Der Anti-Corona Kampagne im Sweetwater ist gestartet weshalb ich mir mal die Zeit genommen mein Ostfront Projekt zu bebildern. Es hat mich von der Idee bis zum Abschluss dann doch einige Jahre gekostet. Im letzten Dezember war es dann geschafft.
In meinem 1 Thread zum Stalingrad-Projekt vor vielen Monaten habe ich GebÀude und Einheiten etwas nÀher gebracht. Leider hat der damalig Hoster einige Bilder gelöscht.
Folgender Link dazu:
https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,20993.0.htmlIn diesem Beitrag gehe ich jetzt ausschlieĂlich auf den Plattenbau ein und beschreibe die VorgĂ€nge.
Vorab, einige Dinge sind weniger optimal umgesetzt, speziell was die Styrodur Platten betrifft, hier hĂ€tte ich die Platten besser mit Holzleisten eingeschalt. Ich habe mich fĂŒr die einfache aber dafĂŒr eben weniger robustere Variante entschieden.
Man muss auch dazu sagen, das die Platte mit Stalingrad nicht mehr so ganz hin kommt. Ich habe ein tolles Modell gefunden von Table Top Art, welches einen entgleisten Zug der deutschen Wehrmacht zeigt. Bekanntlich ist in Stalingrad so ein Zug nie gewesen. Aber wie auch immer, dann war es halt irgendwo an der Ostfront 1942 oder man denkt sich den Zug einfach weg.
Es geht los!
GebĂ€udematerial fĂŒr die Platte
Stellprobe inklusive Gips-StraĂen.
Die GipsstraĂen habe ich selbst gegossen. Dazu haben ich mir bei modellbaushop-joachim.de Silikonformen gekauft, in dem Fall mehrere Geraden und Kurven um den âOutputâ zu erhöhen, da ja die Trockenzeit mit einzubeziehen ist. Da macht eine einzige Form keinen Sinn, es sei denn man hat viel Geduld.
Ich habe âGipsâ von Keraflott benutzt. Ich kann es empfehlen, denn als es mir ausgegangen ist und ich Geld sparen wollte, habe ich mir normalen Gips zugelegt. Der ist wesentlich gĂŒnstiger war, aber das merkt man ihm auch an. Die Konsistenz ist final weicher und somit labiler. Funktioniert zwar und ist fĂŒr die Masse auch nicht die schlechteste Entscheidung, aber qualitativ ist Keraflott einfach der deutlich bessere Werkstoff.
Fixierung der StraĂen mit Holzleim
Die StraĂen werden verklebt und so modifiziert das SchĂ€den durch Bombardierungen, Explosionen etc. zu erkennen sind. Die TrĂŒmmer in den StraĂen wĂŒrden dann mit flĂŒssigen Holzleim fixiert sonst wĂŒrden sie heraus fliegen mit der Zeit.
Das Styrodur habe ich dann anschlieĂend ebenfalls mit einem Cutter-Messer bearbeitet um SchĂ€den, Unebenheiten und Ă€hnliches darzustellen.
Krater wurden an den RĂ€ndern mit Strukturpaste ergĂ€nzt. ZusĂ€tzlich wurde ein SchĂŒtzengraben mit eingebracht und mit modifizierten Zahnstochern ausgestattet.
Ebenfalls mit Strukturpaste wurde der Schutt eingebettet und fixiert. Dazu habe ich alles Mögliche verwendet. Plastikreste, Zinnreste von FOW, Hölzer aus Zahnstochern und UmrĂŒhrstĂ€bchen etc. .
Von Zvezda wurde ein Lastwagen in halbwegs zerlegter Form fixiert in Strukturpaste.
Nun folgte die Besandung, dabei wurden stellenweise verschiedene Körungen verwendet.
Der SchĂŒtzengraben wurde mit SandsĂ€cken ergĂ€nzt, hergestellt mit gĂŒnstigen Fimo aus dem 1 Euro Shop. Das Material trocknet an der Luft und hĂ€rtet gut aus.
Die Platte wird grundiert mit einer schlammbraunen Farbe und im Anschluss in mehreren Tönen trocken gebĂŒrstet, was auf dem Bild nicht ganz sichtbar ist aufgrund der LichtverhĂ€ltnisse.
Pigmente aus dem Modellbau hatte ich zwar einige, die ErgĂ€nzung mit etlichen weiteren Farbtönen war mir aber zu teuer. Deshalb habe ich mir wesentlich gĂŒnstigere Pastellfarben bestellt und diese mit einem Sieb in Pullverform gebracht. Ich kann es nur empfehlen, ich glaube etwa 12-15 Euro bezahlt zu haben. Man kann damit eine groĂe Menge mit etwas Geduld herstellen.
Die Pigmente wurden im Anschluss in die OberflĂ€che trocken mit einem Pinsel eingebracht bzw. eingerieben. SpĂ€ter habe ich die Pigmente mit sehr flĂŒssigem Holzleim besprĂŒht und somit fixiert.
Die StraĂen wurden nach dem Bemalen mit Wash behandelt und trockengebĂŒrstet.
Die TrĂŒmmer habe ich mit schwarzer Farbe noch einmal etwas herausgearbeitet um sie spĂ€ter nachzuarbeiten mittels TrockenbĂŒrsten und Pigmentieren.
Beflockung in verschiedenen Nuancen. Um die sehr Kontraststarke und synthetische Farbgebung des statischen Grasses heraus zu bekommen, wurde es im Anschluss noch einmal trockengebĂŒrstet.
AnschlieĂend habe ich ĂŒber die gesamte Platte rot/orangene Punkte gesetzt, die anschlieĂend akzentuiert wurden um flĂ€chendeckend Mauer und Ziegelreste darzustellen.
Panzersperren aus MDF
Seemoos fĂŒr die Botanik sowie einige Hölzer (abgebrannte BĂ€ume) die schwarz bemalt wurden.
Zur Fixierung habe ich Cent StĂŒcker und Fimo verwendet. Das Fimo haftet nach dem Trocknen nicht auf den Cent StĂŒcken nicht mehr, aber im ersten Schritt geht es darum eine Form zu haben. Nach dem trocknen habe ich das Fimo mit Holzleim auf das 2 Cent StĂŒck geklebt, sowie das Moos in der eingestochenen Ăffnung mit Holzleim fixiert. Ich muss nicht dazu sagen das dieses Moos alles andere als Stabil ist, aber es schaut einfach gut aus.
StrommĂ€ste in Eigenbau, bekommt man nicht gut zu kaufen fĂŒr 15mm. Aus Zinn von Battlefront, aber der Preis ist lĂ€cherlich. Also kommen Zahnstocher wieder zum Einsatz. Sind zwar nicht historisch exakt, aber damit kann ich leben.
Propaganda Plakate dĂŒrfen nicht fehlen um die Rote Armee zu motivieren.
Google-Bildersuche macht es möglich. Heruntergeladen, verkleinert, ausgedruckt, ausgeschnitten und mit dem Feuerzeug eine wenig angefackelt damit sie âusedâ aussehen. Zu guter Letzt wird das GebĂ€ude damit ausgestattet.
Finale Impressionen.