Wir schreiben das Jahr 1329, es ist Januar. Bei unserer Stadt sammelt sich die Elite des Deutschen Ritterordens zusammen mit einem Kreuzfahrerheer zu einer Winterreise gegen Litauen.
Schon seit Wochen sammeln sich hier die Kreuzfahrer. Man wartet auf die erste große Frostperiode um bessere Marschbedingungen im unwegsamen, sumpfigen Gelände mit vielen Wasserläufen zu haben.
In der Stadt hat schon ein großes Kreuzfahrerheer seine Zelte aufgeschlagen. Der Ordensmarschall befindet sich bereits ebenfalls in der Stadt und hat die militärische Führung der Kreuzfahrer übernommen.
Heute kommt König Johann von Böhmen in die Stadt.
In der Ordensburg, der Stadt und dem Kreuzfahrerlager herrscht Hochbetrieb. Ein großes Bankett ist in der Ordensburg geplant. Viele Händler haben sich in der Stadt niedergelassen, es ist Marktzeit.
Die Kreuzfahrer versuchen die Wartezeit bis zur Eröffnung des Feldzuges mit Spielen und kleinen Turnieren zu überbrücken. Auch im Kreuzfahrerlager versuchen fliegende Händler ihre Pelze und wärmende Kleidung, Waffen und Rüstungen an den Mann zu bringen.
Immer neue Händler und Reisende erreichen die Stadt und versuchen die Kontrollen an den Stadttoren zu passieren. Hier versucht aber auch schon der ein oder andere Spion die Stärke des Ordensheeres auszukundschaften und in die Stadt zu gelangen.
Auch am Fluss ist Hochbetrieb, auch hier werden Waren sowie Kreuzfahrer angelandet. Es ist ein Kommen und Gehen.
Auf dem Marktplatz in der Nähe des Osttores ist auch einiges los. Viele Stände mit Waren sind hier aufgebaut. Der Markt zieht viele Käufer aus dem Kreuzfahrerlager, viele Zivilisten, Gaukler, Bettler aber auch Taschendiebe an.
Manch einer vertreibt sich aber auch die Zeit in eine der Trinkstuben. Bier war damals das Hauptgetränk seiner Zeit und manch einer trinkt auch einen über den Durst. Auch in den Badehäusern der Stadt herrscht Betrieb.
Letztendlich werden wir in diesem Szenario fast alles zeigen was das Mittelalter hergibt, außer eben die offene Feldschlacht, was ja auch nicht immer sein muss.
Das Diorama hat in unserem Museum einen schönen Platz mit Beleuchtung bekommen, und ist von allen Seiten gut einsehbar.
Wir haben eine fiktive Stadt plus Burg gewählt, um alle Attribute dieser Zeit zusammen zu führen und im Schaubild zeigen zu können.
Unsere mittelalterliche Stadt liegt an einem Fluss in Küstennähe. Auch für Hansekoggen besteht noch die Möglichkeit die Stadt anzulaufen. So gibt es auch große Speicherhäuser, direkt am Fluss. Hier werden große und kleinere Schiffe ent- oder beladen. Die Stadt sowie die Ordensburg wurden und werden scratch gebaut und in Resin abgegossen. So werden wir einen Teil der Burg bzw. der Häuser offen darstellen um auch viele Innenraumszenen des Burglebens und des normalen mittelalterlichen Lebens zeigen zu können. Diese Szenen haben wir auch mit Innenbeleuchtung konzipiert, so, dass auch alles gesehen werden kann.
Es ist ein großer Marktplatz mit regem Marktleben zu sehen. Mannigfaltige Stadtmauern, Türme, Stadttore mit Zugbrücken und Fallgitter, Wohnhäuser, Herbergen, Wirtshäuser und Badehäuser, alles wird im Diorama dargestellt.
Der Dioramen- und Häuserbau wurde durch Torsten Burgdorf und Wolfgang Meyer bewerkstelligt. Jos Geurts aus den Niederlanden haben wir für die Geländegestaltung und Baumherstellung gewinnen können.
Die Architektur des Deutschen Ritterordens dieser Zeit wurde durch monumentale Bauwerke der Backsteingotik geprägt. Diese Art der Architektur war bis dahin unbekannt und endete auch mit der Ära der Deutschordensritter. Viele dieser Baudenkmäler sind heute noch in Polen bzw. den baltischen Staaten oder den Hansestädten zu bewundern. Die wohl berühmteste Burg des Deutschen Ordens, die Marienburg, die im heutigen Polen liegt, zeigt eindrucksvoll die Baukunst der damaligen Zeit.
Angelehnt an diese Zeitzeugen werden wir versuchen ein Abbild der Architektur des Deutschen Ordens zu schaffen.
Figuren:
Für dieses große mittelalterliche Dioramenprojekt haben wir das große Glück auf ein großes bereits vorhandenes Figurenangebot zurückgreifen zu können.
Darüber hinaus gestaltet ein Modelleur der Extraklasse unser Projekt mit, so dass wir im Laufe des Dioramenbaus Figuren in allen gewünschten Posen bzw. für bestimmte Szenen selbst kreieren und herstellen können.
Das versetzt uns natürlich in die Lage dieses Großdiorama, ähnlich wie eine kleine Vignette aber mit hunderten von verschiedenen Figuren bis ins kleinste Detail auszugestalten. Viele in sich geschlossene interagierende Figurengruppen können die Geschehnisse glaubhaft darstellen.
Über 800 verschiedene passende Figuren und Zubehör der Firmen, Valdemar, Fredericus Rex, Hecker&Goros, Nikolai sowie Toma können wir für unser Mittelalterprojekt bereits nutzen.
Als Modelleur haben wir Alex Gussev aus Moskau, der auch die meisten Valdemar-Figuren gemastert hat, gewinnen können.
Die Bemalung der Figuren und des Zubehörs übernahmen Roland Kupski, Michel Vogt, Dirk Risser, Paul Hedges und Andi Schuster.
Wir werden auch in Zukunft dieses Mittelalterprojekt auf unserer Website und auch hier im Forum mit vielen Bildern des Dioramenbaus, der neu modellierten, sowie der bemalten Figuren begleiten.
Jos hat den Charakter und die Stimmung der winterlichen Landschaft ohne Schnee hervorragend getroffen. Zu sehen ist hier das Osttor der Stadt, durch welches König Johann von Böhmen in die Stadt einreitet. Dazu der Fluss mit Hafen, sowie dem Südtor.
Das Szenario ist übrigens nicht fiktiv. Neben König Johann zeigen wir eine Menge von Adligen und Rittern die nachweislich an diesem Feldzug teilgenommen haben.
Was noch im Diorama fehlt, ist die große Ordensburg mit dem Danzker, dem Toilettenturm. Diese Ordensburg wird zur nächsten DIORAMICA im Jahr 2020 fertig werden. Die Burg wird mit ihren Türmen, dem Bergfried, ihren Mauern und Toren dann auch die bauliche Dominante im Diorama werden.
Wir freuen uns auf den Bau, auch hier werden massig Detailszenen zu sehen sein. Eine Seite der Burg werden wir auch wieder offen gestalten um das Leben in den verschiedensten Stockwerken zeigen zu können.
Noch ein paar Daten:
Das Diorama ist 3,04 x 3,24 Meter groß und beherbergt nach Fertigstellung ca. 1300 Figuren im Maßstab 1/72
Schöne Grüße,
Wolfgang