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Battle for Arnhem Bridge - die Kampagne

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meyer:
Spielbericht zum 3. Szenario, Battle for Arnhem Bridge

Knaust´s Assault, 18.September 1944, 18:00


Die Aufstellung der britischen Kräfte, sowie die Aufstellzone der Deutschen.
Das Ziel der Kampfgruppe Knaust ist die Eroberung eines der Objekte „B“.
(Die Zahlen markieren die Positionen der verbliebenen 6pdr Paks und die Buchstaben \"A\" und \"C\" sind Angriffsziele der anderen Missionen)

18.September, der zweite Tag der Schlacht.
Trotz des desaströs gescheiterten Durchbruchsversuchs von Gräbner Aufklärungsabteilung am Vormittag hielt der Druck auf die Briten den ganzen Tag an. Die Deutschen hatten den Auftrag so schnell wie möglich die Brücke zurückzuerobern, koste es was es wolle.
Major Hans-Peter Knaust befehligte einen der improvisierten Angriffsverbände. Die nach ihm benannte Kampfgruppe wurde aus Heereseinheiten gebildet, welche in aller Eile in Richtung Arnheim in Marsch gesetzt wurden und bestand größtenteils aus noch unerfahrenen Rekruten. Ihre Stärke variierte zwischen 200 und 300 Mann.  Am Abend griff die Kampfgruppe aus Richtung Osten an.

Der Angriff

Andauernder Kampflärm liegt über der Stadt. Mal lauter, mal leiser, aber Ruhe gibt es nicht mehr. Gewehrfeuer peitscht die Straßenzüge entlang, dazwischen immer wieder das reißende Geräusch eines Maschinengewehrs. Leuchtspurgarben tasten sich über Trümmer und Fensteröffnungen. Gelegentlich berstet irgendwo eine Handgranate oder schlägt ein Mörser ein. Und in regelmäßigen Abständen orgeln schwere Koffer heran, schlagen mit ohrenbetäubendem Lärm ein, reißen die Straßen immer weiter auf, zerfetzen ein Dach oder lassen eine Wand einstürzen. Splitter und Trümmer sausen überall durch die Luft, regnen wie Stahlgewitter herab, klatschen in Hauswände, stutzen die Bäume zu Stumpen.
Inmitten dieser Hölle harren Männer aus, warten auf den nächsten Angriff. Man hört aus den Häusern Befehle und Rufe auf Deutsch und Englisch, und auch das Geschrei oder Gewimmer von Verwundeten oder Sterbenden. Die Gegner sind nur wenige Meter voneinander entfernt.
Und deshalb können sie es in all dem Chaos hören. Panzer!


Die Kampfgruppe Knaust stellt sich im Osten, an der rechten Seite der Platte, bereit.


Die britischen Fallschirmjäger erwarten sie.


Die deutsche Aufstellzone. Von links nach rechts:
Panzergrenadierplatoon
Heavy Platoon (4x MG42, 2x GW34)
Panzergrenadierplatoon
Panzerplatoon (2x PzIVH, 2x PzIIIL)



Die Panzer holen nach rechts aus um gegen das Haus des No.9 Platoons vorzugehen und sich außerhalb der britischen 6pdr zu halten.

Von dort beginnen sie mit dem Beschuss des Hauses. Zum Glück für die Deutschen verfehlen mehrere PIAT Geschossen die PzIII.


Vorgehende Panzergrenadiere.



Links gehen die Grenadiere gegen das No.8 Platoon vor. Das erste Panzergrenadierplatoon wird blutig abgewiesen. Aber der Angriff des zweiten Platoons kann das angeschlagene No.8 aus den zwei Häusern vertreiben und zum Rückzug zwingen.
Das Heavy Platoon, welches hinter den Panzergrenadieren vorgeht, erleidet ebenfalls schwere Verluste.
Somit bleiben den Deutschen nur noch ein Panzer- und ein Infanterieplatoon für den weiteren Angriff.


Das Gelände hinter der Ooststraat ist in deutscher Hand.

Die Briten eilen von der anderen Seite der Brücke heran.





MGs beziehen auf der Brücke Stellung und beschießen vorrückende Panzergrenadiere.




Das Haus in dem das No.9 Platoon untergezogen war, wurde sieben Runden lang von Panzern, MGs und Artillerie beschossen. Die Paras hielten trotz schwerer Verluste aus.


Das Panzergrenadierplatoon stürmte schließlich das Gebäude und wurde abgewiesen!


Das bisher in der Kampagne am heftigsten umkämpfte Gebäude.

Spielende



Das dritte Spiel endete wieder mit einem britischen Sieg und verhältnismäßig geringen Verlusten für die Verteidiger. Nur das No.8 Platoon ging verloren, während das schwer getroffene No.9 Platoon zweimal den Moraltest bestand und somit in der nächsten Mission wieder voll aufgefüllt antreten kann.
In Wirklichkeit liefen die Angriffe auf den Brückenkopf der Parachutes am 18.09.44 fast den gesamten Tag und im rollenden Einsatz. Anfangs noch unkoordiniert und von unnötig hohen Verlusten begleitet, wurden sie aber immer besser abgestimmt und brachten erste Erfolge. Die besetzten Häuser standen außerdem unter Dauerbeschuss deutscher Batterien.
Ebenso ging den Verteidigern allmählich die Munition aus.
Und immer noch steckte das 30.Korps am Wilhelmina Kanal fest, eigentlich sollten die britischen Panzer schon in Nimwegen sein, und morgen in Arnhem!
Das Auftreten der ersten deutschen Kampfpanzer machte den Parachutes um Frost zunehmend Sorgen. Und obwohl im Westen Kampflärm zu vernehmen war kamen keine Verstärkungen von der eigenen Division. Die steckte nämlich ebenfalls in immer größeren Schwierigkeiten. Aber die Moral war noch ungebrochen.

Spiel endet gemäß der Missionsbeschreibung in der Startphase des britischen Turn 7.
Sieg der Verteidiger (5:2)

Totalverluste Frosts Perimeter Force (bleiben den Rest der Kampagne raus)
A-Troop Para Sqn RE (1 Platoon mit 5 Teams)
6pdr No.3 Gun B-Troop (1x 6pdr Gun mit Cmd Team)
No.8 Platoon (1 Platoon mit 8 Teams)

Siegpunkte Kampagne
Briten: 14
Deutsche: 8

Nächste Mission: Hummels Assault, die finale Schlacht um die Brücke von Arnheim...
Für die letzte Mission kann der deutsche Spieler fünf der Häuser zerstören. Auf eine 4+ sind diese dann zusätzlich in Brand und blockieren jede Bewegung. Die zerstörten Häuser allein bringen dem Angreifer keine Vorteile, da sie dann als Rubble behandelt werden.
Ich grübele aber noch über zusätzlichen Sonderregeln um dem Deutschen eine Chance zu geben gegen die verbliebenen 16 Platoons gewinnen zu können. Und um die Sache realistischer zu gestalten.
z.B.
-reduzierte ROF für die Briten (Rifle/MG Teams nur noch ROF 1, SMG ROF 2, PIAT Teams Malus +1, 6pdr ROF1)
- Team-Anzahl der ParaPlatoons um 1 Team reduzieren
- östliche Aufstellungszone verbreitern
- 7 zerstörte Häuser statt der 5 vorgesehenen
- auf der gesamten Platte sind Inf. Teams und man packed Gun Teams durch Trümmer verborgen

Fortsetzung folgt!

nordolf:
War wieder ein schönes Spiel. Aber dieses verfluchte No.9 Platoon. Mussten hart einstecken aber konnten sich wieder retten.
Bei einem erneuten Durchlauf der Kampagne in ferner Zukunft sollten vernichtete Teams auch vernichtet bleiben. :)
Nnchstes Spiel stell ich meine bereits bemalten Legionäre mit auf :P

meyer:
Spielbericht zum 4. und letzten Szenario, Battle for Arnhem Bridge

Hummel´s Assault, 19. – 20.September 1944


Die Aufstellung der britischen Kräfte, sowie die Aufstellzone der Deutschen.
Das Ziel der Kampfgruppe Hummel ist die Eroberung eines der Objekte „C“.
(Die Zahlen markieren die Positionen der verbliebenen 6pdr Paks und die Buchstaben \"A\" und \"B\" sind Angriffsziele vorheriger Missionen)

19.September, der dritte Tag der Schlacht.
Das 2nd Parachute Battalion unter Frost hielt noch immer die Nordauffahrt der Arnheimer Straßenbrücke. Doch die Situation wurde immer kritischer, die Zahl der Ausfälle betrug mehr als ein Drittel der Männer, Munition und Verpflegung gingen zur Neige und eine Rettung war nicht in Sicht. Am Morgen hatten drei Bataillone der 1st und 4th Parachute Brigade einen letzten Versuch unternommen entlang des Rheinufers zu Frost durchzustoßen. Der verzweifelte Angriff scheiterte 1,4km vor dem Ziel unter schwersten Verlusten. Die Überlebenden zogen sich nach Oosterbeek zurück. Zwar überschritt am frühen Morgen das 30.Korps endlich den Wilhemina Kanal und rollte in nur wenigen Stunden bis nach Nijmwegen, aber Stadt und Brücke wurden verbissen verteidigt. Nur noch 17 Kilometer lagen nun zwischen den Panzern und der 1st British Airborne Division in Arnhem und Oosterbeek.
Die Deutschen setzten aber weiterhin alles daran die Straßenbrücke in Arnhem zurückzuerobern. Über diese sollten dann schnellstmöglich Verstärkungen nach Nijmwegen geworfen werden um dort den Übergang des 30.Korps zu verhindern. Gelang dies, bzw. konnte weiter verzögert werden, lockte die komplette Vernichtung der 1st British Airborne Division. Damit wäre das gesamte alliierte Unternehmen gescheitert.
Die Aufgabe der Zerschlagung der gegnerischen Kräfte an der Arnheimer Straßenbrücke fiel, wie in den letzten Tagen, den Kampfgruppen Knaust und Brinkmann zu. Dabei konnten sie sich trotz starker Verluste auf eine zunehmende Anzahl von Männern und schwerem Gerät stützen. Dazu gehörten u.a. die Panzerkompanie Mielke und zwei Tiger des Hauptmanns Hummel.

Der Angriff



Die Ausgangssituation
7 Häuser sind zerstört, drei davon stehen in Flammen


Der deutsche Aufmarsch:
2 Panzergrenadierzüge
1 Gepanzerter XX Aufklärungszug
1 XX Schwerer Zug
Panzerzug (4 Panzer III)
2 Tiger
XX Artillerie (Across the Volga Regel, also offboard)


Als erstes gehen die deutschen Kampfgruppen gegen die Männer des No.9 Platoons vor, welche „ihr“ Haus hatten verlassen müssen.


Der linke Flügel fühlt gleichzeitig in Richtung Oostraat vor.


Frost kann den deutschen Angriff gut überblicken.


No. 2 Platoon in den Trümmern.


No. 2 Gun C Troop wird in Richtung Eusebiusbinnensingel vorgezogen.


No. 9 Platoon gerät unter Druck. MGs versuchen von der Brücke aus den deutschen Angriff aufzuhalten.


Das No. 9 Platoon wird zwar zerschlagen, aber zwei deutsche Züge müssen ebenfalls weichen.



Das No. 3 Platoon an der Ecke Ooststraat - Westervoortsedijk wird als nächstes angegangen.


No. 2 Gun C Troop ist in Stellung gegangen um die Deutschen am Durchfahren der nördlichen Brückenunterführung zu hindern.



Die Tiger unter der Brücke.


MG42 werden vorgezogen.



Grenadiere stürmen über die Ooststraat gegen das No. 3 Platoon.


Tiger rollen langsam weiter vor.


No. 3 Platoon zieht sich zurück.


Als sich die Tiger weiter vorwagen, stürmt plötzlich das No. 2 Platoon mit den Royal Engineers hervor…


Die beiden Panzer können in einem kurzen und heftigen Nahkampf unter der Brücke eingekeilt und vernichtet werden.


In der 10.Runde hat sich der deutsche Angriff schließlich festgefahren.

Spielende


Spielverlauf

Das vierte und letzte Spiel der Kampagne endete wieder mit einem britischen Sieg.

Sieg der Verteidiger (4:3)

Siegpunkte Kampagne
Briten: 18
Deutsche: 11

Damit endet die Kampagne mit einem Major Victory der Briten.

Die strategischen Auswirkungen durch das Aushalten der Briten über einen weiteren Tag hinaus liegen im Bereich der Spekulation. Was wäre gewesen wenn die Deutschen die Straßenbrücke von Arnhem nicht hätten nutzen können um die Betuwe, das Gebiet zwischen Rhein und Waal, zu verteidigen usw?

Historisch gesehen war die Truppe um Frost nicht mehr in der Lage über den 20. September hinaus durchzuhalten.
Am Abend wurde Frost selber verwundet. Es blieben zu dem Zeitpunkt ca. 250 der ursprünglich über 600 Parachutes unverwundet, ohne Munition, Verpflegung, Wasser. In einer vereinbarten Waffenruhe wurden durch die Deutschen einige hundert Verletzte abgeborgen. Danach hielt der verbissene, blutige Kampf noch die Nacht weiter an. Am 21. September war jeder organisierte Widerstand erloschen und die Brücke wieder in deutscher Hand. Jetzt konnten Verstärkungen nach Süden dem 30.Korps entgegengeworfen werden.
Dieses hatte zwar am Vorabend endlich die Nimwegener Brücke eingenommen, stieß aber anschließend nicht entschlossen genug vor und wurde nur wenige Kilometer vor Arnhem gestoppt.
Jetzt, wo die Brücke von Arnhem für die Alliierten verloren war, galt es zumindest die gesamte 1st British Airborne Division vor der Vernichtung zu bewahren. Denn diese kämpfte inzwischen ihrerseits in Oosterbeek um das Überleben. Erst am 22. September gelangt die erste Verbindungsaufnahme zwischen der schwachen Spitze des 30. Korps und der unmittelbar südlich des Rheins gelandeten polnischen Brigade. In der Folge scheiterten mehrere Versuche den Brückenkopf der 1st British Airborne Division in Oosterbeek zu halten und zu verstärken. So wurden in der Nacht vom 25. auf den 26. September 1944 die Trümmer der Division über den Rhein evakuiert.
Damit war die Operation „Market Garden“ gescheitert. Die 1st Airborne Division hatte 7000 Mann verloren, das gesamte 2nd Parachute Battalion war untergegangen.
Die Straßenbrücke von Arnhem wurde wenige Wochen später durch einen US-Bombenangriff zerstört.

The End…

Anmerkungen:
Die Kampagne hat aus spielerischer Sicht einige Schwächen. Einerseits sind die Deutschen Kampfgruppe sind zu schwach, andererseits werden die Auswirkungen auf die Verteidiger, welche tagelang ohne Nachschub kämpfen mussten, nicht dargestellt.
Im letzten Spiel haben wir deshalb die ROF für alle britischen Platoons deutlich herabgesetzt und die Stärke der Parachute Platoons um jeweils ein Team reduziert. Die Anzahl der zerstörten Häuser haben wir auf 7 erhöht, das gesamte Gelände zwar zu verbergendem Gelände (für Infanterie und man packet Gun Teams) aber nur Slow Going gemacht.
Im Nachhinein hätte man die Deutschen mit dem einen oder anderen Platoon verstärken oder eine weitere Mission einfügen sollen, was an dem wirklichen Geschehen gemessen, nicht unrealistisch gewirkt hätte.
Trotzdem hat das Projekt viel Spaß gemacht, vor allem wenn man die Jahre der Vorbereitung und die tollen Bilder sieht.

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