Auch von mir noch ein wenig Senf zum Abschluss, gemischt mit einer Portion ganz großen Lobes! :thumbup:
Die Organisatoren haben sich wieder die Seele aus dem Leib gebastelt, um jeden der fünf Tische mit coolem Gelände zu bestücken (eine ganze Menge sieht man schon in der Vorberichterstattung in diesem Thread). Es gab wieder eine umfangreiche Einführung zu Vorgeschichte und Schauplatz des Thementages mit vielen Details, die man nicht in jeder generischen WW2-Doku erneut präsentiert bekommt, inklusive Kartenmaterial und Literatur.
In Summe wurden drei Runden gespielt: in den ersten zwei Gefechten versuchte die Wehrmacht möglichst schnell und weit nach vorne zu gelangen. Im Prinzip jeweils das gleiche Szenario, aber durch die sehr unterschiedlichen Tische mit einigen Sonderregeln und einigen Zusatzkarten waren es jedes Mal neue Herausforderungen. Vom plötzlich auftauchenden KV-1 wurde schon berichtet. Bei mir stellte sich heraus, dass eine zerschossene Kolonne aus T-26-Wracks teilweise noch bemannt war ...
Höhepunkt war dann die letzte Runde, wo an einem Zentraltisch 3vs3 um den Bahnhof von Rakow gekämpft und an zwei Einzeltischen rechts und links die Flankenduelle ausgetragen wurden. Die Ergebnisse dieser Flankenduelle konnten (und haben) sich auch auf den Zentraltisch auswirken.
Die Wehrmacht konnte schnell in den Hauptteil des Bahnhofs vordringen, wurde dann aber effektiv gestoppt. Aus allen Wäldern führten die Russen Verstärkungen herbei. Lange Zeit drohte die rote Flut durch schiere Masse alles zurück zu spülen, aber als dann der Nordflügel des Gebäudes in Brand geschossen wurde, so dass die dort verbarrikadierten Rotarmisten sich auf die Umgebung verteilen mussten und der Durchbruch von Sturmregiment Obaboss auf dem Flankentisch den Druck von dort milderte, war der Tag für die Achse (sehr, sehr knapp) gerettet.
Natürlich gab es auch ein paar unrunde Sachen: bei den Szenarien waren die Startpositionen nicht 100% klar, der Laufzettel traf erst nach der ersten Runde ein und war nicht selbsterklärend, das Tracking der Verluste ließ viel Interpretationspielraum zu - für mich aber nichts, was den Spielspaß minderte.
Was ich immer wieder gerne hervorhebe, ist die sehr entspannte Atmosphäre sowohl bei Organisation als auch Mitspielern. Natürlich spielten hier eigentlich 5vs5 in einem Team-Event um den Sieg, aber schon bei der ersten Runde hieß \"Findet euch, greift euch einen Tisch, auf dem ihr Bock habt zu spielen und legt los.\". Und das hat m.E. auch gut funktioniert.
Bei den fortfolgenden Runden wurde nicht Bester gegen Zweitbester gepaart, sondern einfach weiter nach rechts (Wehrmacht) bzw. links (Rote Armee) rotiert. Auch das Verhältnis zu den Regeln war sehr und bei Fragen an die Schiris ging es weniger um unterschiedliche Auslegungen als viel mehr, wie nun welche Sonderregel funktionieren würde (weil man zu lazy war, um im Buch nachzublättern).
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Event - egal wo es uns hintragen wird. Mittlerweile haben Thomas, Daneaxe und Wilhelmshöher schon sehr viel Routine entwickelt, dass ich gerne wiederkomme.

Solche Thementage sind in dieser Form selten (meistens auch auf private closed-shop Veranstaltungen begrenzt) und bieten ein ganz anderes Spielerlebnis als Turnieren oder Cons, Ich kann nur jedem empfehlen, so etwas einmal auszuprobieren, wenn sich wieder die Gelegenheit bietet.
Vielleicht schaffe ich es am Wochenende auch noch ein paar meiner Bilder hochzuladen. :rolleyes: