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Autor Thema: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48  (Gelesen 31109 mal)

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Pappenheimer

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Simbach 2021 3
« Antwort #225 am: 18. Dezember 2021 - 21:08:10 »

Die Bayern zeigten diesmal eine erstaunliche Entschlossenheit insbesondere im Bezug auf den Kirchhof von Erlach, der von einem Häuflein Grenadieren besetzt war.


Die Kirchhofsmauer ließ kaum Kugeln hindurch. Unsere Grenadiere aber erlitten hohe Verluste und wurden zum Rückzug gezwungen, um sich hinter einer Hecke zu sammeln.


Gabrieli schickte seine Grenadiere auf der Straße nach Simbach um sie offenbar sogar über die Brücke auf die nördliche Seite des Simbaches zu führen, wo sich bald unsere Füsiliere unter Thüngen entfalten würden.


Obrist Fabretti brachte seine Bataillone hinter Erlach in Stellung obwohl das bedeutete, dass eine Lücke zwischen  den Truppen rund um Erlach und dem Infanteriezentrum Gabrielis gerissen wurde.
Auch unsere leichte Artillerie vermochte wenig gegen die Mauern vom Erlacher Kirchhof auszurichten.


Trotz all der Verzögerungen unsererseits sahen wir doch zumindest ein wenig bessere Chancen als General von Marschall mit mir auf dem Schlachtfeld erschienen um Berlichingens Vorhut zu unterstützen und die bayerische Aufstellung in Minuccis Zentrum zu durchbrechen.
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #226 am: 18. Dezember 2021 - 22:17:59 »

Zitat
Die Kirchhofsmauer ließ kaum Kugeln hindurch. Unsere Grenadiere aber erlitten hohe Verluste und wurden zum Rückzug gezwungen, um sich hinter einer Hecke zu sammeln.
Dünnbrettbohren ist eine erfolgversprechende Angewohnheit im Krieg.
Nach der Eroberung von Simbach strecken die Truppen in Erlach eh die Waffen
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Pappenheimer

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Simbach 21 4
« Antwort #227 am: 20. Dezember 2021 - 09:39:43 »

Berlichingen hoffte noch immer auf seine Kavallerie.


Diese setzte endlich über den Simbach. Aber St. Ignons Reiter und Dragoner mussten noch ein gutes Stück den Wald durchqueren.


Preysing richtete unterdessen die bayerische Kavallerie geschickt aus und integrierte seine Verstärkungen aus hessischen Dragonern vom Regiment König und den zusätzlichen bayerischen Dragonern.
Gabrieli kommandierte seine Grenadiere über den Simbach um am Dorfrand vom Dorf Simbach unsere aufmarschierenden Bataillone zu erwarten.

Ein heftiger Kampf wogte bald hin und her. Während Luchesis führendes Dragonerregiment Preysings Kürassiere zum Rückzug auf Simbach zwang, konnte der linke Flügel von Preysings Reiterei eines von St. Ignons Regiment in die Flucht schlagen.


Preysings Kavallerie konnte trotz geringerer Qualität nicht erschüttert werden. Zwar verlor er im Kampf sein zweites bayerisches Dragonerregiment. Aber Luchesis und St. Ignons Verluste wogen stärker.


Während die hessischen Dragoner Preysings Kavallerieflügel die Oberhand verschaffte, konnte die bayerische Infanterie unter Gabrieli Thürheims Versuch auf dem westlichen Ufer des Simbachs Fuß zu fassen die Stirn bieten.


Denn Türheims Grenadiere wurden nach einem effizienten Abwehrfeuer zurück geworfen.


Auch ein weiterer Versuch die Verteidiger des Kirchhofes von Erlach zu vertreiben scheiterte. Selbst Kartätschen nutzten nicht viel. Die angerückten Verstärkungen Fabrettis trugen zum erfolgreichen Widerstand bei.


Den nachsetzenden hessischen Dragonern gelang es St. Ignons Kavallerie zu zerschlagen. Der tüchtige Kommandeur stand nach kurzen Kämpfen ohne Truppen da, die er noch hätte sammeln können.
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #228 am: 20. Dezember 2021 - 09:45:42 »

Ich konnte jetzt nur die Biler genießen und lese später in Ruhe nach.
Vorab aber meinen Dank für die tollen Bilder und deine Mühe :)
Das ist wieder eine Augenweide  :D
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #229 am: 20. Dezember 2021 - 10:06:27 »

3 Kürassierreg + 3 Dragonerreg. verlieren gegen
1x Cavalry (inferior)
1x Dragoons (inferior)
1 x Hussars (inferior - small)
+ 1 x Hess. dragoons (standard)
+ 1 x Bav. dragoons (inferior)
waren die Ösis nach der Überquerung des Simbachs disordered?

Welche würfeltechnische Wirkung haben Kartätschen gegen Mauern, wird die geringere Durchschlagskraft gegen Deckung irgendwie berücksichtigt?
Wieviele turns waren vorgesehen?
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #230 am: 20. Dezember 2021 - 11:52:18 »

3 Kürassierreg + 3 Dragonerreg. verlieren gegen
1x Cavalry (inferior)
1x Dragoons (inferior)
1 x Hussars (inferior - small)
+ 1 x Hess. dragoons (standard)
+ 1 x Bav. dragoons (inferior)
waren die Ösis nach der Überquerung des Simbachs disordered?

Welche würfeltechnische Wirkung haben Kartätschen gegen Mauern, wird die geringere Durchschlagskraft gegen Deckung irgendwie berücksichtigt?
Wieviele turns waren vorgesehen?
1.
Genau. Obendrein trifft auf österreichischer Seite auch noch Nadásdy mit seiner kleinen Einheit (historisch nur ein paar hundert) Husaren in der bayerischen Flanke ein.

Prinzipiell ist es so gewesen, dass der Bayern-Spieler auf zweierlei Weise recht viel Glück hatte. Seine Kürassiere wurden in der ersten Kampfrunde nicht in die Flucht geschlagen sondern nur zum Rückzug gezwungen. Zum anderen hat er einmal eine doppelte Bewegung bekommen (sehr unwahrscheinlich, da Minucci als Dithering Commander sogar dazu führte, dass man den Double Move sogar nachwürfeln musste - bei ner 1-2 beim Nachwürfeln wäre aus der doppelten Bewegung eine normale geworden), welche ihm ermöglichte auch mal einen Flankenangriff (nicht auf den Bildern) gegen St. Ignon auszuführen. St. Ignon und Luchesi haben auch ihre 6 Regimenter garnicht richtig entwickelt sondern praktisch noch in ihrer Angriffskolonne, also ein Regiment hinter dem anderen gehabt, während Preysing praktisch seine gesamte Kavallerie auffächern konnte und obendrein noch die Grenadiere zu Pferd in Reserve hatte. Preysings Aufstellung führte als Nebeneffekt dazu, dass kaum bayerische Regimenter von flüchtenden Dragonern durchquert und dadurch erschüttert wurden, was um so wichtiger war, da die bayerische Kavallerie als Inferior-Class in dem Fall jeweils 2 Hits drauf bekommen hätte.
Hier hat sich aber auch einfach mal das Kalkül von unserem Minucci-Spieler ausgezahlt, der agressiv attackiert hatte statt auf den kompletten Aufmarsch der österr. Kavallerie zu warten. Letzteres wäre ja auch eine Idee gewesen, da die Bayern ja einfach nur überleben müssen und sowieso schneller dem BP näher kommen, da sie von Anfang an weniger Moralpunkte haben.

2.
Was die Kartätschen anbelangt, ist es so, dass diese eigentlich ziemlich wirksam sind (+2 zum Würfelwurf). Der Kirchhof gilt allerdings als "heavy cover", was ein -2 mit sich bringt. Besser wirken würden da Vollkugeln. Ich habe jetzt die Regeln nicht zur Hand, aber ich glaube, dass auf mittlere Distanz Kugeln aus schwerer Artillerie einen Modifikator von +1 oder +2 für sich hätten.


Ich kann euch aber beruhigen: es wird sogar nochmal spannender.
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Pappenheimer

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Simbach 5 2021
« Antwort #231 am: 20. Dezember 2021 - 16:34:25 »

Das Problem war nun, dass sich unsere Füsilierbataillone zwischen Erlach und der Mühle gegenseitig im Weg standen. Die Grenadierkompanien konnten nur vereinzelt den Simbach überqueren.


Die Grenadierkompanien gegenüber dem Kirchhof von Erlach wurden abgeschlagen und mussten sich sammeln, während ich Feldmarschallleutnant von Marschall von Westen auf der Straße Simbach-Erlach auf den Kirchhof einschwenken ließ. Ein Rückzug der Garnison von Erlach sollte ausgeschlossen werde. Von Marschalls Batterie wurde aufgefahren um das Artilleriefeuer zu verstärken.


Derweil tobten heftige Kämpfe um Simbach. Eine am Dorfrand aufgefahrene bayerische Batterie hatte den anrückenden Bataillonen Thüngens schon zuviele Verluste beigebracht und wurde mit gefälltem Bajonett angegriffen um sie zum Schweigen zu bringen.
Von Platz schickte endlich seine Grenadiere in den Kampf. Einige, die es nicht schafften den Simbach zu überqueren, kämpften um das gleichnamige Dorf gegen welches sich auch ein Kartätschenhagel von Thüngens Batterie richtete. Andere rückten gegen Garbrielis Bataillone am Westufer des Baches vor, der mit viel Mühen überwunden worden war.

Es stand bei dem Angriff allerdings zu befürchten, dass die siegreiche Kavallerie unter Preysing den vorgehenden Grenadieren in die Flanke fallen könnte.


Denn in der Tat war von Berlichingens Kavallerie kaum etwas übrig. Luchesi hatte seine verbliebenen Kürassiere über den Simbach zurück gezogen um sie dort zu sammeln. Berlichingen versicherte mir allerdings, dass er auf einen Durchbruch seiner Grenadiere im Zentrum hoffe. Die Wassermühle konnte notfalls besetzt werden, um die Flanke zu sichern.


Leider waren Thürheims Truppen recht angeschlagen und die Panduren stellten kaum eine Bedrohung für Preysing dar.

Immerhin vermochten ein paar Grenadiere unter von Platz eines von Gabrielis Bataillone zum Rückzug zu zwingen, was alle dahinter stehenden Bataillone in Unordnung brachte. Nachdem eines von Gabrielis Bataillonen in die Flucht geschlagen worden war, mussten sich alle übrigen Füsilierbataillone in Richtung der Straße Simbach-Örtl zurückziehen um sich dort zu sammeln.

Es lag also auf der Hand, dass ein entschlossener Vorstoß gegen diese sich sammelnden 3 bayerischen Bataillone, die kaum Widerstand liefern würden, die größte Aussicht auf Erfolg hätte.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #232 am: 20. Dezember 2021 - 20:10:23 »

Es wird wirklich noch spannender! Schöner Bericht - ansonsten schließe ich mich D.J. an - tolle Bilder, danke schonmal :)
Hieß der eine Offizier wirklich quasi Marschall von Marschall? ;)
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #233 am: 20. Dezember 2021 - 21:04:18 »

Es wird wirklich noch spannender! Schöner Bericht - ansonsten schließe ich mich D.J. an - tolle Bilder, danke schonmal :)
Hieß der eine Offizier wirklich quasi Marschall von Marschall?
Ja genau. Feldmarschallleutnant von Marschall, glaub ich.

Bei uns in Freiburg gibt's auch nen CDU-Abgeordneten, der Marschall von Bieberstein heißt. Aber ich habe auch mal bei Lehndorff oder so jemanden etwas von einem Herrn von Marschall vom preußischen Hof gelesen, der im Duell seinen Gegner niedergeschossen hat. Kann also durchaus auch nen verbreiteter Name sein.

Freut mich, dass ihr es spannend findet. Den Eindruck hatten wir beim Spielen auch. Ich schreibe am Ende mal die Zwischenstände bei den Punkten und das macht es dann nochmal deutlicher.
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #234 am: 20. Dezember 2021 - 21:12:20 »

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Christoph von Marschall
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Riothamus

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #235 am: 20. Dezember 2021 - 23:41:04 »

Es hatte ja jeder Landesfürst seinen eigenen Hof und daher auch Hofämter an seine Ministerialen zu vergeben. Der Zuschnitt der Ämter konnte verschieden sein, abweichend von dem, was in der Schule zu den fränkischen Hofämtern gelehrt wird. Ähnlich wie im Reich konnten solche Ämter auch in einem Territorium erblich werden und als bloßer Titel enden. Da es sie gab, als die Familiennamen entstanden, ist der Name bei ritterlichen Familien recht häufig, teils allein oder als Art Titel mit einem anderen Namen kombiniert, etwa Marschall von Osdagessen im Hochstift Paderborn.

Oft führte nun aber der Drost / Truchsess, der "Vorsitzende der Gefolgschaft (Druht)" und eben nicht der Marschalk, der "Pferdeknecht" das militärische Aufgebot, während der Marschall den Hof leitete. Dadurch kann es schon im Mittelalter zu Verwirrung kommen, wenn, wo es unüblich ist, der Marschall oder ein Adliger mit Marschall im Namen Truppen führt.

Es gab auch nicht überall die selbe Auswahl an Funktionen. In Paderborn gab es das Torwächteramt, das irgendwie mit dem Zugang zur Domfreiheit verbunden war. Genau kann es nicht umrissen werden, aber der Name der Inhaber, der 'von Schilder', bezeichnet  als 'Schildern' immer noch die kurze Gasse zwischen Rathausplatz und Domplatz in Paderborn, wo es um die Grenze zur und die Funktion der Domfreiheit in unregelmäßigen Abständen zu - auch handgreiflich ausgetragenem - Streit zwischen Stadt und Domkapitel, teils auch Bischof kam.

Auch andere Hofämter wurden zu ritterlichen Namen, selbst der so gewöhnliche Koch, aus dem Küchenmeisteramt* resultierend, ist mir da schon untergekommen.

* Zuständigkeit waren ursprünglich Ökonomie und Küchenbetrieb, aber dann besonders die Speisefolge bei Festlichkeiten. Natürlich gibt es mehr Köche aus der niedrigen Ministerialität.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2021 - 23:48:21 von Riothamus »
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Sorandir

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #236 am: 21. Dezember 2021 - 08:16:09 »

Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt  ;D
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #237 am: 21. Dezember 2021 - 09:41:10 »

Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt  ;D

Langweilige, grüne Grasmatte?
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Pappenheimer

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Simbach 6 2021
« Antwort #238 am: 21. Dezember 2021 - 09:58:51 »

Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt  ;D
Vielen Dank für Dein Feedback. Ich liebe halt meine 2 grünen Matten. Vielleicht bekomme ich ja irgendwann was schöneres, was auch besser zu allen möglichen Jahreszeiten passt. Die Felder sind natürlich passender, wenn es nicht gerade Herbst ist z.B.. Vielleicht komme ich ja mal an noch mehr braune Matten als Äcker und Hecken gehen eigentlich immer und passen fast in jede Region. Diese Mäuerchen sind auch immer cool, aber verwirren manchmal, wenn Mitspieler denken, dass sie Deckung gewähren.

Die Hecken als Einfriedung von Äckern sind für mich besonders hübsch und daher nehme ich immer mal welche mit, wenn ich in unseren örtlichen Modelleisenbahnladen gehe.

Jetzt geht es aber ins finale Kapitel der Schlacht bei Simbach.


Während ich mich mit FML von Marschalls und den Grenadierkompanien unter Forgách auf Fabrettis Bataillone konzentrierte, befanden sich Thüngens Bataillone im Kampf um das Dorf Simbach.

Gabrieli schickte seine Grenadiere aus dem Dorf Simbach zum Bajonettangriff vor um Thüngen an der Erstürmung von Simbach zu hindern.


Während die Attacke der bayerischen Grenadiere abgewiesen wurde, schickten Thürheim und Platz ihre Truppen ins Getümmel. Während ein Pulk von Platz Grenadieren gegen die erschütterten Füsilierbataillone Gabrielis vorrückte, sicherte ein anderer die Flanke der vorgehenden Grenadiere. Das war auch bitter nötig, denn Preysing befahl seiner Elite, den Grenadieren zu Pferd, einen Reiterangriff auf die Grenadiere zu unternehmen, der durch das Feuer von vorn durch ein Drittel von Platz Grenadieren und von der Flanke durch Thürheims Panduren an Schwung verlor. In einem kurzen Nahkampf konnten zwar die Grenadiere zu Pferd nicht gebrochen, aber immerhin zum Rückzug gezwungen werden.
Ein weiterer Angriff mit viel "Hurra! Es lebe der König!" durch die hessischen Dragoner wurde schon durch eine Salve von Thürheims Grenadieren gestoppt.

Damit konnten zwar alle Versuche unsere auf das Westufer des Simbachs getretenen Grenadiere in die Flucht zu schlagen abgewehrt werden - aber mit etwas Pech misslang auch unser letzter Versuch Gabrielis erschütterte Bataillone in die Flucht zu schlagen. Man kann einfach sagen, dass die Grenadiere von Platz, die aus dem Dorf Simbach Flankenfeuer mit Kartätschen durch die bayerische leichte Artillerie abbekommen hatten, verflixt schlecht schossen (0 hits).


Nachdem das massive Feuer unserer Grenadiere, Fpsiliere und unserer Artillerie die zuvor so unerschütterlichen bayerischen Grenadiere im Kirchhof von Erlach zerschlagen hatten, wagte Fabretti das undenkbare. Er befahl seinen Musketieren den Bajonettangriff. Mit stoischer Entschlossenheit wurden die Angreifer von meinen Grenadieren erwartet, die ihnen eine schlecht platzierte Salve entgegen feuerten.


Im anschließenden Nahkampf mit dem Bajonett wurde aber eines von Fabrettis Bataillonen aufgerieben, während das letzte bayerische Bataillon den Rückzug in Richtung Inn antrat.


Trotz unseres Erfolges bei Erlach war es uns nicht gelungen rechtzeitig die Armee des Generals Minucci zu zerschlagen, auch wenn diese nahe an dem Zusammenbruch war. Preysings Kavallerie war noch stark genug um den Rückzug der Armee über den Inn zu sichern, was um so leichter möglich war, da es uns an schlagkräftiger Reiterei in ausreichender Zahl gebrach um mit den Bayern ein Ende zu machen.

Das war echt ein spannendes Spiel. Hätten unsere Grenadiere unter Platz und sei es nur die eine kleine Einheit auch nur einem von den drei sich sammelnden Bataillonen Gabrielis einen Schaden gemacht, wären alle geflohen und wir hätten deutlich die Schlacht damit gewonnen. So aber war es ein knapper Sieg Minuccis.

Hier die Statistik (kopiert aus dem HoW-Forum)
1rst - 2nd turn
Austrians - 8 points
Bavarians - 5 points

3rd turn
Austrians - 10 points (von Marschall's arrival)
Bavairans - 6 points (Bavarian reserves)

4th turn
Austrians - 9 points (first cavalry unit lost)
Bavarians - 5 points (one of Preysing's dragoon regiments routed)

5th turn
Austrians - 6 points (3 mounted units lost - St. Ignon's brigade destroyed)
Bavarians - 4 points (2nd Bavarian regiment of dragoons lost)

6th turn
Austrians - 4 points (Luchesi's brigade broken, Nadàsdy's hussars lost, only one regiment of cuirassiers surviving!)
Bavarians - 4 points

7th turn
Austrians - 4 points
Bavarians 2.5 p. (Bavarian grenadiers lost)

8th turn
Austrians - 3 points (one unit of infantry lost)
Bavarians - 0.5 points (some fusiliers lost)

Obwohl sowohl Minucci als auch Prinz Karl Alexander und Berlichingen immer wieder von der Front führten, sind keine Verluste auf Seiten der Generalität zu verzeichnen. Wir haben keine Infanterie verloren aber fast unsere gesamte Reiterei.


« Letzte Änderung: 21. Dezember 2021 - 10:10:14 von Pappenheimer »
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #239 am: 21. Dezember 2021 - 11:47:07 »

Es ist sehr interessant, den direkten Vergleich mit der ersten Version zu unternehmen.
https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,24672.msg297583.html#msg297583

Diesmal ist es den Bayern ja gelungen, den öster. Kavallerieflügel zu neutralisieren, und der zusätzliche Widerstand der Ortschaft Gerlach hat den Angreifern viel Zeit gekostet. Trotzdem ist mir nicht klar, weshalb die Bayern diesmal gewinnen konnten.
Beim letzten mal ist das bayer. Zentrum vollkommen eingebrochen, diesmal wurden bayerische Einheiten zwar vertrieben, aber ein ein Zusammenbruch sieht anders aus.
Waren das nur andere Würfelergebnisse, oder hat der Aufbau einer bayerischen Widerstandslinie zwischen Simbach und Erlach die österreichischen Kräfte beim Entfalten gestört?
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2021 - 12:11:24 von tattergreis »
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