Danke, die Herren!
Vielleicht mĂŒsste man mal einen Thread aufmachen ĂŒber neue Trends im Figuren-Bemalen. Ich habe so den Eindruck (auch gewonnen, seitdem ich auf dem Fernseher Youtube Filme von Malern anschauen kann. ), dass inzwischen gute Maler (wie Du) viel dreckiger, impressionistischer und mit Farbmischungen (Glazes!?) arbeiten, wĂ€hrend frĂŒher ja vor allem sauber, genau, unsichtbare FarbverlĂ€ufe angesagt waren. Also mehr John Blanche als Kevin Dallimore.
Gute Beobachtung, die ich bestÀtigen kann. Wobei ich da noch flugs die Kehrseite der Medaille einwerfen möchte: Es geht auch einfach schneller, weil diese Techniken sehr viel mehr verzeihen, und Washes und Glazes einem bei weit weniger genauem Einsatz als beim "sauberen" Malen viel Arbeit abnehmen. Das Ergebnis ist meiner Erfahrung nach dann immer noch auf Spieldistanz spektakulÀr, auf EllenlÀnge/Fotos immer noch gut, zerfÀllt beim genauen Hinsehen aber zu einer Malarbeit, die sehr deutlich auch nur mit Wasser kocht.
Lustiger weise findet man den Stil auch schnell wieder, wenn man sich White Dwarf-Hefte der spĂ€ten 80er/ganz frĂŒhen 90er anschaut, und die nicht-EvayMetal-Arbeiten, selbst Golden Demon Galerien, darin... als das Acrylmalen einfach noch weit weniger ausgefuchst war, die Farben anders pigmentiert, Washes in der QualitĂ€t noch gar nicht zur VerfĂŒgung standen, et cetera. Ich sehs also eher als Revival.
FĂŒr mich ist es in der Tat ein optimaler Malstil, wenn man Zeit und Ergebnis gegenrechnet, und entspricht in der, wie du sagst, impressionistischen Note voll meinem Geschmack. Aber man kann daraus auch nicht schlieĂen, seine AnhĂ€nger
könnten auch extrem prĂ€zise, saubere Arbeiten der alten Figurenmal-Schule hinbekommen. Also, wĂŒrde ich mich mit dem Vorsatz an eine Einzelfigur setzen, wĂŒsste ich schon wie's geht und könnte teils passable Ergebnisse erzielen, aber es wĂ€re viel Trial & Error dabei, und mangels Erfahrung wĂŒrde ich zwei Wochen fĂŒr die Figur brauchen, wonach ich die Flinte wieder uns Korn werfen wĂŒrde.