Der alte
Triumph!-Thread existiert zwar wieder, aber da ich den Faden dort nicht wieder aufnehmen kann, mache ich hier einfach einen neuen Thread auf.
Die Diskussion war vor dem großen Forumscrash schon mal weiter fortgeschritten, aber da Triumph! bei uns wieder ein wenig Fahrt aufnimmt, will ich hier nochmal eine Lanze für dieses System brechen (auch, da im alten Thread bereits Mutmaßungen geäußert wurden, die meiner Meinung nach nicht der Realität entsprechen). Zudem ist mittlerweile die Version 1.0 herausgekommen, während dort noch die Betaversionen diskutiert wurden.
Ãœber die Mechanismen gibt der bereits verlinkte
Blogpost von Maerk schon ausführlich Auskunft. Ich bin selbst alter und großer Fan von DBA und war erstmal skeptisch, was Triumph! an Änderungen mitbringt. Mittlerweile bin ich aber sehr von Triumph! überzeugt: es erhält die Stärken von DBA 2.2 und geht die Schwächen recht effektiv an. Vor allem spielt es sich ausgeglichener, da die Armeen mit Punkten gebaut werden. Zudem ist das Geländesystem differenzierter (wenn auch ein klein bisschen umständlich). Auch durch ein paar neue taktische Optionen wie ein Flankenmarsch oder die mögliche doppelte Bewegung aller Elemente (wenn Feinde weit genug entfernt sind), wird die Wiederspielbarkeit (vor allem mit den gleichen Armeen) stark erhöht, Frustrationen zugleich gesenkt. Die Regeln sind gut lesbar, es gibt Diagramme und einen Index – ein schönes Gesamtpaket.
Mein Fazit: eine logische und vor allem spaßige Weiterentwicklung von DBA 2.2, die den Umfang ein wenig ausweitet, aber dafür auch Vorteile bietet.
Mittlerweile habe ich auch DBA 3.0 gespielt und würde im Vergleich sagen, dass Triumph! und DBA 3.0 jeweils nachvollziehbare Weiterentwicklungen von DBA 2.2 sind, die aber in unterschiedliche Richtungen weisen und auf gewisse Problematiken ganz andere Lösungen gefunden haben. Deswegen spielen sie sich auch vergleichsweise unterschiedlich, obwohl bei beiden noch der DBA-Motor unter der Haube steckt.
Zuletzt will ich noch auf ein paar Punkte eingehen, die im Verlaufe der alten Diskussion geäußert wurden und die ich nicht unkommentiert stehen lassen möchte:
- „26 Truppentypen sind, vermute ich, zuviel.“ – In der Realität stehen natürlich nie alle 26 Truppentypen auf dem Feld. In meinen Spielen waren es selten mehr als beispielsweise DBA bietet. Ich begrüße die Auswahl, die die Armeen doch noch etwas differenzierter macht.
- „Die Nichtberücksichtigung von Kamelen ist dabei wohl nicht zu verstehen.“ – es gibt Kamele zwar nicht mehr als eigenen Truppentyp, sie werden aber in den Armeelisten unter den verschiedenen Kavallerietypen aufgeführt.
- „Noch eine Spielfeldgröße, […] dient es der Monopolisierung.“ Die Spielfeldgröße ist ungewöhnlich und ein bisschen unpraktisch, ergibt sich aber recht logisch aus dem Aufbau und den Entfernungsangaben. Hieraus den Vorwurf einer Monopolisierung abzuleiten, finde ich absurd.
- „Umbasierungen“ – Ja, die gibt es, halten sich aber im Rahmen und sind leicht durch Sabotbases umzusetzen (wie es ja z.B. bei FoG auch bei gewissen Truppentypen üblich ist). Letztlich muss man gar nicht umbasen um zu spielen (machen wir auch nicht). Die Vorschläge einer anderen Basierung sind zudem nicht unlogisch (z.B. eine tiefere Basierung bei Kataphrakten).
- „Teils vorgeschriebene Aufstellung ebenso“ – In der Tat muss man ja einen gewissen Teil der Armee im Zentrum aufstellen. Ich finde das eher positiv, da es historischen Gegebenheiten entspricht und das Punktesystem die Notwendigkeit von Guerillakriegsführung verringert.