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Autor Thema: March of Eagles  (Gelesen 522 mal)

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Leondegrande

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March of Eagles
« am: 20. Januar 2020 - 15:19:35 »

March of Eagles ist ein 28mm Napoleonisches System, das von Barry Hilton für Victrix als Fast&Fun System geschrieben wurde. Da die Kavallerieregeln gefehlt haben und man seit Jahren nichts mehr dazu gehört hatte habe ich Barry direkt angeschrieben. Dabei herausgekommen ist, dass er mir ein komplett überarbeitetes System zugesendet hat von dem ich sofort sehr angetan war. Es erinnert nun eher an ein vereinfachtes Republic to Empire, was ja auch aus Barrys Feder stammt. Ich habe MoE auf deutsch übersetzt und einige kleinere Erklärungen dazu geschrieben, es funktioniert ausgesprochen gut, wenn man von einem Napoleonischen System in 28mm auf einem 6x4' Tisch ein unterhaltsames/spannendes/adäquates Spiel erwartet.

Die Regeln auf deutsch als PDF: https://www.mediafire.com/file/d8alpnjr6w82syg/MoE-Regeln_v1.pdf/file


Die Stärken
- abwechselnde Aktivierung von Einheiten und Möglichkeit zur Dopplung
- bis 50% Verluste je Einheit werden keine Modelle entfernt (nur auf Armebogen abgestrichen bis dahin)
- einfaches Punktesystem, deckt alles ab
- einfaches Aktivierungs-Moral-System mit vier Qualitätsstufen
- zehn Charaktermodelltypen, die man als Aufwertung der Einheiten nutzen kann
- gute Umsetzung der Bewegungsmöglichkeiten von 28mm Figuren auf 120x180 Tisch
- man verbringt die meiste Zeit damit Entscheidungen zu fällen
- viele dramatische und sehr unterhaltsame Momente, sehr kurzweilig
- Spielgröße sind 3-10 Einheiten und damit eine gut zu bewältigende Größe (kaufen+bemalen) für Einsteiger
- man kann sofort drauflos spielen
- trotz einfacher Regeln taktische Tiefe, sogar Sturmangriffe auf befestigte Stellungen sind enthalten
- trotz Simplifizierung in Summe ähnliche Ergebnisse wie mit komplexeren Regeln/eimerweise Sonderregeln

Die Schwächen
- Moraltests sind vor allem für Rekruten sehr gefährlich, da rennt schnell die halbe Armee weg (Dominoeffekt)
- nach 2-3 Runden ist das Spiel meist entschieden
- es fühlt sich mitunter etwas zu generisch an
- fraglich ob das auch für größere Schlachten geeignet ist
- keinerlei Support durch den Autor
- das spielt scheinbar niemand


Wie immer und besonders beim Tabletop: über Geschmack und Vorlieben kann man nicht streiten. Das System macht sehr viel Spaß wenn man ungefähr das von einem System erwartet was es liefern kann. Für kurzweiliges Spielen in 2-3 Stunden ohne viel Aufwand und als Einstieg in die napoleonische Epoche sehr gut geeignet. Man bekommt eine wohltuende Eingrenzung der benötigten Figuren, nur 6 Seiten Regeln und verbringt den Großteil der Zeit damit Entscheidungen zu fällen und den Anblick zu genießen.
« Letzte Änderung: 30. Januar 2021 - 13:56:25 von Leondegrande »
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Leondegrande

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Re: March of Eagles
« Antwort #1 am: 30. Januar 2021 - 13:32:40 »

So, nachdem ich jetzt mit Swordpoint die Zusammenfassung per mediafire verfügbar gemacht habe hier auch die acht Seiten Regeln zu March of Eagles auf deutsch:
https://www.mediafire.com/file/d8alpnjr6w82syg/MoE-Regeln_v1.pdf/file

System ist von Barry Hilton, ausführlicher als das was bekannt ist da es eine überarbeitete Version ist, Änderungen/Klärungen von mir in rot markiert. Die Regeln und der Aufbau einer Armee sind sehr leicht und intuitiv, das addieren von Charakteren sehr interessant/taktisch und das Spiel durch die abwechselnde Aktivierung sehr unterhaltsam. Das Ganze war von Barry glaube ich als sowas wie Republic to Empire light gedacht, da vieles ähnlich aber radikal vereinfacht ist. Fast&Fun beschreibt es glaube ich ganz gut, geeignet für Gelegenheitsspiele oder Demorunden.

In diesem Sinne, viel Spaß.
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D.J.

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Re: March of Eagles
« Antwort #2 am: 30. Januar 2021 - 14:43:35 »

Danke dir für deine Mühen :)
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Leondegrande

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Re: March of Eagles
« Antwort #3 am: 30. Januar 2021 - 14:59:33 »

Gerne. Ist Napoleonisch mal etwas anders (spektakulärer mit dem Würfeln wer die erste Einheit bewegen darf und ob die Bewegungen dann auch gelingen, man ringt ja quasi um Kontrolle und wechselt sich jeweils mit den Einheiten ab, also hat niemand Wartezeit). Selten soviel gelacht beim spielen. Ist schon ein wilder Ritt, sieht aber gut aus und ist, weil man fast nur schaut und überlegt welche Einheit man als nächstes bewegt oder schießt und nicht in den Regeln schaut, sehr entspannt zu spielen. Und das mit den Charakteren ist das Salz in der Suppe, finde ich recht gut gelöst da eine weitere Ebene an Boni reinzubringen. Und auch wenn das simpel und etwas zu generisch aussieht steckt da viel taktisches Potential drin.

Mittlerweile sehe ich die Napo Regeln generell als große Systemfamilie und man sollte so basieren, dass man 4-5 Systeme spielen kann, je nach Lust und Laune und möglichen Spielpartnern. Bei mir sind es Lasalle 2, Republic to Empire/March of Eagles, Black Powder 2, General de Brigade  und NapoWAB/WAC, die ich gerne im Porfolio hätte, einige muss ich aber erst noch lernen bzw. müssen sie wie Lasalle 2 erst noch erscheinen. So kommt man vielleicht öfters zum spielen und variiert in der Komplexität/Akkuratheit.
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D.J.

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Re: March of Eagles
« Antwort #4 am: 31. Januar 2021 - 09:26:25 »

Genau. Die Epoche um Napoleon und Wellington ist auch nach meinem Gefühl im Bezug auf das Hobby eine große Familie. Das sollte man ruhig ausnutzen, wenn man kann :)
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Riothamus

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Re: March of Eagles
« Antwort #5 am: 31. Januar 2021 - 09:56:08 »

Das große Problem ist eben, dass es manchmal recht schwer ist, die Basierung herauszufinden. Schließlich kauft ja keiner gleich alle Regeln.

Aber abgesehen davon, ist es, wie ihr schreibt.
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Gruß

Riothamus

Leondegrande

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Re: March of Eagles
« Antwort #6 am: 31. Januar 2021 - 12:59:01 »

Wir hatten bei uns im Vereinsforum eine ausgiebige Diskussion zur Basierung, da habe ich den Vergleich mal gemacht (siehe Anhang).
EDIT: Kam ein Fehler beim Absenden des Beitrags, dass das Upload Verzeichnis voll ist, deshalb etwas umständlich so:
https://www.mediafire.com/view/k55wdm81icvsflu/Napo-Vergleich.JPG/file

Viele von den älteren Regelwerken gibt es ja als PDF (GdB, GdA, FOG:N), wenn man etwas sucht und von den neuen habe ich Bataille Empire, Black Powder 2 und Republic to Empire als Buch (Lasalle 2 kommt dann noch als Buch und PDF dazu, es gibt aber schon das Kapitel mit der Basierung als PDF auf der Honour Homepage). March of Eagles und NapoWAB/WAC ist eh kostenlos als PDF verfügbar. So bekommt man schon mit was wo und wie als Base genutzt wird. Manche benutzen Einzelbasierung (20 oder 15mm breit pro Inf, 25 oder 20mm breit Kav) und manche eben Multibasen, entweder eine fixe Zahl (wie Lasalle) oder offen skalierbar. Dann muss man schauen ob Basen Würfel generieren oder Gruppen von Modellen (wie bei RtE/MoE je 4, also 2 in Front und 2 dahinter sowohl bei Inf als auch Kav) oder gar Einzelmodelle.

Mein Ergebnis (ist ja alles subjektiv) ist, das für Inf eine 60x40mm Multibase mit entweder 6 oder 8 Modellen optimal ist und der beste Mittelweg für die von mir im Fokus befindlichen Spiele. Verluste entfernt man ja kaum noch einzeln und man spart sich so auch Basen, Regimentsbasen und Magnetfolie (so mach ich das sonst immer). Für Kav werde ich das nicht machen und bei 50x50 für zwei Reiter bleiben. Man könnte da zwar auch auf die 20mm Breite gehen, aber das wird mir zu eng gerade bei Reitern in etwas ausladenderen Posen und mit einigen Einzelmodellen kommt man jeweils auf die erforderliche Einheitsbreite (5x2 etwa für Lasalle, dann mit 125mm).

Artillerie bleibt nach wie vor auf 60x80mm pro Geschütz&Crew, das passt eigentlich durch die Bank weg.

Schlußendlich muss man hier und da in einem System einfach kurz Kopfrechnen, wenn Basenbreiten von zwei Spielern nicht ganz passen, da man aber eh um jeden Mitspieler froh ist sehe ich da absolut kein Problem drin.

Und wenn man den BW/MU/UD Wert auf 2,5" festlegt (LS, FOG:N, BE) sollte das bei den drei Systemen, die diese Standardweite als Grundlage für alles nehmen, auch passen auf einem 180x120cm Tisch, was ja nach wie vor sowas wie ein praktikabler Hobbystandard jenseits von Clubräumen und Turnieren/Cons ist.

Lange Rede, kurzer Sinn, je breiter und flexibler man aufgestellt ist mit den basierten Figuren desto öfter und variabler wird man spielen können. Die oben genannte Diskussion ist entstanden, um einem Neueinsteiger die Dimensionen der Basierungsentscheidung zu erörtern, leider kann man das gerade ja nicht bei Stammtischen im Plauderton und anschaulich mit Figuren zeigen, es ist ja ein komplexes Thema.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2021 - 13:00:49 von Leondegrande »
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