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  • 15. Januar 2025 - 13:56:14
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Autor Thema: FoW Vietnam: Active Opposition [1250 Punkte Search & Destroy)  (Gelesen 1314 mal)

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Zerknautscher

  • Leinwandweber
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Moin!

Ich hatte am Sonntag endlich Gelegenheit meine frisch fertig gestellten VC mit meinen kürzlich gebauten Reisfeldern in Aktion zu sehen. Mittlerweile habe ich auch den deutschsprachigen Bericht fertig und dachte mir, ich poste den hier auch noch mal. :D

-> Active Opposition (imgur Galerie + englischsprachiger Bericht)




Im Oktober 1965 erhielt die Bravo Kompanie 1. Btl./7. Kavallerie den Auftrag ein Dorf und dessen direkte Umgebung im „Happy Valley“ nach Spuren des Viet Cong zu durchkämmen. Der erste Zug brach von der Mörserstellung der Kompanie im Süden des Einsatzgebietes Richtung Nord-Ost auf, um das erste Missionsziel zu sichern und Deckung im Dschungel zu suchen. Das Ziel, ein abgeschnittener Trupp der Alpha-Kompanie, wurde zügig und ohne Vorkommnisse erreicht und geklärt.

Währenddessen landete der zweite Zug auf der Hügelkuppe im Osten um sich des zweiten Ziels anzunehmen: einer 122mm Raketenstellung des Gegners.
Der örtliche Verband der Nationalen Befreiungsfront hatte keine andere Wahl als zu bleiben und zu kämpfen, wenn die Evakuierung der lebensnotwendigen Bestände an Reis und schweren Waffen, die so mühsam aus dem Norden herab geschafft worden waren, gelingen sollte. Vor allem das Lager im Dorf, aber auch der Befehlsstand in den Tunneln unter dem angrenzenden Waldstück sollten schnell gesichert und verräumt werden. Auf der Straße näherte sich außerdem ein in Bauernkluft getarnter Versorgungstrupp mit mehr Reis und Waffen, der vom plötzlichen Erscheinen der Hubschrauber überrascht wurde.

Um den Genossen bei der Räumung der Tunnel Zeit zu verschaffen eröffneten ein getarnter Bunker in der Nähe des Dorfes und ein Scharfschütze, der zwischen den südlichen Reisfeldern Stellung bezogen hatte, das Feuer auf den ersten Zug der Luftlandekavallerie und machte jede weitere Bewegung für den Moment unmöglich. Der einzelne 60mm Mörser der örtlichen Viet Cong Kompanie wurde zwar mit ziviler Hilfe eingerichtet, verfehlte seine Ziele aber trotzdem.
Nach der Sturmlandung auf den Hügel kam der zweite Zug schnell unter Feuer durch die im Wald lauernden Kämpfer des Viet Cong, in ihrer schwarzen Bauerntracht. Der Feuerüberfall wurde mit 10,5cm Artillerie, Napalm, sowie dem Einsatz zweier Kampfhubschrauber, die Raketen und Maschinengewehrfeuer spuckten beantwortet und kostete die schlecht ausgerüsteten Widerstandskämpfer zwei ihrer schweren Waffen: ein Maschinengewehr und ein Rückstoßfreies Geschütz Kaliber 57mm.

Glücklicherweise für die bewaffneten Reisbauern kamen ihnen zügig besser ausgerüstete Dschungelkämpfer der Haupttruppe zu Hilfe. Mit brandneuen Typ 56 (chinesisch-kommunistische Kopie des AK-47 Sturmgewehrs), einem leichten Maschinengewehr und RPGs machten sie sich an die Arbeit. Die schultergestützten Werfer verfehlten die Kampfhubschrauber um einige Meter, doch „The Batman“ erlag einem Kugelhagel aus den Läufen der SKS und Typ-56 und ging brennend zu Boden. Der Rest der Kompanie versuchte die Amerikaner auf dem Hügel niederzuhalten und vom Befehlsstand im Wald abzulenken.

Charlie wollte seinen Würgegriff um die armen Dorfbewohner offenbar nicht kampflos aufgeben und der junge Kommandant der Kavallerie nahm diese Herausforderung an. Indem er die Feuerkraft seiner verfügbaren Artillerie- und Luftschläge, sowie die seiner Infanterie auf dem Hügel konzentrierte, dezimierte er in kürzester Zeit die vom Tempel heran strömende Haupttruppe um mehr als die Hälfte.
Derart entlastet konnte der zweite Zug schließlich in den Wald vordringen um endlich herauszufinden, was der Viet Cong so fanatisch zu verteidigen suchte.

Der erste Zug war wieder auf den Beinen und versuchte unter sporadischem Abwehrfeuer die Reisfelder zu überqueren, mit der Absicht den Bunker und danach das Dorf zu erstürmen, um dem Gegner die zuvor erlittenen Verluste heimzuzahlen. Der Gegner lernte jedoch schnell und konzentrierte ebenfalls Mörser, 122mm Raketen, Scharfschützen-, Gewehr- und Bunkerfeuer gegen den ersten Zug, der schwere Verluste erlitt. Trotz alledem war der Kampfgeist des Zuges jedoch ungebrochen und die Männer kämpften tapfer weiter so lange sie konnten. Nach dem abgeschlagenen Angriff auf den Bunker wandte sich der erste Zug gen Westen, wo der dritte und letzte Zug der Kompanie gerade aus den Hubschraubern sprang.
Durch eine Flankenbewegung sollten die drei 12.7mm FlaMG des Gegners aus ihren Stellungen rund um die Straße gedrängt werden.

Da sich nun zwei Züge der Amerikaner zügig ihren Zielen näherten, versuchte der vietnamesische Kommandant erneut die Aufmerksamkeit auf einen abgelegenen Teil des Einsatzgebietes zu ziehen. Dazu drängte er den Mörserzug seines Bataillons in die Rolle der Infanterie und nahm diese mit sich zu einem Flankenangriff gegen die amerikanischen Mörser im Elefantengras im Süden. Obwohl der D Truong mit seiner Kampfgruppe einige Verluste beim Gegner verursachen konnte, überlebten genug der amerikanischen Soldaten um sich unter dem Deckungsfeuer eines Kampfhubschraubers in Sicherheit zu bringen. Dies kostete die Vietnamesen einen Mörsertrupp und beide Kommandotrupps.

Im Wäldchen nahe des Dorfes entschied sich der Zugführer des zweiten Zuges dazu, die kümmerlichen Reste der örtlichen Viet Cong mit einem Sturmangriff aufzureiben. Nennenswertes Abwehrfeuer oder großer Widerstand im Nahkampf war von den schlecht ausgerüsteten und niedergehaltenen Bauern nicht mehr zu erwarten, besonders nach den schweren Verluste, die sie durch Artillerie- und Luftschläge hatten einstecken müssen. Sollte dieser Sturmangriff gelingen, verlöre der Viet Cong sein örtliches Hauptquartier und mit ihm wertvolle Geheimdienstinformationen und Vorräte.
Im Sturmabwehrfeuer wurde ein Trupp schwer verwundet und musste den Angriff abbrechen. Der Zugführer griff also nur mit seinem Trupp und einer halben Gruppe an. Dies genügte jedoch um eine Gruppe Viet Cong auszuschalten und den Bunker für den Moment zu erobern. Doch der Kompaniechef der Vietnamesen ging wider aller Vernunft zum Gegenangriff über. Und tatsächlich schafften er und seine Leute es, den Kommandotrupp auszuschalten. Erschüttert fielen die Reste des zweiten Zuges zurück in Richtung Hügel.

Die kostspielige, ja fanatische Verteidigung des Ziels sprach für dessen Wert. Bevor die Amerikaner jedoch einen neuen Angriff formieren konnten, gelang es den wenigen verbliebenen Kämpfern der Befreiungsarmee das notwendigste zu evakuieren. Auf dem Weg zurück auf den Hügel gerieten die Reste des 2. Zuges wieder unter Feuer der Haupttruppenkompanie des Gegners. Diese hatte sich nach dem heftigen Bombardement gesammelt und neu formiert um nun den Hügel zu erstürmen.

Zunehmende Verluste verlangten die Anforderung eines „Dustoff“ Helikopters, um die Verwundeten auszufliegen. Dieser landete binnen kürzester Zeit auf der dem Gegner abgewandten Seite des Hügels. Für die Männer zweier Trupps kam jede Hilfe zu spät.

Im Westen war es nun am dritten Zug den Ausgang der Operation zu bestimmen. Einer der drei Hubschrauber hatte seinen Landeanflug aufgrund des heftigen Abwehrfeuers der 12.7mm FlaMG abbrechen und somit landeten nur zwei Gruppen, der Zugführer und der Sanitäter.
Aus der Deckung des Elefantengrases arbeiteten sich die Luftlandetruppen vor und schafften es in kürzester Zeit den Gegner aus allen drei Stellungen zu werfen. Aus dem Südwesten rückte eine weitere Kompanie des Viet Cong an, um den Amerikanern in letzter Sekunde ihren Sieg zu entreißen.

Doch vergeblich; nicht nur war diese Kompanie durch Artillerie- und Luftangriffe stark dezimiert, ehe sie in Reichweite ihrer Gegner kam, Trupps des dritten Zuges hatten auch bereits die „Zivilisten“ auf der Straße umzingelt und verlangten unter erhobenen Waffen und lautem Gebrüll die Preisgabe der Transportgüter: Neben Reis auch Waffen und Munition.  
Die Operation war ein voller Erfolg für die Bravo Kompanie: 3 von 5 Zielen wurden erreicht: Ein abgeschnittener Trupp gerettet, eine 122mm Raketenstellung erobert, gegnerischer Nachschub sichergestellt. Zudem wurden fünf schwere Waffen des Gegners samt Munition erobert. Der Bodycount lag in einem verschmerzbaren Verhältnis.
Der Viet Cong zog sich aus dem Dorf zurück – für’s erste.

Battlepoint score (US / VC): 10 / 6 -> Major Victory! (6:1)  :victory:

Ein sehr unterhaltsames und thematisch stimmiges Spiel. Die Sprengfallen haben nicht für einen Verlust gesorgt und da sie in V4 ja auch keinen Moraltest mehr erfordern… Nunja. :D Sie haben jedenfalls gut in die Liste gepasst.

A pro pos Listen:

Local Force Bn (D Truong Ku Náo Xá)
HQ
3x 82mm Mortar
2 HMG Nests
AA MG (attached to the local company)
 57mm recoilless rifle (attached to the local company)

Local company (full strength, LMG, 60mm mortar, 2x B40, 1x B41, NO AKS!)
Main Force company (full strength, LMG, AK47\'s, 3x B41)

3x 12.7mm AAMG

3x Local Resistance Team
8x Booby Trap
1x Minefield
6x 122mm rockets

************************

Rifle Company (AMBL) (Cpt. Marco McGuffis)

HQ + Medic
3x 81mm Mortar
Lt. Col. Hal Moore

3x Rifle Platoon AMBL (M16 CMD Team, 4x M16, 2x M60 each)
3x UH-1D

2x UH-1B \'Hog\' (\"The Batman\" and \"The Judge\")
1x Dustoff UH-1D Medevac
1x C&C UH-1D
1x A1-H Skyraider On-Station w/ Napalm
3x 105mm howitzer (FSB \'Marco\')


besten Gruß

PS: Wer den Bericht aufmerksam liest: Ja, wir haben einen Spiel entscheidenden Fehler gemacht (die Landung des 3rd Platoons). Haben wir aber zu spät bemerkt, also haben wir einfach weiter gespielt. ; )
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