WIrklich eine traurige Entwicklung.
Ich wäge derzeit noch ab, ob ich meinen Hobbyblog nicht besser lösche.
Da ich kein Webdesigner bin und auf Wordpress setze, bin ich auf eine Reihe von Plugins angewiesen, die aber überwiegend außerhalb der EU entwickelt werden - den Erstellern ist das Thema DSGVO oft vollkommen gleichgültig.
Mit was für idiotischen Themen man sich da unter anderem auseinandersetzen darf (stark vereinfacht dargestellt):
Datenverbeitungs-Vertrag mit dem Provider
Kommentarfunktion im Blog: Nur noch mit Checkbox, über die der Kommentierer seine Zustimmung zur Datenspeicherung erteilt.
Datenschutzhinweis: Kein 08/15-Standardtext, sondern stark individualisiert und natürlich gut sichtbar
SSl Verschlüsselung sicherstellen
\"Recht auf Löschung\" umsetzen: Hinweis im Impressum, Kontaktmöglichkeit und auch schriftliche Antwort auf Anfragen
Formulare (z.B. Kontaktformular): Auch hier muss ein Datenschutzhinweis am besten mit Checkbox rein
Share-Buttons: Phew, ganz heikle Themen, sowas wie ein Facebook-Share/Like-Button ist absolut tödlich, da hier vor Betätigung schon Daten übertragen werden
Thema IP-Speicherung: Ganz, ganz heikel
Gravatar-Bilder: EIn Avatarbild, was in Abhängigkeit von der angegebenen E-Mail z.B. beim kommentieren angefügt wird? Vergiss es.....
Wordpress Emojis: Was? Smilies auch? Ja, denn die werden bei Wordpress nicht lokal geladen, sondern unter Übertragung der User-IP von einem Server angefordert
Spamfilter wie Akismet: Hier werden sämtliche Daten von Kommentaren z.B. zur Prüfung an Dritte übertragen - no way
Google Analytics, Jetpack und diverse andere Plugins,die unter anderem eine Webseitesntatistik erstellen: Am besten gleich ausschalten....
Und was sind längst nicht alle Dinge, die ich zukünftig beachten müsste.
WIll ich mir das antun, im Extremfall dann trotzdem was übersehen und von einem Abmahnanwalt in die Zange genommen werden? Nein, eher nicht.