Epochen > Tabletop allgemein
Wer hat die Moral eingeschleppt?
Planspieler:
Wer hat die Moral in das Tabletop eingeschleppt? Ich vermute da in erster Linie Phil Barker um 1969.
Treffen und Wirkung sind beim Spiel sicher unabdingbare modifikatorenabhängige Zufallsentscheidungen. Braucht man da noch die Moral extra?
Bei Verlusten unterscheidet man eigentlich nicht weshalb ein Ausfall eingetreten ist. (Kopfschuss, Bauchschuss, Fersenschuss)
Die Moral ist sicher ein wesentlicher Faktor, aber das sind weitere Faktoren, z.B. die Logistik, Versorgung auch.
Die Moral ist spieltechnisch hauptsächlich nur eine weitere Zufallsentscheidung. Auch die Aktivierungsmechanismen und das Kommandosysteme sind entbehrlich und oft wieder sehr zufallsabhängig. Wenn man das Spiel noch weiter komplizieren möchte, könnte man noch die Logistik mit Zufallsentscheidungen oder Buchhaltung einbauen.
Wird damit ein Spiel realistischer oder nur komplizierter?
Ich weiß, dass man das Rad nicht mehr zurückdrehen kann und der Trend läuft genau umgekehrt, aber ich hätte gerne gewusst wer dafür erstverantwortlich war/ist.
Der Planspieler
Skirmisher:
Naja, also die Moral ist ja schon noch mehr am eigentlichen Kampfgeschehen, als die Versorgungslogistik im Hintergrund.
Klar, sie ist ein weiteres Zufallselement, aber durch unterschiedliche Moralwerte wird der Zufall ja dennoch - wie bei allen anderen Regelelementen auch - beschnitten, und wenn man wissen möchte, wie gut eine Einheit Ziele treffen kann, finde ich es gar nicht so abwegig auch zu schauen, ob sie bei einer Übermacht die Nerven verliert - daraus ergeben sich manchmal tolle Geschichten.
Von wem's stammt no plan, is ja auch eher latte ;)
Sebastian77:
Guten Morgen;
wer die Moral ins Tabletopgame eingeführt hat, weiß ich auch nicht. Noch nicht einmal wann. Allerdings habe ich mit "One hour wargames" von Neil Thomas auch ein Spiel ohne Moralwerte. Funktioniert, allerdings füge ich Moraltests zusätzlich ein. M. E. sind sie erforderlich, die wenigsten Einheiten lassen sich bis zum letzten Mann im Kampf abschlachten. Solche Bruchtests auf den Kampfwillen sind also notwendig, aber nicht bei allen Einheiten gleichwertig.
Das Problem sehe ich eher im Begriff "Moral", dieser steht im deutschen Sprachraum für eine "positive Wertung" einer Haltung oder Handlung. Gemeint ist aber Kampfeswillen oder allgemeine Handlungsfähigkeit, ohne die Frage Moral oder Unmoral überhaupt aufzuwerfen.
M. f. G. Sebastian
newood:
... das würde mich in der Tat auch sehr interessieren und ich hoffe sehr das einer unter uns hier ist, der wirklich mehr darüber weiß !
Bei einigen CoSims habe ich das Element "Out Of Supply" kennengelernt und das sorgt oft für ähnliche Auswirkungen.
Ich selbst habe mich eigentlich daran gewöhnt, dass viele Regelwerke gerne einen solchen Test als Regulativ einsetzen, damit die Sache in einer über-schaubaren Zeit zum Ende kommt.
Ich selbst mag den Weg, den das Regelwerk "Battlegroup" hier mit dem "Battlerating" geht.
Bekanntermaßen zieht ja hier ein Spieler dessen Einheit betroffen ist
aus einem Sack blind Marker auf den Zahlen, aber auch andere nette
Sachen aufgedruckt stehen und wenn der Punktestand vom "Battlerating"
der eigenen Truppe erreicht ist, dann ist die Nummer eben am Ende .
Dem einen Spieler ist das Recht, andere Spieler empfinden das evt. zu zufällig.
Wie gesagt mich würde das auch sehr interessieren !
mfg
micha / newood / mr. papertiger
31.05.2019
tattergreis:
--- Zitat von: Planspieler am 30. Mai 2019 - 16:21:38 ---...
Die Moral ist spieltechnisch hauptsächlich nur eine weitere Zufallsentscheidung. Auch die Aktivierungsmechanismen und das Kommandosysteme sind entbehrlich und oft wieder sehr zufallsabhängig....
Wird damit ein Spiel realistischer oder nur komplizierter?
Ich weiß, dass man das Rad nicht mehr zurückdrehen kann und der Trend läuft genau umgekehrt, ...
Der Planspieler
--- Ende Zitat ---
Bei Deinen Beiträgen ist mir oft Deine Intention unklar: sind das Fragen oder Diskussionsbeiträge?
Moral wie ich sie kenne kommt unter bestimmten Umständen ins Spiel (wenn man gepinned wurde oder wenn man Verluste hatte), der Spieler hat aber Möglichkeiten, das geschehen zu beeinflussen, und ist dem Zufall nicht vollkommen hilflos ausgeliefert.
Ich empfinde ein Kommandosystem mittlerweile als furchtbar wichtig, aber die Unterschiede in den verschiedenen Regelsystemen sind so groß, dass man meines Erachtens über ein bestimmtes Regelsystem reden muss/sollte und nicht verallgemeinernd.
Treffer/Auswirkung/Moral kann man zusammenfassen in Kampfwertverlust, der Trend ist mir a) unbekannt und b) sch...egal, mich interessiert beim tabletop nicht alles, es reicht wenn mein Gegenüber das gleiche Regelwerk wie ich benutzt.
cheers!
ps ich schrieb bis vor kurzem noch an einem Regelwerk, Moral war mir zu kompliziert, ich hätte vom Spieler verlangt, dass er nichts unrealistisches von seinen Truppen verlangen soll ohne das zu definieren hihi
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