Dieser Thread wird mehrteilig und behandelt Planung und Umsetzung eines modularen Dorfes auf großen Bases in 15mm. Der Großteil des Projektes ist bereits abgeschlossen.
Seit Ewigkeiten hatte ich einen Schwung der tollen 15mm Gebäude von "Goldfinger Models" (
https://neveu.blog4ever.com/articles) rumliegen. Einige hatte ich direkt nach Erhalt bemalt und ohne Bases für Spiele benutzt. Hatte dann nochmal um ein paar Mark IV Modelle (
https://www.ecwid.com/store/markiv/Fury-on-the-Steppes-15mm-Scale-c1441075) ergänzt. Die Gebäude sind ebenfalls empfehlenswert.
Vor zwei Wochen ist dann die Idee entstanden, ein modulares Dorf mit größeres Bases aus den vorhandenen Häuser zusammenzustellen und diese endlich zu bemalen. Mir haben größere Bases in Verbindung mit Matten, die ich ausschließlich nutze, bspw. bei Rich von den TooFat Lardies immer gut gefallen. Außerdem wollte ich ein zumindest einigermaßen realistisches Dorf, mit den Kompromissen die sowas auf dem Spieltisch eben erfordert.
Da meine größte historische Leidenschaft, auch Abseits des Spieltischs, bei der südlichen Ostfront, insbesondere der Sommeroffensive 1942 liegt und die Gebäude auch für dieses Setting ausgewählt wurden, war klar dass das Dorf primär in der Ukraine bzw. im Süden Russlands "eingesetzt" werden soll. Informationen zu so einem vermeintlich banalen Thema waren dann gar nicht so einfach zusammenzustellen. Klar man kann zig Bilder von Dörfern aus der Zeit finden, auch Karten in Maßstäben sind hinreichend vorhanden. Ich habe dann für mich die folgenden Eckpunkte herausgestellt:
- der häufigste Dorftyp im ländlichen Raum, egal ob in Bessarabien (hierfür habe ich sehr gute und detailliere Informationen gefunden), der Ukraine oder im Donbogen entspricht dem Typ Straßendorf
Hier ein Beispiel:
- zentrales Merkmal ist die, meist unbefestigte, und sehr breite Straße, an welcher sich zu beiden Seiten die Häuser des Dorfes anschließen. In echt ist die Straße bis zu 100m breit
- die Grundstücke / Häuser sind alle zur Straße ausgerichtet. Die Wohn- und Nebengebäude sind nah an der Straße. Die Grundstücke sind im Verhältnis zur Tiefe in der Breite zur Straße relativ schmal
- den Wohngebäuden schließen sich zahlreiche Nebengebäude wie Ställe, Koch- und Backhäuser, Hallen für Werkzeuge und Maschinen etc. an
Die erste Ãœberlegung sah so aus:
Die zentrale Straße in ungefähr doppelter Breite ggü. meinen normalen Straßen, geteilt auf den angrenzen Basen, die Größe des Dorfes kann variiert werden. Zwei Bases, vier Bases, sechs Bases und optional eine Kirche und "Y" Austritt der Straße am Dorfende. Auch einen kleinen Bahnhof hatte ich mir schon mal umgebaut. Angeschlossen werden sollte die Straße mit "Adaptern" von der breite meiner Straßen, auf breitere Straßen innerhalb der Ortschaft.
Nach einigem hin- und her gab ich die die Idee mit der geteilten Straße auf. Die Straße sollte stattdessen nur auf der einen Seite der Bases verlaufen. Das bringt den Vorteil, dass das Dorf auch nur einseitig bebaut sein kann. Außerdem wird die Anzahl der Kanten/ Baseübergänge im prominenten Straßenbereich reduziert.
Es wurden dann passende MDF-Bases geschnitten und ein bisschen strukturiert:
Im nächsten Teil geht es mit der Strukturierung der Bases, der Grundierung und der Bemalung der ersten Häuser weiter.
Gruß Robin