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Autor Thema: Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen  (Gelesen 5186 mal)

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Two-Dice

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« am: 20. Oktober 2017 - 11:01:59 »

Hallo zusammen,

in unserer Spielegruppe haben wir uns nächstes Jahr großes vorgenommen: den Einstieg in die Napoleonischen Kriege in 28mm. Dank des sehr guten Einsteigerleitfadens hier im Forum haben wir schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, wohin die Reise gehen soll. Wir konzentrieren uns vornehmlich auf die Befreiungskriege. Als Exil-Berliner habe ich mich dazu entschlossen die Preußen zu spielen.
Da wir uns nicht auf eine bestimmte Schlacht festlegen, möchte ich zunächst eine möglichst vielseitig zu verwendende Brigade „im Geiste der Zeit“ aufstellen.

Linienregiment
-   1 Füsilierbataillon
-   2 Musketierbataillone (eins durch eine Kompanie Freiwillige Jäger unterstützt)
Reserveregiment
-   1 Reserve-Füsilierbataillon
-   2 Reserve-Musketierbataillone (eins durch eine Kompanie Freiwillige Jäger unterstützt)
Landwehrregiment
-   4 Bataillone
Unterstützung
-   1 Batterie 6-Pfünder
-   1 Kavallerie-Regiment (Husaren)
-   2 Kompanien Schützen

  • Passt die Zusammenstellung soweit?
  • Zum Start habe ich erstmal eine Box von den Perrys gekauft. Wir bauen 24er Regimenter (4 Minis auf 40x40mm Base). Wenn ich also einen Kommandogußrahmen extra kaufe, kann ich zwei Batallione aus einer Box machen, allerdings müsste ich dann die 4 enthaltenen Jäger mit verwursten. Wir würdet ihr das machen?
  • Baut ihr mit den Plastikboxen auch die Füsiliere und Reserveregimenter? So groß sind die Unterschiede ja eigentlich nicht, aber eben doch vorhanden.
  • Oft (vor allem bei Calpe) sehe ich einen berittenen Offizier im Bataillon. Bei so kleinen 24er Einheiten sieht das aber vielleicht etwas komisch aus, wie seht ihr das?
  • Welche Literatur ist aus Wargamer-Sicht zu empfehlen?

Danke vorab für eure Hilfe, wenn es los geht, werde ich euch natürlich auf dem laufenden halten.
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Dirk Tietten

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #1 am: 20. Oktober 2017 - 11:38:41 »

Napi in 28mm ist immer gut  :mosking:

Zu 1 würde ich sagen das passt
Zu 2 da es in den Linienreg. auch freiwillige Jäger gab geht das auch in Ordnung
Zu 3  bei den Füsilieren könnte man das machen aber bei den Reservereg. wird das nicht klappen,vor allem während der Anfangszeit.Selbst 1815(Waterloo)liefen noch viele Reservereg. noch recht bunt herum.
Zu 4 Ist Geschmacksache ,ich mache das immer so wenns passt.Finde das sieht einfach besser aus.
Zu5 Im Netz findet man schon recht viel,ist dann wohl auch die Frage wie his.korrekt es sein soll und was man dafür an Geld ausgeben möchte.Bücher und Uniformtafel(PeterBunde) kosten einiges.

Habt ihr Euch schon für ein Regelwerk entschieden ?.Denke mal das sich dann einige Fragen von alleine klären.Gibt ja Regeln in dem Kompanien erst gar nicht aufgestellt werden

Grüße  Dirk
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Habe eigentlich immer Napoleonische Figuren 28mm für den Verkauf  :D
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Two-Dice

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #2 am: 20. Oktober 2017 - 12:23:36 »

Zitat von: \'Dirk Tietten\',\'index.php?page=Thread&postID=260536#post260536
Habt ihr Euch schon für ein Regelwerk entschieden ?.Denke mal das sich dann einige Fragen von alleine klären.Gibt ja Regeln in dem Kompanien erst gar nicht aufgestellt werden

Wir wollen uns langsam rantasten: Mit Sharp Practice 2 anfangen, über Kugelhagel steigern und schlussendlich bei Black Powder landen, da dies auch in der Nachbarschaft in Leipzig gespielt wird.
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Riothamus

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #3 am: 20. Oktober 2017 - 13:17:58 »

Neue Preußen sind immer gut!

Zu 1 schreibe ich später. Da lese ich lieber nochmal nach, da meine Preußen für Waterloo sind. Aber es gab auch viele Improvisationen bei den Preußen.

zu 2:

Jäger: Bei den preußischen Jägern gibt es so manche Missverständnisse, da es verschiedene Jäger gab:

A. Freiwillige Jäger: Wer es sich leisten konnte sich selbst auszurüsten, war mit sanftem Druck verpflichtet, sich freiwillig zu melden. Dafür, dass er seine Ausrüstung selbst bezahlte, durfte er sich Freiwilliger Jäger nennen und einen grünen Rock tragen, hatte bessere Beförderungsaussichten und galt als zuverlässiger. Die Waffen hatten mit denen der Truppe, bei der dienen sollte übereinzustimmen. Jägerabteilungen wurden jedem Bataillon und jeder Schwadron, auch bei der Landwehr, hinzugegeben, so dass die preußischen Einheiten extrem groß wurden. Diese sind ganz einfach darzustellen, indem Du den Rock einer normalen Mini grün bemalst. Wenn der Schnitt des Rocks nicht ganz stimmte, eine Mütze statt Tschako oder ein Degen oder Hirschfänger statt Säbel getragen wurde, wurde darüber sicher hinweggesehen. Da kannst du also etwas individualisieren. Nur trugen die Freiwilligen Jäger der Linieninfanterie eben Flinten mit ungezogenen Läufen und die Perry-Plastik-Jäger tragen Büchsen mit gezogenen Läufen und auf dem Lederzeug das entsprechende Werkzeug. (Ob die Freiwilligen Jäger weißes oder schwarzes Lederzeug trugen, muss ich nachschauen, das vergesse ich immer.

B. Reguläre Jäger: Leichte Infanterie mit Büchsen mit gezogenen Läufen. Denk an Sharpe, das Grün der Preußen war etwas heller. Wenn Du den Perry-Jägern Tschakos aufsetzt, passt das. Die Tschakos kannst du gewinnen, indem du die Köpfe mit Verband nutzt, den Offizieren die Mützen aufsetzt und bei den Linientruppen auch die Freiwilligen Jäger in den Bataillonen (grob 1/5) darstellst und auch bei denen Mützen einstreust. (Es gab auch Bataillone, die sich Schützen nannten. Dieselbe Uniform.) (Die Röcke der Minis sind auch ein Bisschen kürzer, wie es für die regulären Jäger korrekt ist. Und die regulären Jäger und die Schützen hatten schwarzes Lederzeug.)

C. Berittene Jäger: Das war eine Offizierstruppe, die z.B. zu Meldezwecken eingesetzt wurden. Für den Wargamer jenseits von Skirmish nur als Deko auf Generalsbasen interessant.

Die in den Boxen enthaltenen Jäger sind trotz der Beschreibung keine Freiwilligen Jäger, sondern reguläre Jäger/Scharfschützen, wenn sie mit Tschako versehen werden. Wenn Du das Werkzeug auf dem Lederzeug abschneidest, dann gehen sie als Freiwillige Jäger durch. Wegen der laufenden Pose mit Gewehr am langen Arm passen sie nicht so toll zu der marschierenden Pose der Musketiere. Es sollten aber 6 Jäger in der Box sein. Ob Du nun irgendwann Jäger oder Musketiere hinzubestellst bleibt sich gleich. Und wenn es für eine Plastikbox hinkommt, dürfte es günstiger sein, sie als reguläre Jäger zu nutzen, die es, glaube ich, sonst nur in hässlich von Warlord gibt.

3. A- Die Füsiliere unterschieden sich dadurch von den Musketieren, dass sie schwarzes statt weißes Lederzeug hatten und statt Säbel Faschinenmesser trugen. Ich habe mal versucht, die Säbel zurechtzuschneiden, doch werden die recht kurz, da müsstest Du noch etwas Länge mit Green Stuff oder wie auch immer ergänzen. Die Perrys bieten aber auch Conversion-Packs dafür an: Zinngepäck, dass den Minis statt des Plastikgepäcks angeklebt werden kann. Statt Trommler solltest du einen Hornist nehmen und die Offiziere der Füsiliere trugen Säbel statt Degen. Entsprechende Kommandogruppen gibt es von den Perrys aus Zinn. Je 2 Offiziere, 2 Unteroffiziere und 2 Hornisten. Ein Conversion-Pack umfasst 36 mal das Gepäck, 1 Offizier, 2 Unteroffiziere und 1 Hornisten.

B. Die Uniformen der Reserve sind so eine Sache, da muss man eigentlich bei jeder Einheit einzeln nachschauen. Es wurde ausgegeben, was da war. Da ich nicht so gut zurecht bin, habe ich die Zeit mal zu schauen, ob ich da etwas Passendes für Dich finde. Die offiziellen Resserveuniformen und die ausländischen Uniformen gibt es wohl nur aus Zinn.

C. Zu den Husaren sei ergänzt: Im Forum ist irgendwo eine Anleitung zum Umbau der französischen Plastikhusaren der Perrys zu finden. Das trickreichste ist, die Decke zu kürzen und die richtigen Tschakos zu finden.

4. Das ist eine reine Geschmacksfrage. Dargestellt wird sowieso nur ein Ausschnitt des Bataillons, da muss der Offizier nicht auf einem Pferd sitzen, aber wenn es gefällt, sollte der Kommandeur damals beritten sein und auch im engen preußischen Karree war Platz für sein Pferd vorgesehen. Das kannst Du machen, wie Du willst.

5. Bei der Literatur kommt es darauf an, was Du suchst. Ich gehe mal von Anfängerliteratur aus.

Für die Uniformkunde empfehle ich immer Knötel/Sieg, Farbiges Handbuch der Uniformkunde. Gerade für Preußen passend und unschlagbar günstig zu erstehen. Man kann natürlich auch wesentlich mehr bezahlen, aber die fehlenden oder -mir fällt gerade nur ein, dass die preussischen Scheiden aus ungefärbtem Leder waren, was dort je nach Ausgabe falsch dargestellt ist- falschen Kleinigkeiten kannst Du im Forum erfahren. Die Uniformbände des Ehepaars Funcken sind meist auch günstig zu bekommen, aber ich bevorzuge für die Preussen den Knötel/Sieg. (Das Handbuch ist nicht mit den Uniformtafeln von Knötel zu verwechseln.)

Für das Heerwesen empfehle ich als Einstieg das von Georg Ortenburg heruasgegebene Handbuch des Heerwesens der Neuzeit. Es werden Bewaffnung, die einzelnen Soldatentypen, die typischen Einheiten, das Zusammenwirken der Truppen und auch die Strategie beschrieben. Es ist etwas konservativ, was den Forschungsstand angeht, aber als Einführung wohl nicht zu schlagen. Einziges Manko ist, dass England oft nicht mitbehandelt wird. Die Verhältnisse in Preußen, Frankreich, Österreich, Russland und die deutschen Staaten werden eigentlich immer kurz erwähnt, der Schwerpunkt liegt auf dem deutschsprachigen Bereich und Preußen. Es gibt zu jedem Zeitabschnitt einen Band \"Waffen der ...\" und einen Band \"Taktik und Strategie der ...\". Die Zeitabschnitte sind:

Landsknechte 1500-1650

Kabinettskriege 1650-1792

Revolutionskriege 1792-1848

Einigungskriege 1848-1871

Millionenheere 1871-1914

Die Gesamtausgabe sollte für ca. 40€ zu finden sein. Der Einzelkauf lohnt nicht, wenn Du auch noch eine weitere Zeit abdecken willst, die Einzelbände finden sich in der Regel für über 12€. Die Bände sind aber in sich abgeschlossen, was zum Verständnis nötig ist, wird zu jeder Zeit wiederholt.

Zu den Befreiungswerken sind im 19. Jahrhundert verschiedene offiziöse und offizielle Werke erschienen. Damit sind so ziemlich alle Informationen zu bekommen, die man für ein beliebiges historisches Szenario braucht, wenn die Sprache der Zeit nicht stört. Da lohnt es sich bei Google-Books oder ähnlichen Projekten zu suchen. Ich finde gerade meine Liste nicht, aber damit wirst Du nicht starten wollen. Frag einfach nochmal, wenn Du soweit bist.

Schau Dir auch die Links im Wikipedia-Artikel Befreiungskriege an.

Dann ist da natürlich die Seite Großer Generalstab. Da findest Du auch die Uniformtafeln von Knötel (unter Knötels Uniformkunde, wie gesagt, nicht mit dem Handbuch zu verwechseln.) und Deine Mitspieler die Uniformkunde zu den Franzosen von Lienhart und Humbert. Wenn nach dem Anklicken eines Links nichts passiert, nochmals klicken. Wenn leere Fenster angezeigt werden, ins Fenster klicken.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1508498778 »
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Gruß

Riothamus

Dirk Tietten

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #4 am: 20. Oktober 2017 - 13:24:13 »

Sharp Practice 2 ist doch eher Skirmish wenn ich nicht falsch liege oder ?
Soll ein gutes Regelwerk sein nur wohl nicht einfach zu verstehen.Da das selbst Engländer schreiben wird da wohl was dran sein.Für mich auf jeden Fall zu schwierig vom verstehen her.

Tipps bzw.Vorschläge sind ja immer mit Vorsicht zu genießen aber da die Zeit doch immer recht knapp ist würde ich dann doch gleich mit BP anfangen wenn ihr das sowieso vor habt.Bei BP kann man auch mit weniger Truppen anfangen und Spaß haben.Und die Leipziger sind ja nicht weit weg und werden Euch bestimmt helfen.Könnte natürlich auch ein Spielchen in Berlin anbieten  :D .Zwei Leipziger sind ja auch mal vorbei gekommen.

Grüße  Dirk
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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #5 am: 20. Oktober 2017 - 13:47:46 »

Hallo Two-Dice,
herzlich willkommen in der Ära Napoleons. Das Zeitfenster der Befreiungskriege ist interessant, hatte mich auch daran orientiert. Deine Armeeliste sieht der meinigen sehr ähnlich und mir gefällts. Ich spiele damit gerne Blackpowder.
Ich habe auch mit den Perrys gestartet, bin aber ganz schnell von ab da Calpe das wesentlich tiefere Sortiment im Bezug auf Preussen hat. Mittlerweile tummeln sich drei Hersteller in meiner Truppe und das tut dem Spielspass keinen Abbruch.
Alles wichtige hat ja Riothamus in gänze erläutert und das ist auch das schöne hier im Forum. Jeder geht in dieser Epoche auf eine andere Weise in die Tiefe und dadurch hast Du hier ein recht großen Wissensfundus aus dem Du schöpfen kannst. :thumbsup:

Viel Erfolg und Spaß
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Two-Dice

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #6 am: 20. Oktober 2017 - 13:55:04 »

Na, da bedanke ich mich recht artig für eure ausführlichen Antworten, ich bin sprachlos, echt!  8o

Ich denke, ich werde die regulären Musketiere mit der Perry-Box hinbekommen, danke für die Aufklärung mit den Jägern. Was fehlt, hole ich mir von den Perrys aus Zinn (da startet ja bald wieder eine Sammelbestellung) bzw. habe ich für die Reserve schon http://veterans.calpeminiatures.co.uk/prussian_reserve_infantry.html]Calpe[/url] im Blick.

Sharp Practice habe ich letztes Jahr auf der Crisis beim Meister persönlich gespielt und gleich gekauft. Wenn man den Dreh mal raus hat, ist es eigentlich ganz einfach, aber es stimmt, manchmal muss man etwas blättern, oder der Sinn einer Formulierung erschließt sich einem nicht sofort. Ich spiele gelegentlich auch Chain of Command, da ist vieles recht ähnlich.

Werden bei Black Powder denn die Kompanien dargestellt?
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Poliorketes

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #7 am: 20. Oktober 2017 - 13:58:02 »

Was Du da aufstellen willst kommt ja einer Brigade recht nahe, da ist eine 2. Reitereinheit passend. Wenn Du eine Meßlatte haben willst, nimm die OdB von Leipzig

Wenn Du Bock hast und Farbe willst, kannst Du die Artillerie mit Russen darstellen, die Preußen hatten da Mangelware. Kosaken zur Unterstützung gehen auch.

Zur Reserve: Aua.Außer Calpe fällt mir kein Hersteller ein, der da was bietet, und selbst die schaffen nur einen kleinen Teil. Im Extremfall hatte das erste Bataillon graue Reservistenuniformen, das 2. leicht modifizierte französische  Beuteuniformen aus dem Depot Halle und das 3. britisch gelieferte Portugiesenuniformen. Wenn Du ein bestimmtes Regiment im Sinn hast, kann ich Dir was raussuchen.
Das Einfachste ist vielleicht Warlord Portugiesen zu nehmen, mit preussischem Kommando und abgefeilten Tschakoemlemen. Die Reservisten haben zwar recht schnell die unpreussischen Brustgurte entsorgt, aber das ist nicht so wichtig. Mit französisvhen Uniformen geht es ähmlich, nur sind da die Gewehre schwer zu erklären.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #8 am: 20. Oktober 2017 - 14:44:36 »

Einen Link habe ich vergessen. Wenn Du Dich fragst, was das alles für Gepäck ist, hilft Dir die Seite der Reenactment-Gruppe 5. westphälische Landwehr weiter. Unter Militär allgemein - Ausrüstung findest Du 3 Punkte die die Rätsel durch Bilder besser Erklären, als Worte es können, z.B. was da noch um die Mantelrolle gewickelt ist * und welches Material dargestellt werden muss. Das gibt ein besseres Bild, als die kleine Abbildung auf dem Beipackzettel.

* Das ist der sogenannte Regendeckel aus Juchtenleder, der dazu diente das Schloss des geladenen Gewehrs vor dem Regen zu schützen. Das grenzt dann auch die Farben ein. Denn Juchtenleder gibt es nur in weiß, schwarz und rot ...

Und was ich nachschauen wollte, ist ja schon beantwortet.

Wenn es nicht verständlich ist, nachfragen, es wird später und mein Fieber kommt wieder.
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Gruß

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Decebalus

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #9 am: 20. Oktober 2017 - 15:25:55 »

Hier wurde ja alles wichtige gesagt.

Daher nur als Hinweis: ich benutze berittene Offiziere in 16er Einheiten und mag es. Es ist tatsächlich eine reine Geschmacksfrage.

Du musst dir noch mal klar machen: Unsere Miniatur-Einheiten haben mit der Optik echter Einheiten nur wenig zu tun. Letztlich sind unsere Basen Spielsteine, die gut aussehen sollen. Daher ist auch das Einteilen von Kompanien komplett beliebig. Das kann man machen, weil man es optisch mag. Spieltechnisch hat es jedoch keine Bedeutung.

Die Preußen haben jetzt ja bei der Umsetzung auf Bataillons-Systeme, wie Black Powder, die Besonderheit, dass sie keine Brigaden haben. D.h. für dich macht es wahrscheinlich mehr Sinn die vorhandenen berittenen Infanterie-Offiziere einzeln als Regimentskommandeure zu basieren, die spieltechnisch als Brigade-Kommandeure funktionieren. Die Black Powder-Spieler können dir bestimmt sagen, wie sie das normalerweise so machen.
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Dirk Tietten

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #10 am: 20. Oktober 2017 - 16:10:58 »

Hallo

Kompanien werden bei BP nicht dargestellt,die kleinste Einheit ist ein Bat.Da hast Du dann aber die Möglichkeit diese in verschiedenen Größen abzubilden.
Bei BP sind es 2,4,6,8 Basen.Bei 2 Besen wäre es also ein sehr kleines Bat. was dann in Wirklichkeit fast nur Kompaniestärke hätte.
Mann muss halt wie wohl bei allen Spielsystemen seinen eigenen Mix zwischen his. Genauigkeit bzw. Umsetzbarkeit finden.Hoffe das ist halbwegs verständlich :D

Grüße  Dirk
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tattergreis

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« Antwort #11 am: 20. Oktober 2017 - 16:22:59 »

Die Aufstellung einer preußischen Brigade\" im Geiste der Zeit\" läßt ja doch ein wenig Spielraum, wenn ne Brigade selbständig unterwegs ist, bekommt sie normalerweise ein wenig mehr Kavallerie (zur Aufklärung), man kann immer Landwehrkavallerie dazupacken (2-4 Schwadronen), und bei der Artillerie ist es ein wenig tricky, da die Ari irgendwann auf die Korpsebene hochverlagert wurde. Eine berittene Batterie könnte man ohne Gewissensbisse auch aufstellen.

cheers

PeryRhodan

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Einstieg mit Napo-Preußen und ein paar Fragen
« Antwort #12 am: 20. Oktober 2017 - 16:47:51 »

Zitat von: \'Two-Dice\',\'index.php?page=Thread&postID=260537#post260537
Zitat von: \'Dirk Tietten\',\'index.php?page=Thread&postID=260536#post260536
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Ich melde mich hier mal als Dresdner, der es noch nie zu einem eurer Treffen geschafft hat ...

 

 

 

 
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Riothamus

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« Antwort #13 am: 20. Oktober 2017 - 16:58:46 »

Was Decebalus sagen will, ist, dass die Preußen ihre Regimenter als Brigade nutzten und das, was bei ihnen Brigade hieß, bei anderen schon Division genannt wurde. Daher entspricht der Regimentskommandeur einem Brigadekommandeur der Regeln. Da liegt es dann nahe, zumindest ein Bataillon pro Regiment ohne Reiter darzustellen. Es muss ja nicht alles dasselbe zeigen.

 Und die Fahnen haben wir noch gar nicht erwähnt. Fahnen hatten bei der Infanterie nur die Musketierbataillone der regulären Linieninfanterieregimenter. Auch für 1813/14 kannst Du die von der Mont St. Jean-Seite herunterladen, die sich eigentlich mit 1815 beschäftigt. (Organigramme - Armée du Rhin Inférieur, dann die Einheit auswählen, Uniformes anklicken und wenn bekannt, sollte die Fahne auf dem Reiter Etat Major zu finden sein.) Einige der Landwehrregimenter hatten inoffizielle Fahnen, was 1813 geduldet wurde. Beispiele liegen der Warlord-Plastik-Packung bei. Es ist nicht von allen Landwehrregimentern bekannt, ob und wenn ja, was für eine Fahne sie hatten. (Und ob es nur eine Fahne gab, oder jedes Bataillon eine hatte.)

Ob die Husaren ihre Standarten dabei hatten, kann ich jetzt nicht sagen. 1815 haben sie sie in den Garnisonen zurückgelassen. 1815 waren einige Fahnen verrottet und die Regimenter sind mit blankem Fahnenstock in die Schlachten marschiert. Napo-Preußen sind nicht für Fahnenliebhaber. Aber da Du die Fähnriche ja sowieso anschaffst, kannst Du dabei auch ein Bisschen mogeln, wenn es Dir für die bessere Erkennbarkeit auf dem Spielfeld wichtig erscheint...
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Gruß

Riothamus

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« Antwort #14 am: 20. Oktober 2017 - 17:13:01 »

Die Preussen haben noch bei Waterloo Artillerie in ihren Brigaden gehabt. Und eigene Korps-Artillerie geht ein wenig weit, wenn erstmal nur eine pr. Brigade dargestellt wird.

Die Preußischen Kompanien wurden nur durch kleine Farbtupfer an der Troddel der Seitengewehre gekennzeichnet. Wenn Du mit 6 Basen für das Bataillon rechnest, kannst du -zumindest theoretisch- eine für das Kommando nehmen, eine mit Freiwilligen Jägern bevölkern und die restlichen in die 4 Kompanien teilen, falls Du die Binnenstruktur überhaupt darstellen möchtest. Die Farbe an den Troddeln sehe zumindest ich nicht auf Armeslänge, auch wenn es ein netter Gag ist. Da die Auflösung in Schützenlinie von der hinteren Reihe her erfolgte und für Formationsänderungen die Züge wichtiger waren, hatten die Kompanien auch eigentlich keine taktische Funktion. Und die unterste taktisch selbstständige Einheit war damals sowieso das Bataillon.
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Riothamus