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HoW: Schlachten des Polnischen Thronfolgekrieges
Pappenheimer:
Colmeneros Kürassiere sollten sich gleich mal nützlich machen. Das taten sie indem sie gleichzeitig mit Suckows Füsilieren die verbliebenen Gardisten des Feindes aufrieben. Lieutenant Géneral d'Affry wurde bei der Gelegenheit gefangen genommen und an den Herzog von Württemberg ausgeliefert.
Derweil setzte Czungenberger seine Attacken auf meinem rechten Flügel fort. Die französische Kavallerie hatte offenbar jegliches Glück verlassen. Trotz des Nachschubs zogen die Franzosen den Kürzeren, wurden geschlagen oder doch zumindest zum Rückzug gezwungen.
Die Frage war, ob nun endlich die Umbildung der französischen Aufstellung Früchte tragen würde oder Württembergs Flügel seinen Siegeszug fortsetzte und weiter die alliierte Armee von der Flanke aufrollte. Immerhin nahm das Vorrücken des französischen rechten Flügels etwas aus dem Druck meiner Infanteriebrigaden, da diese auf diese Bedrohung rasch reagieren mussten.
Die Infanterie unter Boissieux feuerte erstaunlich gut und brachte erstmalig meine Infanterie in Nöte. Wenn Neipperg nicht bald kam mit seiner Artillerie, drohten Boissieux frische Bataillone mir ernsthafte Schwierigkeiten zu bereiten.
Derweil kam es im Kavalleriegetümmel zu einer letzten Ehrenrettung der alliierten Kavallerie indem sie eine Kürassiereinheit Czungenbergers warf und zerstreute. Andererseits verloren die Verbündeten im selben Moment auch eines ihrer letzten französischen Reiterregimenter. Der Kampf auf dem Flügel wurde zusehends aussichtslos für die französischen Reitergeneräle.
Savine hatte aber nicht beachtet, dass nun Sachsen-Hildburghausen heran war und mit seinen Grenadieren in die Flanke der erfolgreichen und exponiert stehenden piemontesischen Reiter schießen lassen konnte.
Obendrein wurde eine französische Kavallerieeinheit von den Kartätschen meiner exzellenten Artillerie gepaart mit dem Feuer von frischen Grenadierkompanien zerfetzt.
Eines meiner Füsilierbataillone verlor die Nerven im Angesicht des französischen Kugelhagels und griff ein Bataillon der Brigade Boissieux verzweifelt an, das sie völlig zusammenschoss und schließlich im Nahkampf ausschaltete.
Kurz darauf passierte aber unweit davon das undenkbare. Ein Füsilierbataillon Suckows schlug den Angriff zweier französischer Bataillone zurück. Eines davon rannte in die Arme meiner Artilleristen und gab sich gefangen.
Um das Maß voll zu machen, hatte endlich Czungenbergers Elite bestehend aus Grenadieren und Karabiniers zu Pferd ihren großen Auftritt indem sie das einzelne alliierte Bataillon niederritten, das in der Folge auf der Flucht das dahinter stehende französische Reiterregiment mit sich riss. Derweil wurde die letzte alliierte Dragonereinheit, die eben noch österreichische Grenadiere abgesessen mit Musketenfeuer vertreiben konnte von Colmeneros Kürassieren in der Flanke gefasst und zum Rückzug gezwungen, der sie in eine meiner Reitereinheiten trieb. Die Dragoner gaben sich als letzte alliierte Reitereinheit gefangen.
Der ganze linke alliierte Flügel in Auflösung.
Die endlich herangeführten Brigaden von de Chatte und de Maillebois vermochten am Untergang der französischen Armee nichts mehr zu ändern.
Allerdings wurde in dem Pulverqualm irgendwo der tapfer immer wieder seinen Flügel vorführende Herzog von Württemberg-Winnental von einigen französischen Kugeln tödlich getroffen.
Der König von Sardinien befahl endlich den Rückzug seiner geschlagenen Armee.
Die zu spät von der Schanze an der Brücke eintreffende piemontesische Infanteriebrigade erhielt den Auftrag den Rückzug zu decken.
Verluste:
Alliierte
8 Kavallerieregimenter (alle!)
4 Bataillone Infanterie (davon 2 Garde)
1 General
Österreicher
2 Kavallerieregimenter
3 Bataillone Infanterie (davon 2 Grenadiere)
1 General
Pappenheimer:
Wir haben vor ein paar Tagen das Gefecht bei Clausen unweit Trier gespielt. Wenn's wen interessiert, würde ich nen Bericht verzapfen. Vielleicht klappt's ja irgendwann auch wieder mit gescheiten Fotoansichten.
tattergreis:
Wow!
Dein Geschick zum Schreiben von hist. Szenarien ist ja in interessierten Kreisen hoch angesehen, hier überraschst Du mich auch noch mit einem ganzen Krieg, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Chapeau für Dein Engagement!
Mir war ja schon klar, dass Du das Regelwerk How beherrschst, Dein effizientes Haushalten mit Kräften durch rechtzeitiges Zurückziehen eigener geschwächter Truppen war mir schon früher aufgefallen. In den Gefechten La Croceta und Bitonto beeindruckt mich Deine enorme Aggressivität, dass Du Bitonto dermaßen unhistorisch erfolgreich warst, zeigt Dein großes taktisches Geschick.
Allerhöchste Achtung!
D.J.:
Ich habe diesen Thread erst Vorgestern entdeckt und ihn richtig genossen :)
Die historischen Hintergründe, die Karten und die Umsetzung auf dem Feld (Miniaturen, Gelände, Bilder des Geschehens) haben mir richtig (!) gut gefallen. Wenn du also noch mehr auf Lager hast ... mit mir hast du einen erfreuten und regelmäßigen Leser :)
ics:
Schöne Berichte! Hat mir auch sehr gefallen. :)
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