Ursprünglich (System Gribeauval) hatte die französische Feldartillerie 12-, 8- und 4-Pfünder sowie 5 1/2 völlige Haubitzen. Weil die 8pfünder zu unhandlich, die 4pfünder zu leicht waren, wollte er auf 6pfünder umstellen. Dazu wurden zu großen Teilen Beutegeschütze genommen. Die alten Kanonen würden aber weiterhin benutzt. Das System wurde dann erst wieder 1827 zum System Vallée (12- und 8pfünder, 15 cm und 16 cm Haubitzen) geändert.
Mit den 6pfündern gibt es also keine Probleme, wenn sie französisch gestrichen werden. Und die Mischung bewirkte auch Größenunterschiede bei den verschiedenen Kalibern, weil es natürlich unterschiedliche Maße und Gewichte gab. ( Eine preußische 12pfünder-Kugel wog nach Berliner Maß 11,5 Pfund, ein österreichischer 13 Pfund...)
In Deutschland waren bei der Feldartillerie 12-, 6- und 3pfünder üblich, in England 12-, 9-, und 6pfünder. Dazu ein oder zwei Haubitzengrößen. Der Trend ging dahin, die 4-, bzw. 3pfünder zu reduzieren. Die Abschaffung geschah erst nach 1815. (Preußen 1842, Österreich 1832/1843) Kleinere Staaten folgten den größeren Vorbildern in Deutschland in der Regel Frankreich oder Preußen.
Da die Größen nach Hersteller unterschiedlich ausfallen, halte es doch mit Decebalus. Wenn du 4- und 3pfünder nicht nebeneinander packst wird es nicht auffallen. Unterschiedlich lange Haubitzen würde ich zumindest nicht nebeneinanderstellen. Oder meintest Du den Unterschied kurze zu lange Haubitze als Typ? Aber, wenn Hersteller unterschiedliche Größen produzieren, bleibt eben nur das von Decebalus beschriebene sortieren, zumal mir das Umgießen von Beutestücken nach der Lektüre als preußische Besonderheit erscheint, zumindest in Kriegszeiten.