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HONOURS OF WAR: Rheinberg

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Pappenheimer:
Wir haben gestern Abend ein Szenario aus dem HOW-Forum gespielt: http://honoursofwar.com/thread/491/preliminary-rheinberg-encounter-battle
Ich habe nur die winzige Anpassung gemacht, dass die Franzosen 2 statt 3 Dragonerregimenter bekamen und dafür 3 statt 2 Reiterregimenter, einfach da ich keine 3 Dragonerregimenter für Franzosen habe.

Ordre de Bataille

Duke of Cumperland - Dep.

1) Hammerstein - Dep.
2 Regimenter Han. Reiter (Leibregiment, Pöllnitz)

2) Onslow - Dep.
4 Regimenter brit. Infanterie (8th, 13th, 25th, 33th)
1 light battery

3) Ingolsby - Dith.
3 Regimenter han. Inf. (Borch, Schulenburg, Zastrow) - large
1 leichte Batterie

4) Rothes - Dep.
3 Regiments of Dragoons (Queen\'s etc.)


Prince de Clermont (Dash.)

1) Clermont-Tonerre - Dep.
3 x Cav. lég. (Berry, Clermont, Mestre de Camp)

2) Villeneuve - Dith.
3 x Infanterie (Artois, La Marine)
1 x piquets - small
1 x Artillerie lég.

3) Ségur - Dith.
3 x Infanterie (Navarre, R. la Marine)
1 x piquets - small
1 x Artillerie lég.

4) Broglie - Dep.
2 x Dragons - large

5) Independent
Fusiliers de la Morlière


Ich spielte, zeitweise vertreten von Pallas Athene, die Franzosen und mein ehem. engl. Nachbar Paul die britische Armee.

Anders als im originalen Szenaro habe ich das Spiel auf 6 Runden begrenzt. Wenn eine Seite nach 4 Runden allein den Hügel hielt, war diese auch automatisch der Sieger.

Pappenheimer:
Der Bericht stammt diesmal aus der Feder des Prince de Clermont.

\"An den König.



Der Aufmarsch beider Armeen

Ich hatte den Auftrag bekommen einen Hügel einzunehmen, welcher für die kommende Schlacht von höchster Bedeutung sein sollte. Dummerweise kam ich mit der Infanterie, die von Villeneuve und Ségur kommandiert wurde, viel zu langsam voran. Ich ließ ein kleines Wäldchen, das sich links an meinen linken Flügel anschloss von den Fusiliers de la Morlière einnehmen. Von dort erhielt ich bald die Nachricht, dass sie zahlreiche britische Kavallerie gesichtet hätten, die meine linke Flanke bedrohen würden, wenn ich sie nicht aufhielte. Die leichte Infanterie beließ ich im Gehölz, ließ aber die Dragoner unter Broglie, die meinen linken Flügel bildeten, vorreiten und absitzen. Ich hatte beschlossen, dass es das Beste war den feindlichen Reitern zu Fuß zu begegnen, da unsere Kavallerie im Nahkampf immer wieder den Kürzeren gezogen hatte.


Briten als Erste auf dem Hügel

Wie erstaunte ich, als wir feststellen mussten, dass die Briten bereits vor uns die Hügelkette besetzt hatten. Nur Ségurs Piquets erklommen auf einer Seite den Hang und konnten so die britische Flanke bedrohen. Zum Glück war immerhin auf Clermont-Tonerre Verlass. Er meldete zwar ihm gegenüber näherte sich eine Brigade hannoveranische Reiterei, doch wolle er dennoch Ségurs Angriff auf das britische Zentrum unterstützen, indem er das Regiment Mestre de Camp einem britischen Regiment in die Flanke schickte. Der Rest seiner Kavallerie musste frontal die Hannoveraner anfallen, um zu verhindern, dass sie Mestre de Camp ihrerseits in die Flanke fielen. Das Ärgerlichste daran war, dass durch diese Attacke Ségurs Artillerie völlig das Schussfeld verstellt wurde.

Zuerst aber kam es zu einem heftigen Feuerwechsel. Meine Infanterie traf leider kaum das Ziel.

Bayernkini:
Und diesmal exakter an das Regelwerk gehalten  :rolleyes:

Pappenheimer:
Soviel ich hörte, gelang es Broglies Dragonern sich ihrer Haut zu erwehren.


Orléans Dragons gegenüber Queen\'s Dragoons und Inniskilling Dragoons

Wie wurden wir aber überrascht, als die Briten mit allen verfügbaren Bataillonen den Hügel herabstürmten. Ihr Angriff blieb freilich in unserem Musketenfeuer stecken und alle Bataillone des Feindes wurden zurückgetrieben.


Cumberland befiehlt die Attacke

Clermont-Tonerre brachte derweil seinen Angriff vor. In Flanke und Front gefasst, vermochte des Königs Regiment nicht unserer Kavallerie und Ségurs Piquets standzuhalten.


Der Kampf um den Hügel auf meinem rechten Flügel

Leider büßte Clermont-Tonerre dabei eines seiner Regimenter ein, welches sich mutig den hannoveranischen Reitern entgegen gestemmt hatte.


Rechts oben zu sehen, das vernichtete King\'s Regiment, links unten das vernichtete Regiment Clermont Cavalerie

Es gelang uns nicht den Erfolg auf dem Flügel auszunutzen. Zwar stürmten die Reiter des Regiments Mestre de Camp, als sie das britische Regiment vor ihnen vernichtet hatten, weiter, steckte aber von den dahinter stehenden Hannoveraner solch eine Salve ein, dass sie sich zurückziehen mussten.\"

Pappenheimer:

Mestre de Camp zieht sich zurück - wie man sieht ist nun ein Flankenangriff durch Hammersteins Reiter wahrscheinlich

Die tapferen Dragoner des Regiments Orléans schafften zwar ein Regiment britischer Dragoner durch ihr Feuern zum Rückzug zu zwingen, wurden dann aber ihrerseits von britischen Dragonern, die zeitgleich angriffen gezwungen auf ein kleines Gehöft zurück zu fallen.



Der Kampf auf meinem linken Flügel während im Zentrum die Briten angriffen


Ein britisches Regiment (Pulteney\'s) war im Nahkampf vernichtet worden

Gegen 8 Uhr gelang meinem linken Flügel nicht mehr viel. Die leichte Infanterie vermochte nicht viel auszurichten und beschoss erfolglos die Dragoner des Feindes und zog sich sodann wieder zurück.
Immerhin hielten wir die Linie und Villeneuve gelang es die britische Infanterie vor sich zu dezimieren. Doch leider zu spät, denn Cumberland hatte rasch offensichtlich Verstärkungen heranführen können.


Mein linker Flügel gegen Ende des Spiels. Ein weiteres britisches Regiment ausgeschaltet durch Kartätschen und Musketen, erkennbar zwischen den Bäumen, und ganz links eine Pattsituation zwischen britischen und franz. Dragonern

Im Zentrum gelang es zwar einigen Bataillonen den Hang zu erklimmen, aber die frischen hannoveranischen Bataillone widerstanden ihnen.


Paul ist es rechtzeitig gelungen den Verlust der 3 britischen Bataillone durch das Auffächern der Hannoveraner zu kompensieren, auch schossen diesmal wieder die Franzosen miserabel, letzte Runde im Zentrum

Auf unserem rechten Flügel deckte Clermont-Tonerre das Vorrücken von Ségurs Brigade erneut, doch kostete ihn das ein weiteres Reiterregiment. Hammerstein hatte seine Gelegenheit erkannt und attackierte unser Regiment Berry entschlossen. Auch Mestre de Camp wurde mitgerissen, konnte aber noch gesammelt werden.


Links: das Regiment Berry vernichtet und MdC mit 4 Hits zurück gezogen - Rechts: Hammerstein verliert auch immerhin ein Regiment

Nun war es bereits so finster, dass man die Hand vor Augen kaum noch sehen konnte. Da der Feind immernoch stark den Hügel besetzt hielt und ich einen großen Teil meiner Reiterei eingebüßt hatte, beschloss ich den Rückzug.

Ich will trotz der Misserfolge den allgemeinen Mut der Truppen nicht unerwähnt lassen. Besonders ausgezeichnet hat sich Clermont-Tonerre.

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