicht mehr zeitgeistig, wir sind allerdings zufrieden damit.
Maßstab ist 1:30, Figurengröße 28mm ( ich denke, dass hier nur Perry und Wargames Foundry Figuren im Einsatz waren ).
Der Tisch war mEn. 6x2-2,5 Meter, wir waren 8 Spieler und ein Schiri.
Das Gefecht hatte keine historische Grundlage, Österreicher stritten vs. Franzosen/Schweizer um die Beherrschung des Schlachtfeldes - beide Seiten konnten bis zu 20 cm vom eigenen Rand beginnen, jeder Spieler konnte sich eine Brigade aus 5 Einheiten selbst \"zusammenzimmern\", wobei ein Bataillon/Eskadron/Batterie jeweils einer Einheit entsprach ( erwies sich als nicht ganz proportional, da die Kavallerie mit einer Eskadron als eine Einheit im Vergleich doch recht karg bemessen war ).
Ich habe seit geraumer Zeit eine Affinität für die Österreicher und bekam glatt ein Brigadekommando auf der österreichischen Seite. Ich entschloss mich, innerhalb unseres Kommandos eine Art Reservebrigade aufzustellen. Ich stellte 3Eskadrone Kürassiere und ein Grenadierbataillon sowie eine 3 Pfd Brigadebatterie auf ( weil mein OK unbedingt auf eine 12 Pfd Batterie in seiner Brigade bestand ). Zusätzlich unterstellte mir der Kommandant im Zentrum eine 6 Pfd Postionsbatterie. So gerüstet bot ich meinem OK, die gesamte rechte Flanke bis zur Mitte zu halten.
Auf unserer linken Flanke sollten zwei Brigaden vorgehen, welche in der Mitte von einer weiteren Brigade unterstützt werden sollten.
Leider hatten die Franzosen genau spiegelverkehrt dieselbe Idee, wodurch beinahe 3/4 des Gegners auf meiner Flanke vorrückten. In einem kleinen Dörfchen hatte ich meine Grenadiere positioniert, die Kürassiere deckten auf breiter Front die extreme rechte Flanke. Die Artillerie spie in die dichtgedrängten, französischen Formationen. Die Grenadiere wehrten sich verbissen, konnten unter dem Verlust von mehr als 50% den Gegner lange genug aufhalten, wodurch unser linker Flügel und auch das Zentrum laaaaangsam vorrücken und den Gegner auf dieser Seite zurückdrängen konnten ( der sich allerdings auch mit Bravado verteidigte )
Die Ansicht ungefähr zu Beginn des Gefechts - meine Kürassiere sind unterstützt durch die 3 Pfd-Brigadebatterie sichtbar, durch das kleine Wäldchen \"schummeln\" sich die Grenadiere ( markiert durch einen weißen Würfel knapp vor dem kleinen Dörfchen ´), dahinter sieht man noch einen weißen Würfel, der allerdings nur zur Irritation dienen sollte. Die Positionsbatterie war in Wartestellung hinter dem Wäldchen und nicht sichtbar für die Franzmänner ( wir spielen \"versteckt\", was aufgrund eines Schiris gut möglich ist )

Die Franzosen rücken vor und eröffnen mit einer \"Grande Batterie\" von 20 Kanonen das Feuer..... Auf diese Entfernung konnten die Österreicher hier nichts wirklich entgegensetzen, da meine 3 bzw. 6 pdr. doch unterlegen waren. Links hinten kann man den langsamen Aufmarsch der Österreicher erkennen bzw. erahnen.

Ein Blick vom französisch/schweizerischen Hügel, die Truppen nähern sich, meine Positionsbatterie hat ebenfalls das feuer auf die französischen Bataillone eröffnet.

Ein Blick vom linken österreichischen Flügel:

in der Mitte stehen die ersten Nahkämpfe bevor, die allerdings zu Ungunsten der Franzosen enden, da diese durch das konzertierte Feuer bereits mitgenommen sind:

Die Grenadiere werden im Dörfchen langsam von der Masse \"erdrückt\". Die Kürassiere sind vorgeprescht, um ein wenig Druck zu nehmen, werden allerdings ihrerseits von den französischen Kanonen aufs Korn genommen.

Danach habe ich leider vergessen, weitere Bilder zu schießen, aber wie bereits erwähnt, reichte es so gerade aus, den Angriff der Franzosen lange genug aufzuhalten, um ihre rechte Flanke zu entblößen.
Das Spiel hat Spaß gemacht, die Artillerie hat uns alle doch recht in Schach gehalten bzw. ordentlich reingehauen. Meine persönlichen Helden waren die Grenadiere ( die man nie auf einem Bild sieht :huh: ), die im Prinzip aufgerieben wurden, aber durch ihr Opfer den Vormarsch stoppten.