"Unßre Dragoner machten ihre Sache gut und warfen die Kürisser zurück, so daß der elende Punigam keine andre Wahl sah, alß selbsten mit einen Harquebusierern vorzusprengen. Da hatten wir gut geladen und ich befahl mit allem, was noch zu meinem Befehl stand hinein zu feüren.
Da kamen auch die Beschlägschen Kürisser heran gesprengt und hieben so grimmig in die feindlichen Kürisser, daß dieser vertrieben wurden.
Ehe sich der Puntigam in Sicherheit bringen konnte, brannten unßre Dragoner ihme mit ihren Feüerrorhren dermaßen eins auff, daß er und was von seinem Hauffe auch sonst in der Retraite war, niedergeschossen wurde.
Da hatte der Feind nur noch ihre rothen Harquebusiere und eine Handvoll Kürisser. Da die Lantzierer nicht attaquieren wollten, da beschloss ich es zu thun, allen Unken zum Trotze, daß ein Spießer kein gefährlich Streiter sey.
Wir aber rannten auf die Lantzierer zu und stießen alle von ihnen nieder, ohne auch nur einen der Unßrigen einzubüßen.
Alß das nun die letzten Feinde sahen und da sie wußten, daß wir ihren Anführer gefangen hatten (9), da wandten sich die wenigen, die noch da waren zum Rückzuge und wir behielten den Sieg.
Wie ich erfahren dorfte, ward der Ole Gunkel bleßirt wie er war, doch noch so gut beyeinander, daß er dem Herrn Graffen von Mansfeld melden konnte, daß der Feind totaliter geschlagen war. Davor erhielt der Gunkel den Rang eines Obristen bey der Reuterey und eine Morgengabe, die er mit seinem Retter, einem braven Fähndrich und unß Officieren alsobald in dem Würthshauße versoff.
Wann die bösen Feinde aber den Puntigam wiederhaben wollen, sollen sie ihn sich schon holen (7) oder ein gut Lößgeld vor ihn zahlen (3 Honours).
Ich aber verbleibe in GOttesfurcht und Vertraun in Unßre gefällige Sache der Feldweibel Eckart, den 6ten Majus 1619"