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Kampf an der Furt - Nordischer Krieg

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tattergreis:
Was mir sehr an der Aufstellung der Figuren gefällt, ist das leichte seitliche Versetzen. Ich hab zuerst gedacht, dass eine Einheit aus vier Reihen besteht (weil eine Einheit in Kontakt mit der davor postierten steht): This is Madness, aber die Figuren stehen auch so dicht genug, um die Illusion von dichten Rängen zu erzeugen. 1/72 hat schon was  :)
Chapeau!

Koppi (thrifles):
Vielen Dank an Euch alle fürs Feedback. Das freut mich immer wieder, wenn solche kleinen Berichtchen ankommen.
Zu Pappenheimers Kritikpunkt
Ja; da denken die meisten Sammler wirklich unterschiedlich.
ich habe mich ja mehrfach, als NICHT FREUND von Hät geoutet. Das wisst Ihr ja schon.
Kritisch sehe ich aber sehr vieles im 1/72 Plastikbereich, obwohl ich aus dieser Szene komme.
Ich würde heutzutage meine Figuren genauso basen wie Sven, weil ich eh nur max. 3 bis 4 unterschiedliche Figurentypen verwende.
Da gibt es viel zuviel Fantasy in diesem Bereich, um alle Figuren auf die Base zu pappen.
Deshalb bin ich eher verwundert, dass Sammler diese "Hampelmannposen", wie ich sie gerne nenne, überhaupt nutzen. Die gehen bei mir direkt in die Tonne. Außerdem taugen sie halt auch nicht bei Rank und File Armeen.
Be Esci/Italeri fehlen die Bajonette, dann sind die Musketen falsch geschultert. Es ist ein Graus.
Die würde ich gar nicht verwenden.
Machst Du Pappenheimer z.B. und ich bekomme da immer das kalte Grausen, weil diese Minis halt einfach falsch sind.
Dann diese Italeri Pose, die dritte Figur in der obere Reihe:
http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=92
Ein Freund meint immer, "wie ne Sau beim abkacken".
Ich weiß tatsächlich nicht wie eine Sau bei der Verrichtung solcher Dinge ausschaut, aber ich weiß, was er meint.
Völlig komisch. Das macht niemand so.
Würde ich z.B. nie verwenden.
Auch nicht den Laufenden, oder den Highlander, der das rechte Bein zum Tanz erhoben hat.
Na ja.
Man kann da sehr viel philosophieren.
Deshalb lieber wie bei Zevzda, nur ein paar wenige Posen, die aber so arrangiert, dass sie wie Rank and File Armeen aussehen, und nicht wie ne Schülergruppe, denen man Holzgewehre in die Hand drückt und sagt, spielt mal Napoleon.
So sehen halt die meisten 1/72 Plastikminis aus.
Na und wo ich halt immer Probleme habe, sind diese tiefgrünen Spielmatten und Basierungen, was dann so aussieht wie Eisenbahnerhobby bzw. so als wenn man einen grünen Teddybär vergewaltigt hätte, ihm sein Fell abrasiert hat und in dichten Flocken nun auf Bases klebt.
Das erinnert mich zu sehr an die Zeit, wo man Basen grün gestrichen hat.
Das ist aber auch Geschmackssache, denn es scheint ja einigen zu gefallen, denn man sieht da ja - auch hier im Forum - immer wieder gepostete Bilder.
Vielleicht sind das ja dann auch positive Erinnerungen, die sich manifestieren, weil man das schon früher so gemacht hat.
Kann ja sein.
Ich glaube, ich muss über sowas nen Bericht schreiben. Da sehe ich echt Potential. ;-))))))))



Pappenheimer:

--- Zitat von: thrifles (Koppi) am 05. Februar 2019 - 08:58:37 ---Be Esci/Italeri fehlen die Bajonette, dann sind die Musketen falsch geschultert. Es ist ein Graus.
Die würde ich gar nicht verwenden.
Machst Du Pappenheimer z.B. und ich bekomme da immer das kalte Grausen, weil diese Minis halt einfach falsch sind.
Dann diese Italeri Pose, die dritte Figur in der obere Reihe:
http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=92
Ein Freund meint immer, "wie ne Sau beim abkacken".

--- Ende Zitat ---
Die Pose bei den Briten ist echt "kacke". So kann man nicht schießen, da reißt es einem vom Rückstoß schon um und dann gleich noch in den Hintermann rein.
Esci machte entgegen psr massig solche Mistposen, die man praktisch nicht gebrauchen kann.
Hier bei dem Britenset, was Du meinst, sind 7 von 15 Posen unbrauchbar. Ahso, eigentlich sogar der Kindertrommler. Selbst kindliche Trommler hatten m.E. immer erwachsene Trommeln und keine Spielzeugtrommeln... Sehr geil immer die Minis mit der Mündung auf die Erde gerichtet. Soll da das Pulver rausrieseln? Wollen die Maulwürfe erstechen? Wer ruft mal den Naturschutz?

Bei der Posenauswahl bei mir etc.. Bei Franzosen z.B. ist es belegt, dass die in meiner Zeit total undiszipliniert waren. Daher fangen bei mir einzelne während des Bajonettangriffs zu feuern an.
Österreicher machen sowas normal nie (meine Ungarn werde da eine Ausnahme sein) bei mir. Die galten als diszipliniert (von Mollwitz mal abgesehen) und die Franzosen hatten den reinsten Horror vor denen.
Manchmal schneide ich bei einer Einheit 1 Bajonett ab, weil man als Soldat einfach mal so ein Ding verlieren kann. Sehr realistisch sind auch z.B. fehlende Hüte also meinetwegen ein Hut auf 23 Minis, der fehlt. Hab ich jetzt bei meinen Iren so gemacht. Merke ich halt immer auf VAs, wenn mir im Rennen der Hut runterfällt. Damals flogen tödliche Kugeln um einen herum. Ich drehe mich halt als Reenactor um, da ich mir den Hut kaufen musste und er insgesamt 150€+ wert ist (Knopf, Hutfutter, Lederschweißband, Kokarde, Hutrohling etc.), außerdem nicht ohne weiteres ersetzbar. Aber hätte sich ein Soldat damals mitten in der Schlacht wegen sowas überhaupt umgedreht?
Wobei in meiner Zeit evtl. die Bajonette garnicht durchweg aufgepflanzt waren. Ich habe jetzt schon ein paarmal (mir fällt ad hoc Colorno ein) davon gelesen, dass die Bajonette erst kurz vor dem Zusammenprall der Truppen oder vorsorglich aufgepflanzt wurden. Mag sein, dass die Russen daher im Großen Nordischen Krieg auch überwiegend mit nicht aufgepflanzten Bajonetten marschierten. Müsste man näher untersuchen (z.B. in dem megateuren zweibändigen Kompendium zum GNK - der Angus Konstam liefert in dem Ospreyband zur Russischen Infanterie nur Allgemeinplätze, sozusagen der Esci unter den Fachbüchern ;) ).

Ja, schreib mal über sowas einen Bericht.
Kannst auch gerne Fotos von mir als Negativbeispiele aus Deiner Perspektive verwenden. Aber bitte mit Angabe des Erstellers und der benutzten Figuren und der Einheiten etc.pp..  :)

Was den Realismus bei Posen angeht: Bajonettangriffe sind ein gutes Beispiel. Leider ist das Revell-Österreicher-Set eines der wenigen womit man sowas halbwegs glaubhaft darstellen kann. Schon das zweite Glied hat meistens nicht mehr so schön lehrbuchmäßig die Musketen gesenkt, einfach weil man sonst den Vordermann beim Durchschreiten einer Bodenwelle evtl. absticht. Außerdem ist das in 90% der Armeen nicht waagerecht wie hier bei euren Zvezda-Schweden und den Zvezda-Russen sondern leicht die Spitze nach oben gerichtet. In der Napo bei den Franzosen, glaub ich, dass die Bajonettspitze dann in Augenhöhe ist (beim Laden ist die Laufmündung in Augenhöhe bei Pulver auf die Pfanne).
Das Coverbild von McNallys Fontenoy-Buch (eine der wenigen brauchbaren Ilus im ganzen Buch!) zeigt das recht gut: https://www.google.de/search?q=McNally+Fontenoy&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjo04-jrqTgAhUGp4sKHaNAD5AQ_AUIECgD&biw=1680&bih=943#imgrc=mh9rnY8mOG1HyM:&spf=1549361746638
Was mich bei vielen Basierungen stört ist, wenn beim Laden die Mündung nicht nach vorn zeigt. Beim Pulver auf die Pfanne zeigt bei fast allen Armeen bei so ziemlich allen Zeiten die Mündung nach vorne, einfach weil man sonst den Hintermann oder Nebenmann niedersticht, wenn man so rumheddert.

waterproof:
@super Koppi wie Du dich über den Maßstab auslassen kannst und bitte schreib mal einen Bericht darüber ;D. Ich teile jetzt natürlich die Meinung das viele Posen schon rein physisch nicht umzusetzen wäre, es sei man bricht sich alle Gliedmaßen. Aber als die ersten Esci Sets rauskamen (auch das mit der Abkack-Halung  ;)) war ich als 14 Jähriger schwer beeindruckt. Ich kannte nur die Airfix Plastik-knubbel, alle Details verschluckend, gigantische Gußgrate und Gewehre die um die Ecke schießen konnten. Da waren die Escis schon sehr sauber und detailiert. Die Posen fraglich, hatte mich aber zu dieser Zeit nicht so sehr gestört.
Jetzt im Thema Wargaming wäre Zvezda klar mein Favorit. Leider stört mich da diese Kleinboxen-Strategie und die Tatsache Arme seperat an den Körper zu stecken. Das sieht man immer egal wieviel Farbe oder sonst was drauf geht. Ich habe Kistenweise 1/72 irgendwo versteckt. Das male ich im Leben nicht mehr an. Da bleibe ich meinem jetzigen Projekten in 28mm lieber treu und schwelge in Kindheitserinnerungen als wir noch nichts hatten.

D.J.:
Klasse Bericht mit super Bildern :D
Und ja, auf so einen Artikel über den Maßstab, wo du mal so richtig vom Leder ziehst ... das hätte was ;)

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