Eben ausgespielt und direkt für euch frisch auf den Tisch
Viel Spaß und euch allen einen guten Start ins Wochenende
Der vergessene Palantir – Teil 4 - „Der Stein der Toten“Als Theoden und seine letzten Streiter geblendet in das Tageslicht traten, war das Erste, was sie hörten, das typische Stimmengewirr vor einer großen Schlacht.Befehle wurden gerufen oder gebrüllt, unwillige Grunzlaute und das schnauben von Pferden erfüllte die Luft. Theoden sah sich geblendet um und entdeckte einige Reiter, die auf ihn und seine letzten Krieger zuhielten. Dann drehte er sich um und erkannte die Lage.
Ein kleines Häuflein seiner Rohirrim, nur die Hälfte mochte beritten sein, stellte sich in Schlachtordnung auf. Ihnen gegenüber taten zahllose Orks und Ostlinge das Gleiche. Theoden glaubte sogar einen Mordor Troll und mehrere dunkle Gestalten zu erkennen, die ihn an die Ringgeister in der unterirdischen Kaverne erinnerten.
Die Reiter erreichten die kleine Gruppe, Theoden ergriff wortlos die Zügel seines Pferds und ritt zu der kleinen Streitmacht. Die Krieger begrüßten ihn mit Freude und wilden Rufen. Schweigend schwang er sein Schwert zur Antwort.
Es gab nichts zu sagen.
Der Feind hatte das Land ihrer Ahnen betreten, vermutlich auch einen ihrer vergessenen Grabhügel geschändet … jetzt zeigte er seine wahren Absichten. Der König der Pferdeherren bemerkte erst jetzt, dass er immer noch den Ring aus der Grabkammer in der Hand hielt. Er zog ihn an und flüsterte ein leises Gebet
„Meine Ahnen, vielleicht werde ich gleich zu euch kommen und um einen Platz an eurer Tafel bitten. Aber zuvor bitte ich euch gebt mir und meinen Kriegern die Kraft und den Mut, diese Horde Finsterlinge von unserem Land zu vertreiben.“
Der Edelstein funkelte, als würde er zustimmend zwinkern.
Theoden ergriff die Zügel fester und schwang sein Schwert.
„Eorlingas“, rief er so laut er konnte. „Für unser Land! Für unsere Ahnen! Nieder mit den Eindringlingen!“
Und die Schlacht begann.
Die feindlichen Truppen nahe dem Turm marschierten am Flussufer entlang. Eine Truppe überquerte die Brücke.
Im Zentrum des Schlachtfeldes waren sich die Verbündeten uneinig, und Orks und Ostlinge liefen sich gegenseitig in den Weg. Die ersten Reiter der Rohirrim schwangen ihre Wurfspeere.
Die berittenen Bogenschützen der Eorlingas konnten einen der Ostlinge treffen, während die restlichen Pfeile beider Seiten keinen Schaden anrichten konnten.
In diesem Moment übertönte ein Rauschen den Schlachtenlärm und durchscheinende Gestalten strömten wie eine geisterhafte Woge aus dem Turm. Die Geister der toten Krieger griffen in die Schlacht ein, wollten Rache für die Störung ihrer ewigen Ruhe!
Der Troll und die Kolonne Orks am Flussufer wurden gnadenlos angegriffen.
Gleichzeitig preschten die Reiter mit ihren Wurfspeeren, die sie jetzt wie Lanzen nutzten, in die Bogenschützen der Ostlinge
Die Orks und ihre Verbündeten hatten nicht mit so einem Angriff gerechnet und versuchten Ordnung in ihre Schlachtreihen zu bekommen.
(Anm.: Ich hatte die RW der Reiter unterschätzt und die Aufstellungszone der Bösen war für ihre Masse zu eng. Das rächte sich jetzt, denn ich musste manövrieren, wo ich eigentlich hatte angreifen wollen)
Die Ork-Bogenschützen im Zentrum wurden niedergeritten, ein weiterer Schwertkämpfer der Ostlinge fiel mit einem Pfeil im Leib zu Boden
Am Flussufer wurden die Bogenschützen der Ostlinge zu Boden geritten (Marker) und zahlten einen hohen Blutzoll (4 Verluste)
Die Geister der toten Krieger griffen ohne Erbarmen an. Der Troll wurde schwer verletzt, die Orks am Flussufer zurückgedrängt
Überall auf dem Schlachtfeld entbrannten erbitterte Nahkämpfe zwischen den Rohirrim und den Invasoren
Die Geister töteten den Troll und hielten blutige Ernte unter den Orks am Flussufer
Theoden gelang es mit einem wagemutigen Angriff einen der Ringgeiser niederzuringen.
(Anm.: Der Sieg hat mich alle Heldentumpunkte gekostet, obwohl ich für Angriff und Verwundung bei ihm nur 5en und 6en erwürfelte, aber ich musste verhindern, dass die „KI“ ihrerseits mit Heldentum den Sieg für sich errang.)
Die Reiter Rohans ritten ihre Gegner nieder, und wer nicht unter ihren Hieben fiel, lag hilflos am Boden (Marker)
Doch dann war der Schwung verbraucht, die Pferde erschöpft. Der Feind riss die Initiative an sich und griff nun seinerseits an.
(Anm.: Aufstehen kostet die halbe Bewegung und wenn machbar, ist ein Angriff natürlich drin. Hier fallen die Bonusangriffe der Reiter weg und es wird normal gekämpft. Wenn also 2 Orks auf einen Reiter eindringen, wird also 1 (Reiter) gegen 2 (Orks) Kampfwürfel geworfen)
Es gelang den Eorlingas zwar den einen oder anderen Feind zu erschlagen, sogar ein Castellan von Dol Guldur ging zu Boden und löste sich in Rauch auf
… aber die Orks schlugen nicht minder hart zurück und viele tapfere Krieger Rohans starben unter den gnadenlosen Hieben ihrer groben Waffen
Theoden gelang es am Flussufer einen dunklen Geist ins schnell fließende Wasser zu drängen (wir erinnern uns: Die Ringgeister mögen das nicht) Die Geister der Ahnen am anderen Ufer nahmen sich weitere Seelen ihrer Grabschänder
Die Krieger von Rohan schöpften von irgendwoher neue Kraft, drangen erneut auf ihre Feinde ein …
Die Geister überfluteten wie eine Welle aus Zorn die Orks
Theoden eilte seinen Kriegern zu Hilfe und ritt mitten in die Orks …
… und seine Getreuen folgten ihm. Orks fielen zu Boden, Schwerter und Äxte wurden geschwungen, bissen sich in Fleisch und Rüstungen, Hufe traten. Als sich der Schwung des Angriffs legte lagen zahllose Orks am Boden und noch mehr lagen erschlagen neben ihren finsteren Kameraden
Auch mitten im Schlachtfeld kannte die Wut der Pferdeherren keine Gnade
Die Geister trieben die Orks in die Fluten, sofern sie sie nicht einfach unter sich begruben
Die Ostlinge und die überlebenden Orks rafften sich auf, wandten sich ab und rannten um ihr Leben.
Die Schlacht war siegreich geschlagen und Theoden verzichtete auf eine Verfolgung der Flüchtenden. Für einen Tag war genug Blut geflossen.
Als er heimkehrte wartete ein alter Bekannter auf ihn. Saruman der Weise. Neben ihm stand ein geduckter Diener, der sich ständig ein tränendes Auge rieb.
„Mein König Theoden“, sagte Saruman als der König von Rohan seine Halle betrat. „Mit großer Bestürzung habe ich von dem Überfall auf euer Land erfahren. Daher möchte ich euch einen Vertrauten vorstellen, der euch als Bote für mich und als Ratgeber für euch dienen soll, damit wir in Zukunft gemeinsam auf solche Bedrohungen reagieren können. Mein Herr, dies ist Grima. Er soll euch fortan gute Dienste leisten.“
Ich hoffe, das die Berichte zu dieser kleinen "Spielmatteneinweihungskampagne" euch Spaß gemacht haben
Als nächstes werde ich, sobald ich wiederzu 100% auf dem Damm bin, Felstadt einen Besuch abstatten, bevor ich mich wieder einem kleinen Dorf in Belgien widmen, wo sich ein Franzose und ein Brite in der Kunst der Kriegsführung messen