Der Pub > An der Bar
historical wargaming - was formt unser Bild?
Pedivere:
ich will auch mal....
neulich tauschte ich mich mit einem Freund darüber aus, was dieses aktuelle goldene Zeitalter des wargaming im Hobby verändert hat.
Ein Aspekt der mir wichtig ist . ich bin der Meinung daß die Zunahme an Menge und Volumen - Spieler, Nachfrage, mehr Angebot, mehr Firmen - im Grunde die Essenz verwässert. Die Qualität dessen, was das Hobby (das historische, Fantasy kam ja später) hat nicht zugenommen, obwohl Recherche z. B. einfacher ist denn je.
Das ist es aber nicht was ich kommentieren möchte, meine Meinung ist nicht maßgeblich dafür was die Leute am wargaming toll finden sollen.
Ich möchte nur dazu anregen darüber nachzudenken, was genau das Optische (und unser Hobby ist visuell, wenn schon nichts anderes) am Wargaming beeinflußt. Ich bin der Meinung daß es die künstlerischen und ökonomischen Aspekte der visuellen Medien sind, die uns glauben machen daß genaue historische Zusammenhänge, die meiner Meinung nach das Hobby erst interessant machen (und ich meine nicht das Knöpfe zählen), weniger wichtig seien als eine stimmige Story und gute optische Effekte.
Dazu ein interessanter Artikel:
https://www.theguardian.com/film/2018/may/29/antony-beevor-the-greatest-war-movie-ever-and-the-ones-i-cant-bear
Ich persönlich bin auch nicht Immun und darum kaum berechtigt moralisch mit dem Finger zu wackeln, ich möchte lediglich zur Reflexion anregen.
daneaxe:
Ich finde viel nicht sehr verständlich. Verstehe ich richtig, dass deine zentrale These ist, dass es falsch ist, dass historische Genauigkeit weniger wichtig sei als die Aufbereitung als Spiel (Bemalung, Terrain)?
Vielleicht könntest du nochmal schreiben, was du a) mit Essenz meinst und ob es nun Teil der Diskussion sein soll und gegen was du b) nicht immun bist.
Danke, LG
PS: Dass jeder machen kann was er möchte und man diesem Unbekannten nicht zu nahe treten möchte, sollte man nicht jedes mal erwähnen. Ist ein freies Land.
Bayernkini:
Ich hab die \"Kernfrage/These\" auch nicht verstanden :S
newood:
Ich denke bei Uniformen, Fahrzeugen und Bewaffnung achtet man schon sehr darauf was stimmt und was nicht stimmt.
Dankenswerterweise gibt es ja viele Spezialisten die dennoch bei einem Film ganz gezielt beobachten und die Fehler
protokollieren.
Mich haut es immer wieder um was die da so alles entdecken.
Ich bin kein guter Maler und Bastler, insofern habe ich auch noch nie das Ziel verfolgt, die Spielstücke so zu gestalten,
dass sie perfekt sind.
Spektakuläre Bilder bleiben immer hängen, insofern haben auch wir schon am heimischen \" K i l l i n g f i e l d \" Szenen
aus Filmen als Vorlage für ein Szenario genutzt.
Ich denke da an den Film \"Stalingrad\", wo eine PAK die Sondierung von russischen Panzern und Infanterie stoppen soll.
Am heimischen Tisch geht so eine Nummer weil da Spieler zu Gast sind, die nicht vorher über Listen und Punkte-
tabellen einen Truppenkörper formieren, der der gegnerischen Formation absolut gleicht.
Was am heimischen Tisch geht, geht oft nicht da wo Spieler auf Chancengleichheit in Form von Punkten bestehen, insofern
kommt es immer wieder vor, dass Spielstücke oft unweit der Startzone stehen bleiben und von dort den Feuerkampf mit ihren
Distanzwaffen bis zum bitteren Ende führen. Ein filmreicher Verlauf ist daher eher die Ausnahme.
Aber egal...
Übrigens, wann war eigentlich die goldene Zeit des \"Wargaming\" ?
mfg
newood
Pedivere:
ich war wohl zu kryptisch, sorry
--- Zitat von: \'daneaxe\',\'index.php?page=Thread&postID=273899#post273899 --- Verstehe ich richtig, dass deine zentrale These ist, dass es falsch ist, dass historische Genauigkeit weniger wichtig sei als die Aufbereitung als Spiel (Bemalung, Terrain)?
--- Ende Zitat ---
Ich finde tatsächlich falsch, daß dem Aspekt historische Genauigkeit wenig Gewicht zugesprochen wird. Bemalung und Terrain wollte ich jetzt nicht verwerfen. Die Missetäter, die ich mit dem Artikel illustrieren wollte, ist die klischeehafte Erzählweise, die sich mA auch in Spielregeln widerspiegelt.
--- Zitat von: \'daneaxe\',\'index.php?page=Thread&postID=273899#post273899 ---a) mit Essenz meinst und ob es nun Teil der Diskussion sein soll und gegen was du b) nicht immun bist.
--- Ende Zitat ---
Ich wollte explizit nicht definieren, was die Essenz ist oder war. Das war lediglich als Einleitung gedacht. Was auch immer die Essenz des Wargaming ist oder war, weicht zunehmend dem Klischee, der die Geschichte einfach in den Wind schießt. Persönlich glaube ich, der Kern ist einfach Militärgeschichte, die im Spiel abgebildet werden soll.
Um ein Beispiel zu geben: bei einem Bolt Action Turnier sehe ich nichts von Militärgeschichte.
Oder das wirklich unterhaltsame Spiel Kongo. Historisch ein Einheitsbrei
Ich bin gegen diesen Schein auch nicht immun, aber den Artikel lesen den ich verlinkt habe, das würde helfen ...
Das goldenen Zeitalter soll jetzt sein
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln