Epochen > Tabletop allgemein
Was kann tabletop?
Maréchal Davout:
Erstmal Dank, Tattergreis, dass du das hier nochmal erläutert hast - führt doch schon zu einem interessanten Austausch!
Grundsätzlich gebe ich euch Recht, Darkfire und Tattergreis. Aber Darkfire differenziert ja auch. La Grande Armée ist z.B. nicht nur vereinfachte Wargamer-Fun, sondern hat doch ein paar Dinge ganz gut getroffen. Trotzdem ist es ein Spiel und was Tattergreis sagt, stimmt trotzdem. Aber man würfelt Wetteränderungen, die am Wetter des historischen Tages orientiert sind usw.
Sens/):
--- Zitat von: tattergreis am 28. September 2020 - 18:16:07 ---Le Maréchal ´at misch gefra´gt. Dés´alb ´abä isch ´ier ´erumgelabärt.
Ich hab also "mich erklärt", nicht Dich belehrt. ;)
--- Ende Zitat ---
Da gebe ich Dir dann wiederum recht :P
Pappenheimer:
--- Zitat von: tattergreis am 28. September 2020 - 18:41:03 ---Genau genommen arbeite ich genau entgegengesetzt der Aussage von Pappe: ich vergleiche meine Gedanken und Erfahrungen beim tabletop mit den in Schlachtberichten gelesenen, und suche dann nach Erklärungen, weshalb die naheliegenden tabletop-Lösungen in der Realität nicht angewendet wurden.
--- Ende Zitat ---
Kann man auch machen.
Vielleicht suche ich auch nur krampfhaft nach einer Erklärung, warum meine Spielberichte etwas auf unserem Blog zu suchen haben auf dem es vielleicht ursprünglich um etwas anderes geht. ::)
Decebalus:
Darkfire, sorry, aber ich finde Du hast die Diskussion auf Abwege geführt.
Einfachheit und Simulation sind kein Gegensatz!
Old School-Systeme, die äußerst kompliziert sind, indem sie z.B. einzelne Tote innerhalb einer Einheit berechnen (WRG z.B.) oder den Aufschlagwinkel von Geschützen auf Panzerung in die Berechnung einbeziehen, sind erstmal nur das: kompliziert. Ob ihr Simulationscharakter damit steigt, kann sein, muss nicht. Ein gängiger Einwand gegen den Simulationswert komplizierter Systeme ist 1. dass der Spieler als General mit Details belästigt wird, die ihn real nicht interessiert haben, 2. dass insbesondere durch die völlig klare Berechnungslage der Komplexität Entscheidungen gefällt werden, die real nicht vorkommen.
Ein (Gegen-) Beispiel, (das Davout ja gut kennt): Grande Armee ist ein napoleonisches Brigade-System, d.h. eine Spielbase ist eine ganze Brigade von etwa 3000 Mann. Die Regeln (und ihr Autor) gehen jetzt davon aus, dass der Spieler als Armee-Kommandant nicht selbst entscheidet, welches Bataillon einer Brigade beim Kavallerie-Angriff ins Karree geht. Daher übernehmen das die Würfel: überlebt die Infanterie-Brigade den Kampf hat sie offensichtlich erfolgreich Karree gebildet, wird sie vernichtet, wurde sie nieder geritten. Das ist simpel und eine Simulation. Ob das eine gute Simulation ist, ist eine ganz andere Frage.
DBA ist tatsächlich eine Simulation, was man schon daran merkt, dass auf dem Forum ununterbrochen diskutiert wird, wie realistisch die Interaktion bestimmter Truppentypen ist.
Sage ist ein Spiel. Ein Mechanismus wie die Erschöpfung, die ich beim Rennen bekomme, und die weggeht, wenn ich im Kampf bin (weil der Gegner sie als Bonus einsetzt), ist ein Spielmechanismus und will gar nichts aus der Realität abbilden.
Fazit: Es gibt komplizierte oder simple Spiele, die kriegerische Realität abbilden wollen. Das sind Simulationen. Es gibt Spiele, die wollen einfach nur Spielregeln spaßig umsetzen, das sind keine Simulationen.
tattergreis:
@Decebalus: Ich kenne DBA nicht, deshalb hänge ich vollkommen in der Luft mit Deinem Beitrag.
Meine Kernthese sagt ja eigentlich, dass man mit TT eben nicht Schlachten so simulieren kann, dass man Erkenntnisse für die Realität gewinnt. Es gibt TTs, die vom "echten" Militär verwendet wurden ( ich hab mir erst vor kurzem Dunn-Kempf-Regeln zugelegt), also in gewisser Weise kenne ich Gegenbeispiele zu meiner eigenen These, aber das habe ich ja schon mit Kriegsspiel angedeutet.
Schlachten sind meines Erachtens zu komplex für Simulationen. DBA versucht das aber anscheinend(?) Müsstest Du mir nicht in meiner Kernthese widersprechen? Nicht, dass ich Dich zu einer endlos langen Diskussion verleiten möchte, aber ich wollte nur sichergehen, dass ich Dich richtig verstehe.
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