Ein Projekt, dass mich selber überrascht hat, zumal es aus plastik ist und ich der Ästhetik nicht immer etwas abgewinnen kann. Warum also doch? Nun ja, Monlith hat bei mir seit dem Conanspiel schon einen Stein im Brett, denn dort hat mich die Spielmechanik so vom Hocker gehauen, dass ich es mir kaufen musste, obwohl Lendenschurzbarbaren überhaupot nicht mein Ding sind. Wichtiger aber: Ich liebe einfach die alten Sagen, auch weil sie oft so ambivalent und manchmal ungerecht sind. Und außerdem finde ich die Tabletopskirmishspiele denen ich so über den Weg gelaufen bin (SAGA ist da eine rühmliche Ausnahme) ziemlich flach, was so taktische Tiefe angeht. Bei einigen Spielen, könnte man auch gleich mit einem W6 würfeln und wer höher kommt, hat gewonnen. Aber nun mal los!
Ich hab mir zum ausprobieren natürlich gleich alles geholt, verstauben lassen kann man es ja immer noch, wenn es dann doch nicht gefällt.
Hintergrund ist das antike Griechenland mit seinen Sagen und Mythen um 470 v. Chr. Alle sind glücklich, das Zeitalter der Helden ist mit dem Tod des Leonidas bei den Thermopylen endgültig vorbei und die Götter freuen sich über das blühende Leben in den aufstrebenden Poleis. Aber wie eine Katze das Mausen nicht lassen kann, so mag Zeus eben auch nicht von den Frauen lassen. Und diesmal reicht es Hera endgültig, sie geht wutentbrannt in den Tartaros und lässt die Titanen frei. Armageddon auf altgriechisch und zu allem Überfluss brechen die Tore der Unterwelt auf und all die totgeglaubten Monster sind wieder da. Die dazugehörigen Helden aber auch, insofern mag man etwas Hoffnung haben.
Es gibt fünf verschiedene Kategorien von Einheiten als da sind: Truppen, Helden, Monster, Götter und Titanen (letztere zumindest teilweise eher Giganten, aber so klar war das ja auch nicht bei jedem klassischen Autor getrennt).
Aktivieren kann man pro Runde immer nur ein bis zwei Einheiten, das erfolgt mit einer sog. Aktivierungskarte. Truppen bringen immer drei Aktivierungskarten mit, die anderen meist vier (es gibt aber auch ein paar mit nur drei oder aber gleich fünf). Außerdem bringen Helden, Götter und Titanen in der Regel noch ein paar Kriegslistkarten mit. Die Aktivierungs- Und Kriegslistkarten bilden dann einen gemeinsamen Stapel, von dem der Spieler zu Beginn drei Karten ziehen kann und dann zu Beginn jeder Runde eine weitere erhält. Außerdem bekommt jeder Spieler noch drei Kriegslistkarten zu Beginn mit auf die Hand. Kriegslistkarten sind so eine Art Joker, mit ihnen kann man alles Mögliche machen: Hat man ausgerechnet die Aktivierungskarte der Einheit, die man gerade einsetzen will, nicht auf der Hand, kann man die Kreigslistkarte nutzen, um entweder eine Karte auszusuchen oder zwei zusätzliche Karten zu ziehen. Daneben kann man sie nutzen, um eine zweite Einheit zu aktivieren oder bereits eingesetzte Truppen zurückzuholen mit fliegenden Einheiten einer Attacke ausweichen oder auch die Spezialfähigkeiten einer Einheit einsetzen (z.B. den Blitz von Herrn Zeus).
Truppen sind das schwächste Glied in der Nahrungskette, sie haben so viele Trefferpunkte, wie sie Figuren haben und schon beim ersten Verlust können sie ihre Fähigkeiten nicht mehr einsetzen. Dafür kosten sie nur einen Punkt und außerdem kann man sie nett als Bauernopfer nehmen, um den eigenen Gott zu schützen, ist der nämlich hie, hat man verloren. Und da können Truppen, die sich selbstmörderisch vor ihren Vorgesetzten stellen, sehr nervig sein, zumal man sie am Ende der eigenen Runde mit einer Kriegslistkarte komplett auf das Feld seiner Gottheit zurückholen kann.
Natürlich dürfen da weder Hopliten noch spartanische Hopliten fehlen, beide eher so hollywoodhistorisch. Die Schildhaltung der Hopliten finde ich so semigut. Na ja...
Andere Truppen sind natürlich fantastischer, da wären z.b. die Zentauren. Sie ähneln sehr stark den Zentauren, die es dereinst bei diesem französichem Spiel gab, wo die alle so große Füße hatten. Die Idee mit dem Hirschgeweihhelm finde ich gut, die Umsetzung weniger.
Und auch Amazonen dürfen nicht fehlen. Und wie es sich bei einem Spiel von nerds für Nerds zu gehören scheint. Es ist eben so.
Und dann gibt es da noch so eine Art Höllenzombies (ich hatte die griechische Unterwelt ja eher mit Schatten in Verbindung gebracht, aber da hat wohl jeder eine eigene Vorstellung vom Jenseits.
Und dann noch so Kläffer. In der Regel sind die Figuren qualitativ besser als bei Conan, hier nicht.