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[Kugelhagel] »Französische Invasion in Spanien – Amat Victoria curam«

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D.J.:
Heute war es endlich soweit, nach fast einem dreiviertel Jahr Pause endlich wieder Kugelhagel :)
Um wieder in die Regeln reinzukommen, haben mein Mitspieler und ich folgendes vereinbart

Mission / Szenario
Offene Feldschlacht, da wir lange nicht mehr gespielt haben. Ziel der Franzosen ist es, einen Brückenkopf in Spanien zu errichten.

Sonderregeln
- Garde Regimenter und Brigaden bleiben in Reserve
- Die Reserve kommt erst ab der zweiten Runde ins Spiel
- Die Reihenfolge des Eintreffens der Reserve wird vorab notiert
- Es wird nur ein Kartensatz genutzt um kurze Runden mit 20 Zügen zu erreichen

Aufbau
- Beim Aufbau wechseln wir uns ab und verzichten auf Nebelmarker zugunsten eines schnelleren Spiels
- Es wird eine kleine Siedlung bzw. kleine Gehöfte geben
- Die Häuser sind mindestens 8cm voneinander entfernt
 
Französische Invasionstruppen

1. Brigade der Garde
- Berittene Gardegrenadiere
- Gardegrenadierbataillon 1
- Gardegrenadierbataillon 2

2. Infanterie Brigade
- Linieninfanterie Kleve-Berg
- Linieninfanterie Westphalie
- Linieninfanterie Règiment 8eme
- Fußartilleriebatterie

4. Infanterie Brigade
- Leichte Infant. »O'Gilwy« Scharfschützen, Feuerüberfall
- Leichte Infant. »Berwick«, Feuerüberfall
- Leichte Infanterie, Voltigeure, Scharfschützen, Feuerüberfall
- Fußartilleriebatterie

3. Kavallerie Brigade
- Holländische Lanzenreiter, Schockkavallerie +3 ,Ungestüm
- Holländische Lanzenreiter, Schockkavallerie +3, Ungestüm
- Jäger zu Pferd

Reihenfolge der Reserve
2. Berittene Gardegrenadiere
3. Gardegrenadierbataillon 1
4. Gardegrenadierbataillon 2

Aufbau der Franzosen
Da ich bei den Spaniern und ihren Alliierten, den Briten, mit sehr viel Guerillas und lockeren Formationen rechnete, plante ich eine Aufstellung, die an ein Schachbrettmuster erinnert.



Der Plan
Durch den gleichmäßigen Aufbau einer Schlachtlinie wollte ich die Spanier und die Briten dazu verleiten, sich in die Mitte meiner Schlachtordnung zu verrennen.
In den ersten Zügen würde ich versuchen zunächst gleichmäßig vorzurücken und dann, je nach Aufbau der gegnerischen Einheiten, einen Schwerpunkt wie bei einer schiefen Schlachtordnung durchzusetzen, bei dem ich mit meiner Kavallerie und / oder der Garde eine Überflügelung starten wollte.
Dafür würde ich schon einige Züge brauchen und bewusst defensiv spielen, um die zweite Runde ohne größere Gefechte zu erreichen. So könnte ich vor meiner Offensive meine Garde entsprechend auf das Feld zu führen.

Die Armee der Briten und Spanier

1. Brigade
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Fußartilleriebatterie
- Guerillas

2. Brigade
- Highlanderbattaillon
- Highlanderbattaillon
- Scharfschützenbattaillon
- Guerillas
- Schweres Dragonerregiment
- Schweres Dragonerregiment

3. Brigade
- Linieninfanteriebattaillon
- Linieninfanteriebattaillon
- Linieninfanteriebattaillon
- Linieninfanteriebattaillon
- Raketenartilleriebataillon

Reserve
- Linieninfanteriebattaillon
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Leichtes Infanteriebattaillon
- Guerillas
- Guerillas




Da ich sehr viele Bilder gemacht habe (ursprünglich 67, für den Bericht sind davon 42 geblieben) teile ich den Bericht in drei Teile auf.

D.J.:
In den ersten Zügen vereinten sich die Regimenter "Kleve-Berg" und "Westphalie". Die Fußartillerie (der wir für dieses Spiel +20cm Reichweite gaben) rückte vor und schoß wie auch im weiteren Verlauf der Schlacht nur Fahrkarten.



Die Raketenartillerie der Briten sorgte für den ersten Lacher des Tages, als eine Fehlzündung die Einheit erstmal derartig in Unruhe versetzte, dass sie in Unordnung geriet



An der linken Flanke rückten die Briten verhalten vor und die Scharfschützen skandierten "Hambi bleibt!", als sie die Kirche besetzten ;)



An der rechten Flanke schickte ich die Jäger vor. Was mich da geritten hat ... ich weiß es nicht. Irgendwie brachte ich es im ganzen Spiel nicht übers Herz, Karten (also Aktionen) voll auszunutzen.



Mittig ließ ich, ebenfalls in einem Anfall von Größenwahn, das Regiment "Berwick" vorrücken ...



... und umgehend in den Nahkampf gehen, nachdem der Beschuss unzufriedenstellend ausfiel



Dann begann das Drama auf meiner rechten Flanke.
Nach einem Beschuss mit Raketen gerieten meine Jäger in Unordnung, als ihre Pferde auf die ungwohnten Geräusche und Einschläge reagierten.



Die Briten setzten nach und standen somit perfekt für einen Angriff in meiner rechten Flanke, dem ich nciht viel entgegensetzen konnte





Die Jäger wurden vollends aufgerieben.

Im Zentrum wurde ich nach diesem Verlust nervös. Daraufhin ließ ich meine Voltigeure dort einen Flankenagriff ausführen. Dass ich damit eine Eliteeinheit verheizen würde, wurde mir ert bewusst, als ich die letzte Base hingestellt hatte.



Ich konnte keine Entscheidung erzwingen und die Briten fielen nun ihrerseits den Voltigeuren in die Flanke.



Das Ergebnis war mehr als ernüchternd für mich.



Die rechte Flanke verwundet und offen, das Zentrum fast verloren ... es konnte nur besser werden.

Ende Teil I



D.J.:
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, da ich die Reserve ins Spiel bringen konnte.
Eilig ließ ich die berittenen Gardegrenadiere in die rechte Flanke preschen ...



... und musste ungläubig miterleben, wie sie den Nahkampf haushoch verloren und aufgerieben wurden!
Sofort befahl ich der 8ème die Flanke zu sichern



Aber sie konnten trotz tapferen Kampfes den Gegner nur in Unordnung versetzen.



Schließlich ließ ich die Gardegrenadiere ebenfalls in die rechte Flanke stürmen, wo sie den Rest erledigten





Doch die Briten ließen ihrerseits nicht locker und setzten, vor meinem Artilleriefeuer durch das kleine Bauernhaus gedeckt, mit erhöhtem Druck nach.







Nun verlagerten sich die Kämpfe ins Zentrum. Die Iren nahmen sich die Highlander vor und konnten sie erschöpfen.



Also ließ ich meine Lanzenreiter ebenfalls im Zentrum angreifen udn den Highlandern in die Flanke fallen.



Sie brachen durch, machten den Weg für die Iren frei und formierten sich neu, als die Briten sie angriffen.



Für diesen Affront sollten die Rotröcke bezahlen.





Doch der Triumph erwies sich als kurzlebiger Traum.

Ende Teil II





D.J.:
Die britische Raketenartillerie zündete und die Pferde meiner Lanzenreiter gingen durch!
Im wilden Galopp und mit nicht minder wilden Flüchen gegen die verfluchten Rotröcke stob die Einheit auseinander und ward nicht mehr gesehen



Jetzt zeigte sich, dass ich (unter Anderem) mit meinen Reserven schlecht gehaushaltet hatte.
Die britischen Reserven kamen nach und nach auf das Feld geströmt. Das Sprichwort von Masse gegen Klasse zeigte hier seine gräßliche Fratze und mir dämmerte, dass ich mehrere große Fehler gemacht hatte, die sich jetzt rächen würden.
Gleichzeitig schien sich die britische Raketenartillerie eingeschossen zuhaben und versetzte meine Garde auf der rechten Flanke in Unordnung



Ich mobiliserte meine letzte Reserve um die rechte Flanke endgültig zu sichern







In dem Gedanken, die Entscheidung jetzt herbeizwingen zu können, beging ich den letzten Fehler.
Meine zweiten Lanzenreiter stürmten an der linken Flanke vor um die britischen Dragoner zu vernichten, mindestens aber aufzuhalten.



Gleichzeitig ließ ich die Iren ohne Rückendeckung das Zentrum sichern.



Aber in einer Mischung aus Musketenfeuer und Raketenbeschuss geriet die Einnheit in Panik, rannte wie kopflos umher und wurde schließlich gefangen genommen!



Jetzt konnten meine durch Beschuss erschöpften Lanzenreiter nicht mehr viel unternehmen. Sie wurden von den britischen Reserven eingekesselt ...



... schwer getroffen und ergaben sich schließlich dem Feind (so jedenfalls die Aussage nach dem Gefangenenaustausch. Die Briten stellen die Sache natürlich anders dar und behaupten, sie hätten die Lanzenreiter gefangen genommen)



Hier war kein Staat mehr zu machen und die Franzosen zogen sich (vorerst) zurück

Driscoles:
Hi,
ich finde deinen Spielbericht ganz großartig!
Der Engländer muss unbedingt seine Minis bemalen.  Dann macht alles gleich nochmal so viel Spaß! :)
Gruß
Björn

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