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Maximilian - ab 01.10.17 im ZDF
steffen1988:
--- Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=259883#post259883 ---Denken wir an \'Der Untergang des Römischen Reiches\' und den seinen
Remakestatus verleugnenden \'Gladiator\' (Ein äußerst schlecht
synchronisierter Film.). Da ist auch viel falsch. Und es fehlt auch
vieles. Aber es sind tolle Filme, jeder auf seine Art.
--- Ende Zitat ---
Du meinst den Sandalenfilm wo es um Marcus Aurelius umd Commodus geht?
Oder \"Kampf um Rom\" (Die Romanvorlage ist sehr unhistorisch).
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=SETCT5vwb7U[/youtube]
Riothamus:
Du kannst davon ausgehen, dass ich schon den angegebenen Film meine, zumal ich Gladiator als sein Remake ansprach.
Felix Dahn würden wir heute eher als (unfreiwillige) Fantasy ansprechen. Aber wir sollten dem Autor auch entsprechenden Humor zugestehen, wenn er zu Beginn die gotischen Helden in unterschiedlichem Outfit auftreten oder am Ende anachronistische Wikinger aufmarschieren lässt, die die Goten in die \"Heimat\" einladen. Auch an anderen Stellen spielt er mit Humor auf unterschiedliche Positionen der Diskussion an. Hinzu kommt dann natürlich, dass er eben nicht das schrieb, was Klein Fritzchen unter Historischem Roman versteht, sondern sich in vielem auf seine Zeit bezog. Dahn war ausgewiesener Experte für die Völkerwanderung und Prokop. Da sollten wir schon davon ausgehen, dass er nicht einfach Blödsinn schreibt, sondern sich dabei etwas gedacht hat. (Einmal abgesehen vom uralten Forschungsstand natürlich.) Auch im \'Ekkehard\' Victor von Scheffels -immerhin der erfolgreichste deutsche Roman des 19. Jh. - geht es nur als Leinwand um Ungarnkriege und unglückliche Liebe. (Mittlerweile wird Fontane mit Effie Briest oder irgendwas von Karl May ihn überholt haben, aber zeitgenössisch war es der erfolgreichste deutsche Roman des 19. Jahrhunderts. Bevor jemand Goethe ruft: Der Werther ist eine Erzählung und gehört noch ins 18. Jahrhundert.)
@ Pappenheimer: Aus den Beispielen dieser Sender wäre Schlimmeres zu erwarten. Aber ich hoffe noch, dass die Ressourcen mal genutzt werden.
Ich sehe Maximilian als Genremix. Daher meine Beurteilung: Nichts Halbes und nichts Ganzes. Das ist dann auch der Grund, warum ich Gladiator als Beispiel Anführer. Bei einem Historienfilm wird, wie auch bei Dahn eben nicht die Geschichte dargestellt, sondern eine Geschichte auf den Hintergrund aufgesetzt, oder vor ihm dargestellt. Hier sollte aber die Geschichte einer der Akteure sein, um im Bild zu bleiben. Da das explizit gesagt wurde, brauchen wir nicht mal zu spekulieren.
Das Zweite, was mir festzustellen wichtig war, ist, dass sie ihre Möglichkeiten nicht nur nicht genutzt haben, sondern nicht einmal beherrschten, was für mich deutlich beim dritten Teil zu sehen war. Wie die Story dem Ende zugeführt wurde, fand ich schon unverschämt dem Zuschauer gegenüber. Es wirkte, als ob das Geld knapp geworden sei und das Vorhandene daher irgendwie zusammengeschnitten wurde.
Dass ein solcher Ansatz funktionieren kann, zeigt der erste Teil. Doch um das durchzuhalten, hätte man mehr Teile gebraucht oder die Story im Folgenden weniger ausgiebig aber dafür besser komponiert darstellen müssen.
Ich hoffe, dass die guten Ansätze bei zukünftigen Produktionen fortgesetzt werden und nicht die teils schlechte Umsetzung dem im Weg steht. Und natürlich habe ich hier mehr das Negative betont, da ich es präzisieren musste, weil mir hier schon wieder gar nicht Gemeintes unterstellt wurde.
Pappenheimer:
@ Riothamus
Naja, ich sehe halt \"Maximilian\" eher in Relation zu \"Tudors\" und ähnlichem. Nicht zu dem was vielleicht theoretisch mit Liebe zum Detail möglich wäre.
Freue mich schon auf meine nächste Diskussion mit unseren Freunden aus der SpäMi-Szene. :D
Riothamus:
Ich denke, einer Formulierung, dass sie nicht genug gewagt haben, kann ich zustimmen.
Aber die Reduzierung auf Serien wie die \"Tudors\" ist mir aufgrund der Äußerungen zum Vorhaben zu eng. Und bei aller Kritik sehe ich es ja auch als Lichtblick, wenn ich es ausnahmsweise positiv formuliere.
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