Wie im Diadochen-Spielbericht von Decebalus angekĂŒndigt, hier ein weiterer DBA-Schlachtbericht. Ostrom gegen Hunnen (Attila). Wir haben 3 Schlachten gespielt. Die erste haben die Hunnen schnell und eindeutig verloren. Doch dann...ein Sieg, obwohl der hunnische General gefallen war. Das letzte und spannendste Spiel ist im Folgenden dokumentiert.
Kaiser Theodosius war es leid, jedes Jahr Wagenladungen voller Gold und Silber an die barbarischen Hunnen zu senden. Jetzt war SchluĂ damit. Er wĂŒrde diese Ponyburschen zurĂŒck in ihre Steppe schicken!
Zufrieden blickte der Kaiser ĂŒber seine Heerscharen. Wer sollte der GröĂe Ostroms widerstehen? Er hatte sich eine kleine Extravaganz gegönnt und entgegen der ĂŒblichen MilitĂ€rdoktrin die Kavallerie im Zentrum und die Infanterie auf den FlĂŒgeln aufgestellt. Im Vordergrund zwei römische Legionen (Blades) und im Hintergrund die Auxilia Palatina.
Theodosius hatte das Schlachtfeld geschickt gewĂ€hlt und die Hunnen gezwungen, sich aus dem schweren GelĂ€nde heraus entfalten zu mĂŒssen.
Die Hunnen hatten je zwei Kontingente ihrer leichten Reiterei ĂŒber die Flanken um die WĂ€lder herum entsandt. Im Zentrum stand Attila selbst mit hunnischer Reiterei, eine Abteilung ostgotischer Ritter, 4 weiteren Einheiten leichte Reiterei und zwei ostgotischen Kriegerscharen zu FuĂ (Warbands).
Hier das gesamte Schlachtfeld von oben. Die hunnischen Flankeneinheiten sieht man jeweils oben und unten am Bildrand.
Die Römer hatten eine Legion als Bewachug am Lager gelassen. Im Zentrum stehen eine Einheit BogenschĂŒtzen, 2 Clibanarii (Kataphrakten), 2 Equites (Kavallerie) und 2 Einheiten Leichte Reiterei.
WĂ€hrend Kaiser Theodosius in sicherer Entfernung an einem gerösteten LeopardenohrlĂ€ppchen knabbert, sieht er zufrieden, wie die römisch MilitĂ€rmaschinerie gut geschmiert lĂ€uft. Auf der linken Flanke sind die Auxilia Palatina nach innen eingeschwenkt, wĂ€hrend die gesamte Kavallerie vorrĂŒckt. Dabei wird eine Einheit hunnische leichte Reiterei in die Zange genommen und zermalmt.
Die Ostgotischen Ritter in hunnischen Diensten werden in den Kampf gelockt, von den Equites und den Clibanarii von zwei Seiten angegriffen und aufgerieben.
Die Schlacht ist gelaufen, denkt sich Theodosius, wĂ€hrend er sich aus einer eleganten Karaffe von einer ebenso eleganten Sklavin Rotwein nachschenken lĂ€sst. Hach, was bin ich doch fĂŒr ein militĂ€risches Genie! Er winkt einem weiteren Sklaven, auf dass dieser ihm doch bitte schon einmal einen schönen Sieges-Lorbeerkranz flechten möge.
Eine KrĂ€he fliegt ĂŒber das Schlachtfeld und erblickt aus der ihr eigenen Vogelperspektive eine Situation, die fĂŒr die Hunnen aussichtslos erscheint...
Die LegionÀre auf der rechten Flanke freuen sich, denn sie haben nicht viel zu tun. Auch eine der beiden Einheiten Clibanarii wendet sich schon ab, denn sie wird im Zentrum ja nicht mehr gebraucht.
Doch dann passieren auf der linken Flanke zwei Dinge gleichzeitig. Eine Einheit Hunnen ist um die römische Flanke herumgeritten und bedroht das römische Lager. Der Oströmische General zieht daraufhin eine Einheit Equites sowie eine leichte Reiterei ab, um diese Bedrohung abzuwenden. Sie kommen rechtzeitig an, können die Hunnen aber nicht schlagen, sondern nur zurĂŒckdrĂ€ngen.
Fast zeitgleich ist eine weitere Hunnenschar ĂŒber die linke Flanke galoppiert und fĂ€llt den Auxilia Palatina in den RĂŒcken, wĂ€hrend Attila seine zĂ€hen Reiter aus dem Zentrum frontal angreifen lĂ€sst, die die KĂ€mpfe zuvor gegen jede Wahrscheinlichkeit ĂŒberlebt haben. Die Auxilia werden zersprengt und mit Pfeilen gespickt.
Zum gröĂten Entsetzen des Kaisers schafft es Attila mit seinen Elite-Gefolgsleuten auch noch, die Clibanarii im Zentrum zu besiegen (super gewĂŒrfelt
Es wird nicht besser auf der linken Flanke. Einmal Oberwasser, flankieren die Hunnen auch die zweite Einheit Auxilia und besiegen sie.
Und als dann die Hunnen auch noch das römische Lager einnehmen (die LegionĂ€re, die das Lager eigentlich bewachen sollten, waren auf der Suche nach Lorbeer ausgeschwĂ€rmt) und dabei sowohl den Wein verschĂŒtten als auch die elegante Sklavin umschubsen, da wird es Kaiser Theodosius zu viel. Genervt wirft er den Lorbeerkranz auf dem Boden, zerstampft ihn mit den FĂŒĂen und weist seine Beamten an, die nĂ€chste Ladung Gold und Silber als Tribut an Attila zu senden.
Fazit: Die eigentlich unterlegen geglaubte Hunnenarmee gewinnt zwei von drei Spielen! Wobei im letzten Spiel auch unverschĂ€mt viel GlĂŒck war. Aber ohne GlĂŒck kann auch der fĂ€higste General keine Schlacht gewinnen