Das
BaumwohllgeschĂ€ft lief gut, daher musste das Geld irgendwie investiert werden. Woran denkt jeder, wenn er an eine klassische amerikanische (SĂŒdstaaten) Plantage denkt? NatĂŒrlich an das groĂe weiĂe Herrenhaus mit SĂ€uleneingang. Der Nordstaatler möchte gerne Feuer anlegen, der SĂŒdstaatler eine SĂŒdstaatenschönheit darin unterbringen. In jedem Fall ein GebĂ€ude, das auf einen ordentlichen Spieltisch gehört.
Da ich seit einiger Zeit stolzer Besitzer eines 3D-Druckers bin, wollte ich diesen dazu nutzen, Teile des Hauses auszudrucken. Im selbst am PC Gestalten bin ich aber zu schlecht, so dass ich auf bereits bestehende Modelle zurĂŒck griff und diese fĂŒr meine Zwecke modifizierte. Als Grundlage dafĂŒr dienten mir die Wild West âModelle von
Printable SceneryBei deren Kickstarter hatte ich vor kurzem mitgemacht, so dass ich ĂŒber die STL-Dateien verfĂŒgte. Sieben Dinge schnitt ich mir aus bestehenden Modellen aus und skalierte sie auf meine GröĂe:
- Die EingangssÀulen
- Die EingangstĂŒre
- Die Fensterrahmen
- Die beiden Kamine
- Die FensterlÀden
- Das Dach
- Die Ziegelsteine, die als Basis des Hauses dienen (brickwalls von thingiverse)
ZunĂ€chst begann ich mit einem Styroporblock, den ich mit dem HeiĂdrahtschneider exakt zugeschnitten hatte. Die Styroporplatte war 5cm dick, so dass ich aus zwei Platten genau zwei Stockwerke bauen konnte. Das Styropor sollte ausschlieĂlich als Kern dienen, beim fertigen GebĂ€ude sollte davon nichts mehr zu sehen sein, da alles verkleidet sein sollte.
Als Verkleidung diente Plasticcard, das hatte ich noch vom letzten Bauprojekt (Prince Valten) ĂŒbrig. Dieses kĂŒrzte ich auf das benötigte MaĂ, schnitt Ăffnungen fĂŒr die Fenster und die TĂŒr hinein und ritzte eine Brettstruktur hinein. Die Bretter sind ca. 4 bis 5 mm breit. ZusĂ€tzlich bearbeitete ich die OberflĂ€che noch mit einer Feile, um aus dem glatten Plasticcard eine holzĂ€hnliche OberflĂ€che zu schaffen. Die ausgedruckten Fenster wurden eingeklebt.
In einem nĂ€chsten Schritt wurde die gesamte OberflĂ€che mit schwarzer Tusche behandelt, um die OberflĂ€chenstruktur stĂ€rker zu betonen. DarĂŒber hinaus bastelte ich mir am Drucker Glasscheiben, indem ich im Grafikprogramm eine blaue VerlaufsflĂ€che erstellte und das ganze Papier dann laminierte. Kurzzeitig experimentierte ich auch mit Vorlagen von Gardinen (das ist aus dem EisenbahngebĂ€udebau bekannt), aber ich war mit dem Ergebnis nicht so zufrieden, so dass ich mich schlieĂlich fĂŒr diese Lösung entschied. Das Ergebnis gefiel mir ganz gut (es sind nur rechts die Fenster beklebt).
Dasselbe wiederholte ich fĂŒr die SeitenwĂ€nde, allerdings lieĂ ich dort eine Aussparung fĂŒr den Kamin. Dieser war auch aus einem bestehenden Modell ausgeschnitten, skaliert, ausgedruckt und aufgeklebt. Eine kurze Stellprobe mit dem Eingangsportal sah schon ganz schick aus.
In einem weiteren Schritt druckte ich dann viele FensterlĂ€den aus, bemalte diese grĂŒn und klebte sie auf. Leider zeigte es sich, dass ich beim Setzen der Fensteröffnungen nicht an die FensterlĂ€den dachte, so dass ich einige FensterlĂ€den in geschlossenem Zustand aufkleben musste, da am Rand nicht genug Platz war. Das sah aber nicht so schlecht aus, so dass ich darĂŒber hinweg sehen konnte (bei geschlossenem Fensterladen ;)).
Es fehlte nur noch die Verkleidung fĂŒr die Dachgaube, also zĂŒckte ich noch kurz das Bastelmesser, schnitt mir das Plasticcard zu und verĂŒbte wieder dieselben Schritte (horizontale Balken, Holzstruktur mit Feile).
SchlieĂlich skalierte ich noch das Dach am Rechner auf die richtige GröĂe, druckte es aus und klebte es auf. Es wurde dann noch mit grau trocken gebĂŒrstet, um die OberflĂ€chenstruktur hervorzuheben. Leider sieht man auf der RĂŒckseite noch den Spalt zwischen den beiden Dachplatten, aus der Luftperspektive ist dieser aber nicht mehr ganz so schlimm.
AuĂerdem brachte ich hinten noch eine kleine KellertĂŒre an, so dass ein potenzieller Eindringling (oder Ausdringling) noch eine weitere Möglichkeit hĂ€tte, das Haus zu betreten (verlassen). Ich mag FlexibilitĂ€t auf dem Spieltisch.
Hier noch die abschlieĂenden Bilder von unserem ersten Probespiel mit dem Haus: