Tja der nächste Corona-Lockdown is noch nicht ganz da und der Don dreht schon am Rad... mögt ihr denken.
Na...vielleicht is da schon was dran. Der gemeine Bürger schleicht sich schnell zu Lidl und greift die letzten Klopapierrollen ab...der Don is etwas verrückter und macht sich an ein neues abwegiges Projekt.
Ich hab ja so ne heimliche Liebe zum 54mm-Wargaming. Tolles Victrix-Zeug und Inquisitor und was da alles in meinen Regalen steht. Besonders angetan haben es mir aber schon seit einiger Zeit die dicken Napo-Bleijungs von Del Prado.
Echt schwere Kerle...wunderbar prepainted in einer reichen Palette an Uniformen.
Ich hab da nen ordentlichen Schwung an Minis, aber zu mehr als Regalbeschwerern reicht das nicht. Also für jeden normalen Napo-Gamer, der noch alle Tassen im Schrank hat...
Ich habe mich die letzten 1-2 Abende mal hingesetzt und überlegt, was ich mit denen Gamen könnte. Normales Napo geht natürlich nicht, da die Minis aus allen Armeen und Unterepochen der Napo-Zeit zusammengestückelt sind.
Aber dann fielen mir meine glücklichen Kindheitstage ein, als ich als kleiner Stepke auf dem Fussboden rumkroch und 1/35-Airfix-Soldaten gegen Pandabären und Giraffen hetzte. Damals habe ich einfach alle Minis, die ich hatte zusammengeworfen, 2 Teams gebildet und los ging das Gemosche...
Und was ich damals konnte, würde doch jetzt auch gehen. Ich musste mir nur ne gute Story ausdenken: Yes! Imaginations zur Napo-Zeit.
Paar klopperte Regeln brauchte ich auch noch...
Zuerst las ich mir nochmal die Little Wars-Regeln von HG Wells durch, aber so richtig hauten mich die nicht um.
Tja und dann dachte ich: ...mach ich doch selber n paar Regeln. Is ja Corona.
Ich wollte was mit Old-School-Feeling, also einfach und schnörkellos.
Einzelmodelle, ohne Sabbot, mit nem Gridmuster auf der Platte für einfache Bewegung. Und einzelne Verluste bleiben auf der Platte liegen...
Die Regeln wurden also skizziert und ab gings an die Platte.
6-Mann-Inf.-Battllione, 3-Mann-Kav, Kanone+4 Mann bilden eine Ari-Batterie.
Ich machte mich gleich an den Aufbau und entschied mich für einen 1,2m x 1,2m-Tisch. Da daruf kam ein Gridmuster mit Steinchen, jeweils in 20cm-Quadraten.
Und los gings....
Okay...vorher brauchte ich natürlich noch ne kleine Hintergrund-Geschichte.
"Die Republik war mal wieder in Gefahr von ihren vielen monarchistischen Nachbarn überrannt zu werden. General Lafitte erhielt daher den Auftrag des erlauchten Konsuls: unverzüglich seine Truppen zu sammeln und das kleine Grenzherzogtum Hohenhartenstein/Stumpfberg zu äh... befreien.
General Lafitte konnte 4 Infanterie-Battallione ins Feld führen, 3 Kavallerie-Schwadrone und eine Battarie Kanonen.
Aber jenseits der Grenze war sein Truppenaufmarsch nicht unbemerkt geblieben.
Der Herzog selbst, der vorzeitig gealterte Hubert von Hohenhartenstein und Stumpfberg, würde wieder in die Schlacht ziehen müssen...wie immer in seiner strahlend gelben Uniform.
Er rief die neu aufgestellten drei Infanterie-Battallione zusammen, zusammen mit den angeworbenen Kavalleristen auch immerhin zu 3. Selbst die erst kürzlich erworbene Kanone des Herzogtums würde wohl zum Einsatz kommen..."
Das Schlachtfeld.
Da ich schon bei den Regeln Oldschool machte, wollte ich beim Schlachtfeld nochmal nachlegen. Also gabs ungebasede Klobürstenbäume, unbemlte Steinchen und Äste und GW-Rollrasen mit dicken Falten.
Tja...und nicht eine vor mir bemalte Figur. Corona-Wahnsinn pur...
Und so sah das Ganze dann aus...
Man kann das Gridnmuster glaube ich ganz gut erahnen.
An Gelände gab es den kleinen Rimpelheimer Bauernhof, 2x schwieriges Gelände und einen kleinen Wald. Die restlichen Steinchen bliden nur das Grid.
Für einen kompletten Schalchtbericht ist es schon etwas spät, aber ich kann noch berichten, dass die Truppen des Herzogs (im Vordergrund) zu Beginn die besseren Aktivierungswürfe hatten. Sie schafften ihre Kanone nach vorne und konnten auch ihre Kavallerie auf der linken Flanke Richtung Feind beordern.
Nachdem die herzögliche Infanterie das 2. konsularische Garde-Battallion angeschossen hatte, schafften es die Hausreiter des Herzogs die Grenadiere zu brechen. Verloren im Gegenzug allerdings auch einen ihrer Reiter.
Im Zentrum gab es einen wirren Befehl des Herzogs, der von seinem Kavallerie-Obristen Stuhlheimer promt falsch interpretiert wurde. So stürmte er an der inzwischen von den Offiziersschüler von St. Pierre gehaltenen Ripelheimer Bauernhaus in die Reihen der kosularischen Truppen...reiner Wahnsinn.
Die herzögliche Kanonen schoß derweil das erste Grenadier-Regiment Lafitte's zusammen. Die Konsularischen heilten aber trotz großer Verluste die Stellung.
Im Gegenzug befahl Lafitte, der sich den Offiziersschülern im Bauerhaus angeschlossen hatte, einen konzentrierten Befehl gegen die vorgepreschten Kavalleristen des Herzogs im Zentrum.
Von 3 Seiten bedrängt wurde die Reitertruppe Stuhlheimers aufgerieben.
Der Herzog versuchte der Schlacht noch eine Entscheidung zu geben, konnte aber das Bauernhaus nicht einnehmen.
Die Schlacht endete in einem recht blutigen Unentschieden (jeweils 10 Verluste).
Lafitte zog sich Richtung Grenze zurück und berichtete dem Konsul stolz von seiner erfolgreichen Schlacht, während der Herzog seine Wunden leckte und auf seinen Stammsitz Burg Hohennhartenstein zurück kehrte.
...fürn Solo-Spiel nich schlecht...ich hatte jedensfalls meinen Spaß....
Mal schauen, ob ich an den Regeln noch n bisschen weiter rumschraube.
Cheers,
Don