Allgemeines > Bücher, Filme, Publikationen

Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Segelschiffen

<< < (30/30)

Pappenheimer:
Ich war letzte Woche in dem Film.

"Le comte de Monte-Cristo"
F 2024
Regie: Matthieu Delaporte, Alexandre de La Patellière
Darsteller: Pierre Niney, Anaïs Demoustier, Laurent Lafitte, Anamaria Vartolomei

Handlung: 1815 gerät der Sohn eines Dieners namens Edomond Dantès in eine Intrige, als er seine angebetete Mercédès heiraten will. Ein geheimer Brief von Napoléon, welchen die Bonapartistin Angèle mit sich führte, wird ihm zum Verhängnis. Denn der Bruder von Angèle ist selbst der Prokurator und will sein Ansehen schützen indem er die Spur, die zu ihn führte verwischt. Als Verbündete hat er den Cousin von Mercédès, welcher selber ein Auge auf sie geworfen hatte und nun seinen Nebenbuhler loswerden will, und den Kapitän Danglars, dessen Posten Edmond übernommen hat und der behaupten wird, dass Edmond ein Gefolgsmann des Korsen wäre. So bringt man ihn ohne fairen Prozess auf die Gefängnisinsel Château d'If. Nach langer Haft gelingt ihm die Flucht und er kann den Schatz des Abbé Farria finden und wird ihn nutzen sich an seinen Feinden zu rächen.

Der Plot klingt ersteinmal nach dem Roman von Alexandre Dumas. Doch es gibt einige erhebliche Abweichungen. So hat hier Dantès garnichts mit Napoléon zu tun und er rettet eine junge Frau vor dem Ertrinken, deren Brief komischerweise trotz dem Meerwasser noch leserlich ist. Warum ihr Schiff in Flammen aufgegangen ist, erfährt man nicht. Die Schmuggler, die Dantès sonst aus dem Wasser ziehen, als er übers Meer flieht, sind herausgestrichen. Dadurch muss der arme Kerl bis an die französische Küste schwimmen und läuft bis zum Landgut der Familie, wo sein Vater als Diener angestellt war (sic.!). So ein Gefängnisaufenthalt verleiht offenbar enorme Kräfte, da er nachher allein (!!!) einen Zweimaster nach der Insel Monte Christo segeln kann (allein um so ein Schratsegel zu setzen, bräuchte man 2-3 Mann (eigene Erfahrung)). Dann sehen die Outfits des Grafen von Monte Christo ziemlich peinlich aus, v.a. wenn man sein Gothic-Zeug dann im hellen Tageslicht sieht...
Als positiv ist zu werten, dass wirklich das Château d'If zu sehen ist und die zwei real existierenden Schiffe ebenso gut gefilmt wurden wie die Landschaften. Die Darstellerleistungen sind gut bis sehr gut und die Kameraführung teilweise sehr gelungen. Durch das Weglassen mancher Handlungsstrenge musste anderes hingebogen werden und manches passiert auch einfach ohne logische Klärung.
Der Schwerpunkt des Films ist auch m.E. eher weg vom Abenteuerlichen als vielmehr hin zu einer Abrechnung damit, ob die Rache in der Form OK ist und ob man Menschen manipulieren kann, dass sie nach eigenen Plänen funktionieren...

Darsteller ****
Bilder ****
Schiffe ***
Story ***

Pappenheimer:
Orson Welles liebte diesen Stoff und musste schließlich aus Vertragsgründen dieses Projekt zuende bringen, auch wenn wenig bis nichts von seinem Drehbuch übrig geblieben sind. Herausgekommen ist ein mäßig interessanter Abenteuerfilm mit viel Starpower vor allem aus dem Italowesterngenre.

"Die Schatzinsel"
UK, I, E, D, F
Regie: John Hughes
Darsteller: Orson Welles, Kim Burfield, Rik Battaglia, Lionel Stander, Aldo Sambrel, Walter Siezak

Handlung: Jim Hawkins lebt allein (!) mit seiner Mutter im "Admiral Benbow", als der Säufer Billy Bones sich dort einquartiert. Kurz nacheinander kommen seine alten Gefährten der bline Pew und der Schwarze Hund, um ihm die Schatzkarte abzujagen, die im Sterben Bones dem jungen Jim Hawkins anvertraut. Wie im Roman verrät der Friedensrichter jederman aus Versehen, dass es auf Schatzsuche geht, so dass sich John Silver und die von ihm gesammelten Leute als Mannschaft der Expedition anschließen, obwohl Jim in Silvers Kneipe den Schwarzen Hund wiedererkannt hat. Kurz vor der Insel deckt Jim die Verschwörung der Piraten auf, doch es kommt dennoch zum Kampf auf der Schatzinsel ...

Bei einem teilweise sagenhaften Cast, mit Ausnahme des hier greisen Trelawney macht die Low Budget-Produktion allem voran durch ein dummes Drehbuch alles zunichte. So wird jede Szene, die im Roman spannend ist durch eine Kürzung gekillt. So ist selbst das Eindringen der Seeräuber in den "Admiral Benbow" so langweilig wie möglich gedreht und der hervorragende Lionel Stander, der in "Spiel mir das Lied vom Tod" 4 Jahre zuvor so passend mit den Augen rollen konnte, spielt hier ganz unmotiviert Billy Bones.
Dass das Schiff augenscheinlich niemals segelt, sondern in jeder Szene auf See mit Motor gegen den Wind fährt, ist man aus italienischen Billigfilmen ja gewohnt, aber warum das BLOCKhaus aus dem Roman ein Haus aus Stein ist, bleibt für mich unerklärlich.
Viele Stellen werden durch das Drehbuch regelrecht unverständlich wie wenn die Köchin von John Silver dem schwarzen Hund bei der Flucht verhilft - während im Roman ja Silver eifrig darauf bedacht wirkt die Seeräuber zu verabscheuen. Aus irgendeinem Grund stiehlt sich auch Jim beim ersten Landgang garnicht davon sondern ist eindeutig am Bug des Bootes erkennbar usw. usf.. Es ist aber vor allem in keinem der Fäller erkennbar, was an den Änderungen den Film interessanter machen soll. Immerhin macht es Spaß Orson Welles, Aldo Sambrell und Victor Israel als fiesen Piraten zuzuschauen, welche Idealbesetzungen sind.

Darsteller ***
Bilder *
Schiffe
Story **

Pappenheimer:
Auf arte habe ich diesen ziemlich sonderbaren Film gefunden, der mir scheint hier in die Kategorie zu passen.

"Sea Devils"
USA 1953
Regie: Raoul Walsh
Darsteller: Rock Hudson, Yvonne De Carlo, Maxwell Reed, Denis O'Dea

Handlung: Wegen des Krieges sind 1800 [Angabe bei arte und in Wikipedia] die Fischer auf den Kanalinseln arbeitslos [?], weshalb Gilliatt  Schmuggler geworden ist. Er muss sich vor den Zollbooten hüten und freut sich, als er seinem Konkurrenten Rantaine die Tour vermasseln kann indem er statt ihm die Spionin Drouchette für 100 Sovereigns nach Frankreich befördert. Doch sie hat ihn angeschwindelt und so entführt er sie aus ihrem Schloss und bringt sie zurück zum Haffenkommandanten Lethierry, der sie an die Behörden ausliefern soll. Gillaitt ahnt ja nicht, dass er keine französische sondern eine englische Agentin an ihrer Mission gehindert hat. Sie soll nämlich Kaiser Napoléon ausspionieren, der bei ihr auf dem Schloss [why?] eine geheime Unterredung zu den Landungsplänen in Frankreich abhält. Sie erfährt, dass Villeneuve zum Flottenkommandeur bestimmt wurde und 150.000 Mann im Lager von Boulogne auf die Einschiffung warten (sic.!). Aber kurz darauf kommt ihr Fouché auf die Schliche, da er einen alten Freund der echten Besitzerin des Schlosses auftreibt, der ihre Lügen rasch durchschaut...

Der ganze Plan des Films ist natürlich schwer hirnrissig. Eine Gräfin, die niemand kennen soll in dem Ort, wohin sie zurückkehrt? Warum soll sich Napoléon in ihrem Schloss treffen mit seinen Generalen, wenn weder er noch Fouché sie kennt? Überhaupt hätte der englische Geheimdienst um vom Lager in Boulogne oder der Übernahme des Kommandos über die Flotte durch Villeneuve zu erfahren auch einfach eine französische oder deutsche Zeitung kaufen können.
Die "Schiffe" sind meistenteils kleine Lugger, wie es sie 1953 auch noch ganz normal gab. Immerhin erkennt man, dass sie wirklich segeln und nicht nur wie in den italienischen Filmen Motorboote mit Fakesegeln sind. Schön sind die Aufnahmen, welche tatsächlich vor Ort im Ärmelkanal gefilmt wurden.  Die Ausstattung ist richtig lustig. Britische Soldaten mit französischen Tschakos, dann diese mexikanischen Bolerojacken von Gilliatt und die Ambiente-Piratenweste seines Konkurrenten.

Darsteller **
Bilder ***
Schiffe **
Story

Pappenheimer:
Auf Youtube habe ich einen besonderen Leckerbissen gefunden. Es geht wieder um die französische Invasion und waaaahnsinnig gewiefte Pläne. Viel Spaß!

"Tyrant of the sea"
USA 1950
Regie: Lew Landers
Darsteller: Rhys Williams, Ron Randell, Valentine Perkins, Doris Lloyd, Lester Matthews

Handlung: 1803 wird der tyrannische Cpt. William Blake von seinem Posten suspendiert, als einer seiner Matrosen, da ihm nach der Auspeitschung medizinische Versorgung versagt wird, stirbt. Kurz darauf entwickeln aber der vollkommen bescheuerte Lt. Hawkins (der eine Epaulette eines Cpt.-Lt. trägt) zusammen mit Admiral Nelson einen tollkühnen bis blöden Plan. Ein kleines Schiff soll während Nebel in die Scheldemündung eindringen und die dort liegenden Transportschiffe der Invasionsflotte Napoleons alleine (!!!) zerstören. Da das Fahrwasser dort besonders schwierig und flach ist, hält Nelson nur den eben rausgeschmissenen Blake dazu für fähig (???). Hawkins überbringt die Aufgabe mit allen Einschränkungen an Blake, der eingeschnappt absagen will. Aber seine Frau zwingt ihn zum Annehmen. Obwohl Blake nur Freiwillige mitnehmen soll, sticht er plötzlich mit seinem alten Schiff HMS Warrior ohne irgendwelche Vorbereitungen in See. Daher sind die überwiegend Matrosen-Opas auf seinem Schiff wenig erfreut, als sie den Grund der Reise erfahren. Die fehlende Proviantierung des Schiffes rächt sich auch postwendend, denn schon nach 2 Wochen (!!!) gibt es nur noch halbe Rationen (???). Im November begibt sich Hawkins klammheimlich mit ein paar Matrosen in einem kleinen Boot an Land in FRANKREICH (why?) um Lebensmittel zu besorgen (Hawkins ist also auch so naiv, dass er meint, dass die winzige Menge auf seinem Bötchen zu mehr als einem Frühstück für sich und seine Kumpanen reicht?). Dabei geht der Matrose Daumer zu den Behörden und verrät den dämlichen Plan von Hawkins. Zurück auf dem Schiff wird Hawkins u.a. inhaftiert. Als Gefahr droht, weil Daumer ein feindliches Schiff herbei lockt, wird Hawkins freigelassen. Nach einem erfolgreichen Gefecht, wobei die Mannschaft der Warrior nur 10 Mann verliert, wollen alle zurück nach England - Blake behauptet aber dass genau jetzt niemand einen Angriff erwarten würde. Dann greift ihn Hawkins irgendwie an, als eine Meuterei ausbricht. Es gibt ja auf dem winzigen Kahn nichtmal Seesoldaten... Als die beiden Kommandeure gerade mächtig am fighten sind, tauchen zwei Linienschiffe auf und Napoleon hat mit Ruderbooten (???) die Invasion begonnen, wobei die Linienschiffe plötzlich doch in dem flachen Wasser der Schelde segeln können (???). Im Seegefecht mutiert dann die Sloop Warrior plötzlich zu einem großen Kriegsschiff aus dem 17. Jh., dank aus einem anderen Film reingeschnittener Kampfszenen gelingt es Hawkins mit den 20-30 Mann der Warrior (???) ein Linienschiff zu kapern. Nelsons Flotte, die laut Blake im Mittelmeer sein soll (???), taucht auf und greift in den Kampf ein. Am Ende wird Lt. Hawkins vor ein Kriegsgericht gestellt.

Der Film sollte eigentlich eine Fortsetzung von "Meuterei auf der Bounty" von 1935 werden wieder mit Charles Laughton als bösen Bligh in der Hauptrolle. Daher ist auch die Figur des Cpt. Blake, der laufend Anordnungen der Admiralität missachtet und sich am Ende des Films sicher selbst vor einem Tribunal verantworten müsste, so eindimensional angelegt worden. Die Ausstattung ist aber noch billiger als in vielen zeitgenössischen Filmen. Fast 100 % des Films sind im Studio gedreht - so vor allem die Szenen auf "Deck". Die HMS Warrior in der Totalen ist einmal eine Fregatte aus dem frühen 19. Jh. mit 3 Schratsegeln am Bug und dann in den Kampfszenen ein Schiff aus dem späten 17. Jh. mit entsprechender Betakelung. Selbst manche Enterszenen wurden aus einem aufwendigeren Film reingeschnitten. Das Haupt"deck" der Warrior sieht aus wie bei Sketch History die Bounty. Man sieht ein winziges Achterdeck und das Innere des Schiffes ist nicht weniger rudimentär gestaltet.
Dass Blake als Seemann eine vollkommene Niete ist und schlecht verpflegte Matrosen in den Kampf schicken will, ist nichtmal das unglaublichste an dem Streifen. Damit das mit der Meuterei überhaupt klappen kann, gibt es keinerlei Seesoldaten auf diesem Kriegs"schiff". Die Kanonen sehen aus wie Spielzeug und die Zerstörungen, welche sie an den gegnerischen Schiffen anrichten sollen passen überhauptnicht zur "Größe" dieser Knallfrösche. Wie man mit einem winzigen Schiffchen überhaupt in kurzer Zeit Dutzende Schiffe unbemerkt zerstören soll mit einer Mannschaft von 20-30 Mann bleibt der Film auch schuldig. Dass der französische Spion, dann auf dem französischen Kriegsschiff Kapitän ist, wurde nachher in der "Hornblower"-Serie leider kopiert.

Darsteller *
Bilder *
Schiffe *
Story *

Pappenheimer:
Columbia und insbesondere Sidney Salkow produzierte in den 1950ern Low-Budget-Filme am Fließband, so dass man über die Masse die geringen Produktionskosten reinbekam. Der Cast war normalweise zweite Reihe, während die großen Studios wie Paramount zu dieser Zeit die großen Historienschinken drehten. Dieser Film ist sehr verwirrend, da man am Anfang den Eindruck bekommt, er solle im 15. Jh. spielen (!), was daher kommt, dass man Schnipsel aus verschiedenen Filmen, u.a. einem "Johanna von Orleans"-Film dreist reinschnitt. Die Kostüme sehen sehr vage nach generischem 17. Jh. aus.

"Prince of Pirates"
USA 1953
Regie: Sidney Salkow
Darsteller: John Derek, Barbara Rush, Carla Balenda, Whitfeld Connor

Handlung: Der extrem naive Prinz Roland von Haag ist zugegen als ein alter Waffengefährte, der Vater von Gräfin Nita stirbt im Kampf gegen die Spanier. Derweil hat sein Bruder Stephan die Macht ergriffen in der Heimat. König Stephan verbündet sich mit den Roland verhassten Spaniern gegen Frankreich gegen die Leistung Prinzessin Maria zur Frau zu bekommen, die einem englischen Prinz versprochen war. Roland wird von Stephans Premierminister in eine Falle gelockt und auf einem Schiff in eine Gefangenenkolonie transportiert. Doch der schurkische Minister veranlasste den Kapitän sein eigenes Schiff in Brand zu stecken. Aus Versehen verbrennt aber nur der Käpt'n und die Gefangenen rund um Roland erbeuten in der Folge ein spanisches Handelsschiff aus dem 18. oder 19. Jh., das sich je nach Szene verwandeln kann  8). In der Gefangenenkolonie gelingt es Roland ohne Mühe die Gefangenen zu befreien und führ die schicke spanische Prinzessin hinters Licht, die ihn heiratet und sich in ihn verliebt, da sie ihn für den König hält. Anschließend zerstören seine Leute ihre spanischen Schiffe... Derweil kann ein Soldat der Garnison entkommen und reitet zu König Stephan - was erstaunlich ist, da zuvor die Festung aussah, als solle sie in der Karibik liegen. Im Handumdrehen muss Roland fliehen ohne seinen unbegreiflichen Plan in die Tat umzusetzen.  :o Unweiit dem Schloss von König Stephan - ein Reiter schafft die Strecke binnen Minuten - baut Roland ein geheimes Camp bestehend aus einem - wirklich nur einem einzigen (!) Ritterzelt auf. Von dort aus beobachten seine Gefährten die Küste und überfallen jedes vorüber schippernde spanische Handelsschiff. Unterdessen schickt Roland geheime Boten nach Frankreich, um dieses von den fiesen Invasionsplänen in Kenntnis zu setzen. Man sollte annehmen, dass Roland oder irgendeiner seiner dämlichen Crew so clever wäre auf die Idee zu kommen, dass man ja ein SCHIFF hat mit dem man die Boten ganz einfach an der französischen Küste absetzen könnte - aber weit gefehlt!  ;D Ziemlich jeder der Boten wird geschnappt aber keiner verrät das eigentlich 0 Prozent getarnte Versteck... Zufällig finden Reiter von König Stephan dann doch das eine Ritterzelt aus einer anderen Billigproduktion des Studios und nur durch eine dolle Aktion indem die gefangene Gräfin ein Schwarzpulverfass zu ihren Füßen zur Explosion bringt ist der dolle Prinz gewarnt und segelt davon. Die heiße Gräfin wird mal wieder eingeknastet und der Prinz wird beinahe auch hops genommen, kann aber seinerseits mit den als Stephans Soldaten verkleideten Kumpanen ins Schloss eindringen und Bruderherz und spanische Prinzessin entführen auf sein Schiff. Uff! Die Prinzessin schickt, obwohl sie das Gegenteil tun sollte, einen Befehl an die um Rolands Schiff rumgurkende spanische Flotte Rolands Schiff zu Brei zu schießen. Dann schickt Roland sie und seinen Bruder samt seinen Verschwörern an Land - ohne dass dahinter irgendeine erkennbare Absicht bestünde. Sein Schiff steuert er als Brander in die Flotte. Ein Schuss der Spanier versenkt eines der Boote und Stephan samt eifersüchtige Spanierin ersaufen - Plotconveniance at his best, denn der Film neigt sich dem Ende. Genau in dem Moment tauchen endlich die Franzosen irgendwie auf und beschießen die spanische Flotte von Land aus, so dass diese davon segeln muss. Roland kann zurück auf seinem Schloss in den Haag endlich die heiße Schnitte knutschen...

Der Film, der in einem fiktiven 16. Jh. spielen soll, ergibt hinten und vorne keinen Sinn. Selbst die Kaperszenen sind überwiegend aus anderen Filmen hinein geschnitten und bei Belagerungen sieht man sogar Bogenschützen und Pavesen. Der Film wirkt, als wäre ein Drehbuchschreiber eine Treppe runtergelaufen, auf einen anderen Typen getroffen, alle Zettel sind runtergefallen und die Seiten durcheinander gekommen und danach hat man versucht in kurzer Zeit irgendetwas daraus zu machen. Ich fragte mich immer wieder, wo denn nun überhaupt die Handlung spielen soll? Wenn man einfach so kurz an den Strand der Piraten-Verschwörer reiten kann, warum sieht der böse König nicht von seinem Schloss aus wie sein dummer Bruder diese Schiffe kapert oder versenkt? Man erkennt auch garnicht, dass Roland versucht Leute für seine Sache zu gewinnen, wo doch alle in seiner Heimat, wo ja scheinbar auch sein "Versteck" am Ende des Films ist. Warum nicht?
Genauso wirr wie "The Golden Hawk", den ich früher mal besprochen habe.
Einzig sehenswert Barbara Rush, die sich irgendwie in den Streifen verirrt hatte.

Darsteller **
Bilder (meistenteils zu dunkel)
Schiffe (nicht bewertbar)
Story

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln