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4 Kartons voll Büchern
Riothamus:
Ja, der vor einigen Jahren verstorbene Vorbesitzer war Uniformsammler und es sind so ziemlich die Bücher, die man in Buchhandlungen finden konnte und von der Presse besprochen wurden. Es erinnert mich auch ein wenig an die Schulzeit. Wir haben da in Deutsch mal die bundesrepublikanische 'Standardliteratur' zum Thema besprochen und es ist erstaunlich, an was ich mich immer noch erinnere, nachdem ich mich ein Bisschen damit beschäftigt habe. Zur Sicherheit schaue ich immer noch mal bei Wikipdia, liege aber meist richtig. Ich hatte gedacht, mehr nachschlagen zu müssen, dafür ist meine Vorstellung sicher vom damaligen Unterricht geprägt. Es ist auch nicht unbedingt das, was man an der Uni -jenseits eines ersten Zugangs- lesen würde, auch wenn vieles ja auch dadurch aufgewertet wird, dass die Autoren Zeitzeugen waren und auch andere Zeitzeugen kannten. Der persönliche Zugang ist zwar oft problematisch, gibt aber auch viel, was ein späterer Autor nicht vermitteln kann. Und daher ist es dann hilfreich auch die alte Literatur zu haben, zumal sie auch für das Hobby interessanter sein kann.
Und da ich mich ja eher mit anderen Themen befasse, habe ich natürlich einen ganz eigenen Blick auf das Thema. Will sagen: Wenn ich etwas über die Annalen des Tacitus oder Einhards Vita Karoli Magni schreiben sollte, würde da immer die Gelehrsamkeit derer mitschwingen, bei denen ich im Laufe der Jahre darüber gelesen habe und ich wäre wesentlich weniger auf eigene Beobachtungen und die allgemeine Diskussion dazu angewiesen. Bei diesem Thema aber bewege ich mich wesentlich unsicherer und kann auch nicht einfach einen Band über diese Literatur aus dem Regal fischen.
(Unsere Deutschlehrerin schob einen Wagen mit Bänden der Schulbibliothek in den Raum, d.h. sie ließ ihn schieben, dann wurden die Bücher als Aufgabe verteilt. Wir sollten u.a. die Autoren einordnen. Ich war in der Gruppe mit den Bänden von Zentner. Im Deutschbuch waren Pressebesprechungen und für einige dabei fehlende Sachen, wurden Kopien verteilt. Ein paar Sachen fehlten in der Schulbibliothek, aber die fanden sich in den Bücherschränken bei einigen Vätern von Mitschülern. Da wird dann so ein Thema wie die Beurteilung von Sachliteratur wesentlich interessanter. Nur braucht es dazu eben eine gut ausgestattete Schulbibliothek, eine Lehrerin, die so eine Arbeit leiten kann, und etwas guten Willen bei den Schülern. Aber wir waren ja schon gewohnt, dass sie meist über das Buch hinausging.)
Maréchal Davout:
Spannend finde ich auch, wie prägend der Schulunterricht offensichtlich war - das ist toll! Auch interessant, wie ihr ins Detail gegangen seid.
Das geben die Lehrpläne in Geschichte heute, zumindest in NRW und Niedersachsen, nicht her. Man könnte auch sagen, dass sie vielleicht andere Schwerpunkte setzen. Da geht es dann viel um Modernisierungstheorie, Transformationsprozesse usw., Erinnerungskultur... (viel Wehler, Sozialgeschichte, franz. Annales-Schule). Sowas hatte ich zum Beispiel als Schüler nicht in Geschichte in der Oberstufe.
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