Der Pub > An der Bar
Verändert der 3D-Druck unser Hobby, zerstört er es etwa sogar?
Goltron:
Wenn du Figuren von beiden Herstellern nebeneinander hältst merkt man einen deutlichen Unterschied was die Qualität angeht. Und der Materialpreis spielt ja letztlich keine wirkliche Rolle, es kommt auf die Form und das designen der Figur an. Deshalb habe ich auch Preis pro Oberfläche geschrieben. Ob es einem das Wert ist muss jeder selber sehen, aber es gibt genug Leute die lieber 10 cool aussehende 40K Figuren als 60 Napos haben. Immerhin muss der Kram ja auch gebaut und bemalt werden. Für mich hat beides seinen Reiz.
Wo GW ganz frech überteuert ist sind irgendwelche Charaktermodelle die dann 25€ kosten. Oder generell besondere Modelle die man nur in geringer Stückzahl braucht. Da setzen sie halt einfach darauf das die Leute die ja brauchen und wollen uns der Gesamt Preis bei weniger Figuren trotzdem überschaubar ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ständig neue Boxen wo die enthaltenen Figuren dann effektiv nur um die Hälfte kosten. Und man sollte auch beachten das es Unmengen an Onlinehändlern gibt die bis zu 20% geben. Die Preise auf der GW Seite sind also nicht die ganze Wahrheit.
gwyndor:
Vielleicht sollten wir uns wieder um das Thema des Threads kümmern.
Decebalus:
Man soll ja Diskussionen neu beleben, daher noch mal ein philosophischer Gedanke.
Es gibt von Walter Benjamin ein Buch "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit". Sein Argument ist, dass Kunstwerke durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion ihre Aura des Originals verlieren und damit auch anders wahrgenommen werden.
Kann man das auf den 3D Druck übertragen?
Unsere Figuren waren immer Massenprodukte, hatten dabei aber auch immer die Aura des Einzigartigen. Bedeutend sind hier natürlich:
- Selbstgestaltete Figuren (sicher eine Ausnahme)
- Umgebaute Figuren (die eben einzigartig und nicht - wie Khde für 3d bemerkte - reproduzierbar sind
- Alte und/oder seltene Figuren (Sammlerstücke): meine Erstedition GW Harlequins, Figuren von untergegangenen Reihen, Figuren aus GB (Brexit-Witz!), der österreichische General der Perrys, den man nur bekommt, wenn man drei Plastikboxen Husaren kauft usw. Gemeint ist also alles das, was wir als unsere "Schätzchen" betrachten.
- Selbstgebautes Gelände (im Unterschied zu Resin oder 3D-Druck-Gelände).
Geht diese Aura verloren? Erzeugt Bemalen genug Einzigartigkeit? Haben wir überhaupt Lust 3D gedruckte Figuren zu bemalen? Macht es genauso viel Spaß 3D gedruckte Figreun zu sammeln, wie es Spaß macht, Perry Figuren zu sammeln?
tattergreis:
Ja.
Goltron:
Ich denke der 3-D Druck ist insgesamt und langfristig eine Bereicherung für das Hobby. Kann sein das irgendwann die meisten einen eigenen Drucker zu Hause stehen haben. Die Frage ist imho mehr wie sich das auf die Figurenhersteller langfristig auswirkt.
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