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  • 28. März 2024 - 14:42:50
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Autor Thema: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]  (Gelesen 4582 mal)

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Decebalus

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Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« am: 22. Juni 2021 - 14:40:37 »

Zum fünften Mal wird es in einer Woche unsere DBA-Wochenend-Kampagne geben. Diesmal ist das Thema "Völkerwanderung".

In der Kampagne werden die Spieler entweder die Anführer eines Barbaren-Stammes oder einen römischen Cäsar spielen. Die Barbaren wollen das römische Reich überrennen, die Römer wollen es verteidigen. Jedoch wollen die Barbaren auch untereinander siegen und die Römer wetteifern, wer Kaiser sein kann. Es handelt sich diesmal um die erste unserer Kampagnen, die unsymmetrische Startbedingungen hat: die Römer haben alles, die Barbaren nichts. Doch kann das so bleiben?

Hier die Kampagnen-Karte:



Und das ist die Liste unserer Spieler:

Aufstellung Römisches Reich*      Startfeld
Ostrom   II/78b   ausgelost
Westrom   II/78a   ausgelost
Ostrom   II/78b   ausgelost
Romano-Briten   II/81a   ausgelost
Romano-Briten   II/81a   ausgelost
*Die Römerspieler haben zwar unterschiedliche Armeen, werden aber von der Kampagne als „allgemeine“ Römer eingesetzt und können ihre Positionen im römischen Reich wechseln.         

Aufstellung Barbaren         Startort
Alanen   II/58   Scythia
Sassaniden**   II/69b Parthia
Vandalen   II/66   Germania
Mauren   II/57   Africa inf.
Mauren   II/57   Africa inf.
Hunnen   II/80a Scythia
Frühe Ostgoten   II/67a Scythia
Westgoten   II/65c Germania
Hunnen   II/80a Scythia
** Ja, die Sassaniden sind eigentlich eine Hochkultur. Nehmen wir hier einfach mal an, dass es sich um einen sassanidischen Feldherrn im Westen handelt, der auf eigene Rechnung Eroberung betreibt.

In meinem Fall habe ich meine ersten bemalten Figuren aus guten alten WAB-Zeiten ausgepackt und neu basiert. Geht eigentlich.



Weitere Berichte zu Armeen gab es hier:
Oströmer https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,23136.240.html
Alanen https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,25779.0.html
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Riothamus

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #1 am: 22. Juni 2021 - 19:04:27 »

Das klingt spannend. Viel Spaß!
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Gruß

Riothamus

Wellington

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #2 am: 23. Juni 2021 - 09:59:41 »

Die Perser sind natürlich höchst erbost, ob der Tatsache als Barbaren bezeichnet zu werden. Und das auch noch von Menschen die Röcke statt Hosen tragen und sich nicht schminken.
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Weniger labern, mehr spielen ...

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Sorandir

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #3 am: 23. Juni 2021 - 12:19:51 »

Die Alanen machen sich aus dem hochsommerlichen Scythia auf, um zu schauen ob es bei den Römers was zu holen gibt. Man hört ja allerhand wunderliche Dinge (z.B. dass einem die Legionen nicht mehr immer verhauen, wenn man kämpfen will) und die hunnischen Nachbarn hier werden auch immer nerviger...
Vielleicht vermag man sich auch als Foederati zu verdingen ?
Wer weiß, wer weiß ...


... reitet Brüder, reitet !


An der Kultstätte ist noch viel Platz für erbeutete Waffen und Reichtümer  :)
Ich bin auf das Wochenende gespannt, wie ein Flitze-/Reiterbogen
« Letzte Änderung: 23. Juni 2021 - 12:24:33 von Sorandir »
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Sorandir

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #4 am: 28. Juni 2021 - 13:50:07 »

"Als König Artus römischer Imperator wurde "
(Bericht DBA-Völkerwanderungskampagne Juni 2021)

Die Kampagne spielt zur Zeit der Völkerwanderung ca. 400-455 n.Chr.
Gespielt wurde nach den Regeln von DBA 3.0
Ich spielte mit als Alane. Da die Kampagne viele Teilnehmer hatte und fast alles parallel ablief, kann ich den Bericht auch weitgehend nur aus dem eigenen Blickwinkel verfassen, da bis auf den Kampagnenleiter wahrscheinlich keiner einen kompletten Überblick hatte.

Meinen größten Dank an Decebalus für die allzeit faire, umsichtige und souveräne Kampagnenleitung und an Frank Bauer für den besten Wargaming-Gastgeber der Welt.

Ich liefere noch Fotos von der Kampagne nach, wollte euch aber jetzt zuerst den Bericht nicht vorenthalten:


Die Alanen unter Fürst Sangiban dem Älteren starteten wie beide Hunnen in Scythia, außerhalb des römischen Reiches.
Schon von Beginn an startete die Diplomatie.
Ich wurde als erstes vor den römischen Senat eingeladen, was sofort misstrauische Blicke der anderen Barbarenspieler auf mich zog.
Man startete ein diplomatisches Geplänkel in dem die Römer ausloten wollten, ob ich mich als Foederat gewinnen ließe.Ich befürchtete aber, dass wenn ich schon so früh ein Angebot annahm, ich bis zur ersten Wertungsrunde vielleicht schon wieder einige Provinzen verloren haben würde. Ich wollte zuerst plündern und dann später ein Foederati-Angebot annehmen...im Nachhinein vielleicht schon meine erste Fehlentscheidung.
Die Westgoten von König Alarich und Björns Mauren waren nicht so wählerisch und gründeten Reiche in Gallien bzw. Nordafrika.
Listig entschieden sich die Römer, alle Zugänge aus den Barbarengebieten ins Reich mit ihren Armeen zu besetzten. Ich versuchte in Rhaetia, mir den Weg ins Imperium zu erkämpfen.
Wie sich herausstellte, hatte sich wohl König Artus auf seiner britischen Insel unterfordert gefühlt und war nach Osteuropa gereist (tatsächlich waren aber die anfänglichen Teilreiche der Römer zufällig ausgelost worden).
 
So ging mein 1.Spiel gegen König Artus´ Romano-Briten.
Mein Plan sah vor, seine Speerträger mit einigen leichten Reitern zu binden bzw. mit meinen Axtkämpfern (Blades) zu bekämpfen, während ich seine berittene Tafelrunde und sonstigen Kavalleristen mit meinen Rittern besiegte. Im Versuch die kompakte britischen Linie auseinander zu ziehen, versuche ich links eine Umgehung mit Fussplänklern und leichter Reiterei. Ich vernichte eine gegnerische Kavallerie und Plänkler, verliere aber selbst meine Psiloi.
Die Romano-Briten spielten insgesamt sehr defensiv, da sie eine weitere Umfassung durch meine leichten Reiter befürchteten. Diese hatten sich aber bald zu nahe herangewagt und wurden von einem Überraschungsangriff von Artus und seinen Rittern überrumpelt, verwürfelten das Handgemenge und wurden zerschlagen. Ohne weitere Gegenwehr verlor ich 2:4.
Damit wurde es nichts mit Plündern und dem Einfall ins römische Imperium und ich musste in Scythien bleiben.

Aber immerhin hatte ich gegen einen sehr guten Spieler und den Augustus verloren :-/

Der Kampfesdurst der Alanen war noch nicht gestillt und ich plante mit den beiden Hunnenarmeen in der Nähe ein gemeinsames vorgehen. Meine Armee wurde von jeweils 3 Einheiten leichter Reiterei von Attilas und Bledas Hunnen unterstützt. Sie trafen auf Cäsar Theodosius von Ostrom, der wiederum Unterstützung von Artus´ Romano-Briten erhielt.   
Beide Armeen sind etwa gleich stark. Die Unterstützungen müssen erst aufs Schlachtfeld gewürfelt werden. 
Aber gerade als eine meiner leichten Reiter dabei ist, die linke Flanke von Theodosius´ Römern zum umreiten, schlägt das Pech zu und mit perfektem Timing kommen Artus´Briten genau passend aufs Feld. Sie umzingeln meine einsamen Steppenreiter und machen sie nieder.
Attila erscheint danach ebenfalls und bindet die Briten im Reitergeplänkel. Um ihn zu unterstützen preschen meine Ritter vor und besiegen eine oströmische Kavallerie. Aber der vermeintliche Vorteil rächt sich bitter, weil meine Ritter dadurch meine beiden Axtkämpfer alleine haben stehen lassen.
Die oströmischen Kataphrakten kommen und reiten, leider ohne nennenswerte Gegenwehr, meine beiden Infanterien im ersten Ansturm nieder.
Da sich das alles auf der rechten Schlachtfeldseite abspielt, haben es Bledas Hunnen auf der linke Flanke wesentlich leichter. Sie umgehen die restlichen Oströmer und plündern deren Lager ! 
Meine Ritter kämpfen verbissen gegen Artus Tafelrunde und es sieht eigentlich recht gut für mich aus. Leichte Hoffnung auf einen Sieg regt sich.
Aber das Schicksal schlägt erneut zu, als mit einem unglücklichen 1:6 Wurfergebnis einer meiner adeligen Ritter völlig unerwartet ins Gras beißt. Zusammen mit den beiden verlorenen Axtkämpfern und dem umzingelten leichten Reiter bedeutet das erneut den Armeebruch und die Niederlage.
Während im römischen Reich einige Barbaren und Foederaten schon fröhlich dabei sind, Reiche zu gründen und Provizen anzuhäufen, haben es die Alanen und die Hunnen noch nicht mal geschafft die römische Grenze zu passieren !

Die Alanen ziehen sich erneut nach Scythia zurück um ihre Truppen aufzufrischen. Ich kommandiere nur 3 Reitereinheiten ab, um einen erneuten Angriff auf Thracia, diesmal geführt von Bledas Hunnen gegen Cäsar Theodosius aus Ostrom zu unterstützen. Auch Atillas Hunnen unterstützen Bleda, während Theodosius Zuzug von Driscoles´Mauren und Aetius´ Weströmern erhält, die aus unerfindlichen Gründen in unserem Teil Europas auftauchen. 
Der sorglose Bleda belastet sich nicht mit unwichtigen Gedanken über Taktik, Wahrscheinlichkeiten und Nahkampf-Faktoren und greift die Oströmer nassforsch an. Sein Mut wird belohnt, als er Einheit um Einheit der Oströmer besiegt. Aber dann treffen alle Unterstützer auf der gleichen Flanke ein und ich bin bald in ein zähes Reitergeplänkel mit den Weströmischen Kavalleristen verwickelt. Zu allem Unglück besiegen die auch eine Einheit meiner Adeligen, ohne dass ich Verluste verursachen kann.
Das Gefecht ist so intensiv, dass ich noch nicht mal sagen kann, ob unsere Seite die Schlacht gewonnen oder verloren hat, als zum allgemeinen Abbruch geblasen wird.

Nachbetrachtung: Ein Blick auf die Kampagnekarte verrät, dass die Oströmer besiegt wurden und nach Dakien zurückweichen müssen, während Bledas Hunnen endlich eine römische Grenzprovinz erobern können.

Anschließend folgt die erste Organisationsphase. Fast alle Römer und auch die Westgoten als Foederaten der ersten Stunde, bekommen viele Siegpunkte für ihre beherrschten Provinzen und ihre Siege. Die lange Erfolglosigkeit der Mehrzahl der östlichen Barbaren schlägt sich auch in der Punktetabelle nieder, so dass die führenden Positionen eindeutig römisch besetzt sind. Aber es gärt unter den Cäsaren...
 
Die Sassaniden können unter viel persischem Getue und Beschwichtigungen doch schon ein bemerkenswert großes Reich im nahen Osten errichten. Meine Alanen füllen die gebeutelte Armee auf, sind aber auf einem der hinteren Tabellenplätze.

Die Allianz der Römer zeigt erste Risse und auch die Wachsamkeit an den Reichsgrenzen geht flöten.
Mein Alanenfürst Sangiban der Ältere versucht erneut einen Einfall in Rhaetien, das diesmal von dem Romano-Briten Thomasius verteidigt wird. Der Beginn verläuft sehr vielversprechend, als es gelingt die Gegner zu blocken, bzw. an der linken Flanke sogar zu umreiten. Zum ersten und letzten Mal gelingt es meinen leichten Reitern in der Kampagne ein gegnerisches Lager zu erobern. Im Anbetrachtet dessen, dass fast die Hälfte meiner Armee aus leichten Reitern besteht, eine enttäuschende Quote.
Doch dann geht meinen siegestrunkenen Steppenreitern die Puste aus. Während die Römer Truppen in Windeseile nach hinten abziehen können, fehlen mir die Bewegungspunkte zum wegreiten. Zwei Einheiten leichte Reiter werden im Bereich des geplünderten Lagers im Weinrausch gestellt und widerstandslos abgeschlachtet.
Meine Truppen auf der rechten Flanke haben es währenddessen geschafft die langsamen britischen Speere auszumanövrieren und gehen gerade daran, deren Linie aufzurollen. Der Sieg ist in greifbarer Nähe !
... doch was passiert ?
 
Sangiban der Ältere schaut vom Zentrum aus wohlwollend auf seine erfolgreiche rechte Flanke, als er frontal von einem Verzweiflungsangriff der letzten britischen Reiterei getroffen wird. Zu abgelenkt, schafft es der alte Fürst nicht mehr rechtzeitig sein Schild hochzureißen, als ihm ein junger britischer Recke die Lanze durch den Leib treibt (erneut ein 6:2 Würfelwurf gegen mich !).
Ein entsetztes Aufraunen geht durch die Reihen der Alanen, Würfel werden in Wut und Verzweiflung übers Schlachtfeld geschmissen, als der sicher geglaubte Sieg sich in eine so plötztliche und schwere Niederlage verwandelt. "Snatching defeat from the claws of victory" - auf höchstem Niveau !

Deprimiert und tief demoralisiert ziehen die geschlagenen Alanen erneut nach Scythien zurück.
Will der Einbruch ins Imperium denn nie gelingen ?
Schon wieder gilt es die Toten zu bestatten, neue Truppen anzuwerben und vor allem, den neuen Fürsten, Sangiban den Jüngeren zum Armeeführer zu ernennen. Der neue Fürst ist der ehrlichen, tapferen aber letztendlich elenden Grenzüberfälle leid. Er beteiligt sich lieber am Ränkespiel der Cäsaren Roms und es  gelingt ihm, Cäsar Thedosius von Ostrom als Mentor zu gewinnen. Kein Wunder, wir haben zwar schon mehrfach gegen ihn gekämpft, richtig gefährlich wurden wir ihm aber eigentlich nie.
Der verschlagene Oströmer plant nichts weniger, als den Sturz des Imperators / Augustus Artus. Also
unterwerfen sich die Alanen als Foederati dem Oströmer mit dem Versprechen einer Provinz, wenn die Ursurpation erfolgreich ist.
Im allgemeinen Tumult verpassen die leichtsinnigen Alanen aber auszuhandeln, wo diese Provinz denn genau liegen soll...

Die große Schlacht findet in Ostrom (Byzanz) statt. Die Alanen schicken einige Ritter und leichten Reiter.

Ursupator Theodesius von Ostrom ist verbündet mit der Armee der Sassaniden, weitere Unterstützung kommt von Bledas Hunnen.
Augustus Artus Romano-Briten haben als Verbündeten Driscoles Mauren aus Nordafrika und als Unterstützer die Mit-Briten von Cäsar Thomasius.
Es entspinnt sich eine sehr spannende und nervenaufreibende Schlacht an der die Alanen aber wenig Anteil haben. Die Alanen treffen auf der Seite der Sassaniden ein und binden immerhin über das Spiel etwa die doppelte Anzahl an Mauren, ohne jemals auf Schwertlänge an sie heran zu kommen. Sie bedrohen auch das maurische Lager, kommen aber nicht mehr rechtzeitig an.
Denn die Entscheidung fällt an der anderen Flanke und im Zentrum. Erneut können die glücklichen Hunnen Bledas auftrupmfen, indem sie das gesamte britische Hilfskontingent Thomasius´ auslöschen. Die beiden Hauptkontrahenten im Zentrum schenken sich nichts. Schon früh muss Cäsear Theodosius schwer verwundet vom Schlachtfeld getragen werden. Aber offensichtlich kann der Imperator diesen Vorteil nicht recht ausnutzen. Im Gegenteil: wenig später wird auch er von einer Verräter-Legion niedergehauen und muss ebenfalls das Schlachtfeld verlassen. Den entscheidenden Punkt machen tatsächlich die zögerlichen Sassaniden, als es ihnen gelingt, maurische Reiter niederzumachen. Die Schlacht endet knapp und sehr verlustreich mit 7:6.
Ostrom triumphiert.

Der neue Augustus Theodosius wird natürlich sofort von den anderen, am Umsturz unbeteiligten Cäsaren bestürmt, die weiterhin ihre Schäflein im Trockenen halten wollen. Auch die (zugegeben erfolgreichen) Verbündeten werden fürstlich entlohnt. Durch den geringen Anteil am Sieg können die Alanen leider nicht viel fordern. Sie werden mit einer Provinz und einem Foederaten-Vertrag abgespeist.
Aber meine Provinz liegt in Narbonensis und muss dort Spanien gegen den mächtigen, gefürchteten und landhungrigen Gotenkönig Alarich verteidigen. Dieser wetzt auch sofort die Messer und fletscht die Zähne, begleitet von dem Versprechen eines kurzen Kampfes und schnellen Totes.
Trotz allem Unwohlsein wollen sich die Alanen nicht einschüchtern lassen. Ein paar Vorteile hat man als Anhänger Roms ja auch (außer sauberem Wasser, guten Straßen und Kanalisation ;-)
 
Angriff ist die beste Verteidigung, denkt sich Alanenfürst Sangiban. Und bevor er gleich um seine einzige Provinz kämpfen muss, kommt er Alarich zuvor und greift dessen Provinz Gallia Inferior an. Alarich zieht auch sofort drohend mit seiner Armee herbei. Doch der junde Sangiban hat sich der Freundschaft Westroms versichert, so dass Feldherr Aetius drei römische Einheiten zur Unterstützung schickt.

Nominell sind die Westgoten mit ihren vielen Stammeskriegern den Rittern der Alanen unterlegen, aber ein Wolkenbruch hat das Schlachtfeld aufgeweicht und große Teile davon sind über Nacht morastiges Gelände geworden, das die Gotenkrieger schützt und meinen Steppenreitern ihren Vorteil nimmt. Gotenkönig Alarich ist nicht mehr so agressiv und bleibt schön in seinem Matsch stehen. Das wiederum gibt den Weströmern von Aetius viel Zeit, auf dem Schlachtfeld zu erscheinen, und die Goten zu umreiten. Ich blockiere frontal die Goten im Gelände so dass die Weströmer das gotische Lager erobern und zwei Goteneinheiten töten können. Es sieht alles danach aus, dass das kleine römische Unterstützungskontingent den Alanen die Schau stiehlt. Mein eigenes Umgehungsmanöver geht furchtbar schief, als meine leichten Reiter von gotischen Fussplänklern erschossen  werden.
Um die Ehre zu retten, beschließt Sangiban den Angriff auf einige im Freien stehende Goten. Eine Warband wird von den alanischen Axtkämpfern auch fachmännisch zerlegt, aber dann kommt sofort die nächste Schmach, als Rine Rittereinheit der Alanen von ungewaschenen Stammeskriegern zu Fuss und im offenen Gelände weggehauen wird, obwohl sie die einfach nur hätte niederreiten müssen. Aber der Erfolg der Römer rettet den Alanen den Hintern und so wird dieses Gefecht mit 4:3 gewonnen. Dabei haben die Alanen 1 Punkt gemacht und 3 abgegeben, so dass es sich immer noch nicht wie ein Sieg anfühlt. Immerhin, Gallia Inferior wird die zweite alanische Provinz.

Die letzte Kampagnenrunde bricht an und es wartet ein großes Finale. Cäsar Thomasius wirft sich in Pose und fordert Imperator Theodosius heraus. Dieser reagiert eiskalt, schickt seine Praetorianer-Garde und die macht alle Umsturzversuche des Romano-Briten zunichte. Aber die Verwerfungen im römischen Reich gehen tiefer, als man glauben mag. Der ehemalige und zwischenzeitlich gestürzte Imperator König Artus von Britannien erhebt sich gegen seinen Bezwinger und fordert Theodosius ebenfalls heraus. Dieses Mal sind die Prateorianer nicht zur Stelle und Theodosius von Ostrom muss auf dem Schlachtfeld seinen Thron verteidigen. Ich springe ihm sofort als treuer (wenn auch erfolgloser) Foederat zur Seite. Auch der maurische Wendehals Driscoles wirft sich unserem geliebten Imperator um den Hals und wird sogar akzeptiert !
König Artus erhält Unterstützung von Robs Mauren (die Mauren können sich wohl auch nicht leiden) und DONisus von Ostrom. Dieser hat umfangreiche Ländereien in Gallien. Diesmal wollen sich die Alanen nicht übertölpeln lassen und ich fordere von meinem Imperator für die Bündnistreue, alle gallischen Provinzen des Umstürzlers DONisus, was mir auch zugesagt wird.

Der Kampf findet in Mauretania statt. Die beiden Hauptkontrahenten beharken sich im Zentrum, Driscoles lahme Mauren kommen erst sehr spät und haben kaum Einfluss auf die Schlacht. Meine Alanen kommen schon früh aufs
Feld, ebenso aber auch in der Nähe die gegnerischen Unterstützer der Mauren und rebellischen Oströmer. DONisus ignoriert die Alanen und macht sich auf den Weg zur Plünderung von Thedosius´Lager. Die gegnerischen Mauren sind auf Gemetzel aus und treffen auf die Alanen. Ich werde sogar noch von imperialen Oströmern im Kampf unterstützt, verliere aber auch bei besten Chancen erneut alle Nahkämpfe. Der Rest geht so traurig zu Ende, wie er angefangen hat. Die Mauren umzingeln meine Alanen und töten 2 von 3.
Aber auch Theodosius hat seine großen Tage hinter sich und verliert zwei Einheiten. Die Schlacht geht verloren und damit alle Träume der Alanen.
König Artus ist wieder römischer Imperator und verbannt Theodosius in eine bedeutungslose Grenzprovinz.

Aber auch anderenorts gibt es Umwälzungen:

Atillas Hunnen greifen mit Rusus´Ostgoten Byzantium an, vertreiben dort die Römer und Sassaniden und errichten ein barbarisches Ostreich.

Der rachsüchtige Gotenkönig Alarich hat Westroms Aetius nicht verziehen, mich unterstützt zu haben (beide hatten wohl irgendwelche Absprachen, die vielleicht oder vielleicht auch nicht gebrochen wurden). Jedenfalls greifen Alarichs Westgoten die ewige Stadt Rom an. Sie werden unterstützt von Geiserich und dessen Vandalen. Aetius kämpft alleine, da alle anderen Cäsaren mit dem Umsturzversuch vollauf beschäftigt sind. Trotz tapferer Gegenwehr geht Aetius letztendlich unter und ROM wird von den Goten Alarichs erobert.
Dies bringt Alarich in der Abschlusstabelle so viele Siegpunkte ein, dass er zum Kampagnensieg schießt.
Die nächsten Plätze gehen an einige alteingesessene Römer.

Als Foederati dürfen die Alanen in den zwei Provinzen bleiben und werden erwartungsgemäß vorletzter, da nur Robs marodierende Mauren noch erfolgloser waren als sie.         
     

Nachbetrachtung:

Wie dieser Kampagnenbericht zeigt, wird Geschichte also nicht immer von den Siegern geschrieben :-)

Ein tolles, aufreibendes, heißes, frustrierendes und spannendes DBA-Kampagnenwochenende ist vorbei.
Es gab viele DBA-Spiele in allen möglichen Größen, treffen mit den ganzen Hobbyfreunden, die man jetzt corona-bedingt so lange nicht mehr gesehen hat, begleitet von viel Tabletop-Talk, einem großartigen Grillmenü und sogar noch einem höchst unterhaltsamen Warcry-Skirmish mit dem lieben Don.

Spieltechnisch hab ich mein bestes gegeben, aber es hat sich gezeigt, dass mir einfach Regelerfahrung, Weitblick und Würfelglück gefehlt hat, um oben in der Tabelle mit zu spielen.
Es ist beinahe sogar so, dass immer da wo ich an entscheidenden Schlachten beteiligt war, ich eher zu einem gegnerischen Sieg beigetragen habe :-/
 
Es hat sich tatsächlich auch so angefühlt, ein kleiner unbedeutender Foederat zu sein, der sich zwar am Spiel der Großen beteiligen, ihnen aber nie gefährlich werden kann.

 
Letztendlich gab es auch einige sehr passende historische Parallelen zu unserer Kampagne:

- Attila und Bleda beginnen zusammen, Bleda scheidet plötzlich aus (er wird ja historisch von Atilla ermordet) und Attila regiert allein (und steht vor Ostrom mit den Goten)
- Rom wird durch Aetius verteidigt, später dann doch von den Westgoten unter Alarich erobert
- die Alanen gründen vorübergehend ein kleines unbedeutendes Reich im heutigen Spanien und Frankreich (als Foederaten)
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Thomas Kluchert

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #5 am: 28. Juni 2021 - 14:58:25 »

Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht! Es war mir eine Freude!
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Wellington

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #6 am: 28. Juni 2021 - 19:10:08 »

 Die Feldzüge des Bahram Gor

Auf Grund vieler Bittbriefe der unterdrückten Völker in Armenien, Syren und Kleinasien brach Bahram Gor auf um ihnen die Freiheit und das Licht des Ostens zu bringen.


Syrien und die Levante wurde nur von maurischen Hilfstruppen der Römer verteidigt. In Palestina stellten die Truppen aus Ērānšāhr die Mauren. Im Zweikampf stiess Bahram Gor den Anführer der Feinde zu Boden, der wie tot liegen bleib. Die Feinde flohen und als der maurische General wieder zu sich kam, lag er alleine zwischen den Leichen.  Ein „gloreicher“ Sieg für Bahram Gor.


(Björn und ich hatten uns verrechnet und das 1:6 Würfelergebnis hätte den General gar nicht gekillt, also ein etwas fader Beigeschmack, aber ich denke ich hätte trotzdem gewonnen).


Alle Römer und ihre Verbündeten zogen sich aus Kleinasien und Syrien zurück und das Heer aus Ērānšāhr zog nach Nordwesten um die Gebiete das alten Perserreiches zu befreien. Das nutzen die maurischen Horden um Palästina zu plündern, aber dank der überragenden persichen Diplomaten zogen sie sich nach Nordafrika zurück.


(Irgendwei sind alle in Italeien, Gallien und sonst wo gewesen und ich zog einfach mal so durch die Gegend. Und dann plündert der plötzlich … während ich nicht zu tun hatte)


Unter einem Lorbeerbaum liegend träumte Bahram Gor unterdessen dass er das Heer gegen die Vandalen führte und einen glänzenden Sieg errang.


(Ein Testspiel gegen den Jens)



Mit den Hunnen verbündet, griff Bahram Gor, das Licht aus dem Osten, mit einem gigantischen Heer Byzanz an. Die Hauptstad Byzanz wurde vom Augustus Artus und seinen maurischen Verbündeten verteidigt. Während die sassanidischen Saravan entschlossen vorrückten, stürzten sich die hunnischen Horden tollkühn auf die Mauren und wurden vernichtend geschlagen. Von seinen Verbündeten im Stich gelassen zog sich Bahram Gor nach Kleinasien zurück.


(Bevor überhaupt meine Truppen in Kontakt kamen, wurden die LH von Ralph von den LH vom Björn vernichtet.)


Offensichtlich führte diese Schlacht zu Unruhen bei den Römern und Theodosius der Weise, wie er in Ērānšāh genannt, wird bat um Hilfe bei Bahram Gor. Vor dem Mauern von Byzanz, wo erst vor kurzen das Unglück über die Hunnen kam, kämpften Römer und Perser Seite an Seite, von den Alanen unterstützt, gegen ein Heer aus Römer, Hunnen und unseren bekannten Mauren. Nachdem die Römer vorstürmten und durch ihre Tollkühnheit fast den Sieg verspielten, marschierten die Sassaniden besonnen voran und retten Theodosius vor dem Untergang.


(Ein unglaubliches Spiel das schon fast verloren war und dann mehrmals unentschieden stand 4:4, 5:5 …)


Dankbar überlies Theodosius dem Bahram Gor den Römischen Osten mit Byzanz. Damit erlosch das Ostreich! Bis auf eine von Truppen entblößte hunnische Enklave am Schwarzen Meer und eine kleine römische Armee, deren Anführer bei Bahram Gor um Hilfe bat, lag der Osten von Byzanz bis Ägypten den Persern zu Füßen. Die Provinzen mussten nur noch eingesammelt werden. In Byzanz wurde ein prächtiger Feuertempel gebaut. Am Hofe des Bahram Gor buhlten die verschiedenen römischen Parteien um Unterstützung im nächsten, sich schon sich andeutenden Bürgerkrieg und die Barbaren um das Gold und die Gunst des Königs der Könige.


(Gruselig wie intrigant Römer sein können, alle wollten Unterstützung für den nächsten Putsch, während ich nur auf der Terrasse von meinem Feuertempel sitzen wollte)


Nachdem ein Hilferuf der Bürger von Trakien eintraf, marschierten die persischen Truppen weiter nach Westen, wurden dort aber von Hunnen und Ostgoten angegriffen. Italien und Iberien ging in den Flamen des Bürgerkrieges auf. Im letzten Bürgerkrieg versprengte Römische Kontingente schlossen sich dem Sassaniden an, um die Horden zu vertreiben. Leider kamen Teile dieser neuen Verbündeten nie auf dem Schlachtfeld an, andere waren sehr zögerlich und schließlich wurden die Saravan von Ostgoten und hunnischen Reitern vernichtet. Die Perser zogen sich zurück nach Byzanz.


(Ein eher einseitiges Spiel. Die ostgotischen Ritter mähten meine Saravan weg und die Kataphrakten fielen nach zähem Kampf Psiloi oder LH zum Opfer)


Ermuntert von dem Erfolg griffen die Ostgoten und die Hunnen Byzanz an, das von den persischen Truppen und meinem lateinsprechenden Vasallen an der Küste Kleinasiens verteidigt wurde. Ein kleiner Aufstand des Vasallen konnte durch diplomatischen Druck verhindert werden.


Die schon erheblich durch die vorherige Schlacht dezimierten Verteidiger, durch die Pest geschwächt, stürzten sich auf die Ostgotischen Ritter. Die Schlacht tobte hin und her bis die persischen Elefanten (es war nur einer) von den Ostgotischen Plänklern getötet wurde. Damit war Byzant gefallen. Bahram Gor lies den Feuertempel und die Stadt niederbrennen, plündern und zog sich nach Kleinasien zurück.


(Bittere Schlacht, trotz keiner großen Aussichten auf den Sieg waren wir kurz davor, obwohl wir den Ritter nichts engegen stellen konnten. Und denn wird der Elefant mit nem Qick Kill über den Bosporus geschickt.)


Trotz des tragischen Endes war ich höchst zufrieden. Ich hatte mein Zeil erreicht ein stabiles Reich in Kleinasien und Syrien aufzubauen, Byzanz war die Kirsche auf dem Eis. Ich bin im guten Mittelfeld gelandet und hätte ich nicht so tragisch gegen die Hunnen verloren …. Hätte, hätte Sattelgurt.  Ein fantastisches Wochenende!
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Frank Bauer

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #7 am: 29. Juni 2021 - 22:25:37 »

Sehr schöne Spielberichte, Jürgen und Bernhard!
Nach all dieser Propaganda wäre es jetzt natürlich Zeit für die reine Wahrheit, erzählt vom (kurzfristigen) Augustus Theodosius.
Doch ein dritter Spielbericht wäre für Außenstehende sicher ermüdend.
Es war auf jeden Fall ein Riesenspaß mit all den Intrigen und großen Schlachten voll epischer Momente. Die Schlacht um die Kaiserkrone gegen Artus und seine Verbündeten mit dem sensationellen Ausgang von 7:6 werde ich so schnell nicht vergessen.
Mein größter Erfolg: Ich habe in 8 Runden 8 Schlachten als Hauptarmee geschlagen. Das habe ich in den bisherigen Kampagnen aus Mangel an Ressourcen oder Gelegenheit noch nie geschafft.
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http://www.hamburger-tactica.de:thumbup:

Rusus

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #8 am: 30. Juni 2021 - 08:47:34 »

Also, ich sach mal, wie es wirklich war. Die Gelehrten werden meine Worte niederschreiben. Oder sterben.

Ich, Radagaisus, bin mit meinen ostgotischen Jungs über diesen Wall rüber nach Rhaetia. Das haben wir natürlich ordentlich gefeiert, wurden dann aber hinterhältig von Theodosius überfallen und wieder über den Wall zurückgedrängt. Diese vermaledeiten Römer hatten sich doch tatsächlich entlang des gesamten Limes aufgestellt um ihr armseliges Reich zu verteidigen.
Wir haben also flott ein paar Schiffe gekapert und sind nach Britannien übergesetzt. Da gab es dann diverse Schlachten mit Artus und Aetius, die teils große Siege, aber auch bittere Niederlagen mit sich brachten. Der Kriegsgott Dicus war doch sehr schwankend. Das zwischenzeitlich eroberte Britannien musste wieder verlassen werden um in Scythia neue Truppen zu rekrutieren. Britannien hatten wir derweil unseren neuen Verbündeten, den Hunnen, überlassen.
Der dritte Versuch war dann endlich von Erfolg gekrönt. Zusammen mit den Hunnen konnten die Sassaniden aus Thracia vertrieben werden. In einer großen Eroberungsschlacht konnten wir Ostgoten dann zusammen mit Attilas Hunnen die Sassaniden mit ihrem Verbündeten Thomasius aus Byzanz vertreiben. Da haben den Sassaniden auch ihre  bunt angemalten fürchterlichen Kampfelefanten nicht geholfen.
Gleichzeitig hatte mein westgotischer Bruder Alarich Rom erobert und den letzten römischen Statthalter vernichtend geschlagen.
Rom und Byzanz in gotisch-hunnischer Hand.
Ich sach nur: Goten! Goten! Goten!

Ein wunderbarer Feldzug!
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Gruß und Nice Dice
Rusus

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Decebalus

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #9 am: 30. Juni 2021 - 12:18:38 »

So und hier jetzt der endgültige und amtliche Bericht. Neutral und objektiv!  ;)

Völkerwanderungs Bericht

Schlachten sind fett markiert. Die Punktzahlen der DBA-Spiele stehen in Klammern. Beispiel 2/1:5 bedeutet, Seite eins hat 2 Punkte, ihre Unterstützung einen Punkt gemacht, Seite zwei hat mit 5 Punkten gewonnen. „Mit Hilfe“ oder eine ähnliche Formulierung bedeutet, dass der Spieler nach den Kampagnenregeln 3 Elemente Unterstützung geschickt hatte. Regel- und Kampagnenkommentare sind in eckigen Klammern.

Im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts nach der Geburt unseres Herrn begann der Sturm der Barbaren. Neuer Augustus war der aus dem Norden kommende Arthur, seine Cäsaren waren Theodosius in Raethien, Donus im Norden, Aethius im Süden und Eusebius im Südwesten. Die Römer wussten, dass sie unterlegen waren, und hatten daher mit viel Mühe zwei der barbarischen Völker als Foederati gewonnen: die Westgoten unter Alarich erhielten Pannonia und die blauen Mauren-Stamm [Farbangabe ohne Bedeutung, dient nur der Unterscheidung] bekam Libyen. So konnten die Römer hoffen, dass sie die Barbaren an der Grenze abwehren konnten. [Der Augustus-Titel und die Reichsteile der Cäsaren wurden ausgelost. Die genaue Armee der Römer wurde für die Position in der Kampagne ignoriert.]

Und der Barbaren-Sturm kam unaufhaltsam – oder auch nicht. Auf der britischen Insel fielen die Hunnen ein, so dass es in der Provinz Britannia inferior zu einer Schlacht zwischen Attila und dem Römer Donus kam (3:4). In Germania inferior versuchten die Hunnen unter Bleda mit Hilfe der Vandalen den Limes zu überwinden, scheiterten jedoch an den Westgoten, die sich ja Rom in die Arme geworfen hatten (2/1:5). In Raetia wehrten die Römer unter ihren Augustus Arthur die Alanen ab (4:2). In Thracia schlug Theodosius die Ostgoten vernichtend zurück (4:0). Doch an zwei Grenzen verlief die Verteidigung für die Römer nicht ganz so erfolgreich. In Asien triumphierten in Palestina die Sassaniden über den maurischen Föderaten-Stamm (3:2, Ergebnis wegen Regelfehler korrigiert). Die Mauren beklagten sich bitter, dass der Caesar Aethius zu spät zur Unterstützung kam. In Mauretania siegten die roten Mauren über Eusebius (5:2). Mit vier Siegen auf römischer Seite, schien der Ansturm der Barbaren gebrochen.


Römer

Nach dem Jahr 405 [zweite Runde] folgte die zweite Welle des Ansturms. Die Vandalen waren auf der britischen Insel gelandet, zogen jedoch über das Wasser weiter nach Aquitanien. Dort gelang es ihnen dank der Hilfe ihrer ostgotischen Brüder die schon durch die Schlacht der Vorjahre geschwachte Armee der Westgoten zu besiegen, obwohl diese Hilfe der Römer des Eusebius hatte (3/2:0/0). Die ja bereits vorher erfolgreichen roten Mauren dagegen, wurden in der Provinz Narbonensis von Aethius mit Hilfe des Donus gestoppt (1:3/2). Im Osten [leider die Provinz nicht notiert] kam es zum Sieg von Theodosius mit Hilfe des Arthur gegen die Alanen, denen die Hunnen Bledas halfen (2/2:1/1). Während die Sassaniden beschäftigt waren, die alte persische Größe wieder aufzurichten, nahmen ihnen die blauen Mauren gerade eroberte Provinzen wieder ab.


Atillas Hunnen gegen Römer

Im zweiten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts [dritte Runde] kam es zu drei Schlachten. Langsam schien scih das Blatt zugunsten der Barbaren zu wenden. In Gallia inferior konnten die Vandalen, obwohl ihr König Godigisel in der Schlacht fiel, letztlich doch über die Römer des Augustus und seiner Unterstützung durch Eusebius gewinnen (4:2/1). In Thracia konnte Theodosius mit Hilfe von Aethius die Hunnenallianz von Bleda mit Unterstützung von Attila und den Alanen nicht aufhalten (1/3:5/0/0). Nur in Lugdunensis siegte der Römer Donus über die Ostgoten. Trotzdem, das römische Reich schien stabil. Die Barbaren beklagten ihr Schicksal und den Verrat durch ihre Brüder, die in den Sold der Römer gegangen waren. [Wir hatten hier die Orga-Phase, die auch Punkte gibt. Und die Römer zogen hier deutlich nach vorne, weil sie immer noch fast alle Provinzen des Reiches hielten.]

Und das dritte Jahrzehnt setzte sich erfolgreich für Rom fort [vierte Runde]. Zwar wurde in Britannia inferior Aethius von den Ostgoten besiegt (0:5), so dass diese nun begannen hier ein Reich zu errichten. Doch die Vandalen, die nach ihren letzten Sieg sich schon als fest in Gallien etabliert sahen, erlitten eine vernichtende Niederlage in Gallia inferior gegen die Westgoten (2:7). Und in Rhaetia scheiterten die Alanen wieder bei einem Grenzübergang gegen Eusebius (3:4). Die Augen der Christenheit waren jedoch auf Byzanz gerichtet. Hier kam es zur größten Schlacht des Jahrzehnts [Byzanz und Rom galten für die Kampagne als Doppelstädte, die auch zwei gegen zwei Schlachten ermöglichten]. Die Hunnen Bledas und die Sassaniden mit Hilfe Attilas griffen den Augustus Arthur und die blauen Mauren an. Am Ende war der Augustus gerade auch durch seinen Mitkämpfer erfolgreich (1+0/0:0+4). Byzanz blieb den Römern.


Ein Schlachtfeld. Byzanz 1 ?

Alarich der Westgote hielt jetzt den Zeitpunkt für gekommen, sich aus römischer Abhängigkeit zu befreien. Die von ihm vernichteten Vandalen zogen sich in die germanischen Wälder zurück, um sich wieder aufzufüllen, so dass er hier weitere Provinzen bekam. So kündigte er seinen Foederaten-Vertrag und versuchten sein von Pannonia bis Südgallien reichendes Reich auszubauen. Doch zum alles bestimmenden Ereignis des Jahres 425 [fünfte Runde] wurde der römische Bürgerkrieg. Theodosius lehnte sich gegen den Augustus auf. So kam es zu einer der größten und blutigsten Schlachten seit Beginn der Menschheitsgeschihte, wieder bei Byzanz. [also wieder eine Doppelschlacht]. Das Heer des Usurpators bestand aus der eigenen Armee des Theodosius und den Sassaniden, die gegen Versprechen halfen, Unterstützung kam durch Bleda. Dagegen stand der Augustus Arthur an dessen Seite der blaue Maure kämpfte. In der Schlacht fielen, die Waffen in den Händen, sowohl der Augustus, als auch der Usurpator. Und gekämpft wurde bis in die Dämmerung hinein, ohne dass ein Ende absehbar war. [Über drei Runden gab es ein Unentschieden] Am Ende jedoch waren die Usurpatoren erfolgreich (3+1/3:4+2). Thedosius II. beerdigte seinen Vater unter großen Ehren. Die Provinzen des Reiches wurden neu vergeben. Der neue Augustus sicherte sich Spanien, das noch am wenigsten unter den Kriegen gelitten hatte. Da es ihm bereits vorher gehört hatte, war dafür die Usurpation unnötig gewesen, aber ein großer Titel ist ja auch nicht unwichtig. Die Familie des alten Augustus wurde in die räthische Provinz verbannt. Aethius behielt Italien und baute Rom mit einer neuen großen Kirche aus [spieltechnisch galt Rom jetzt als Dreier Stadt, was später noch wichtig werden sollte]. Die Sassaniden bekamen als Dank für ihre Hilfe Byzanz und langweilten ab diesem Zeitpunkt ganz Europa mit den Erzählungen über ihrem Feuertempel, den sie dort errichteten.


Die Sassaniden

Nach einem langen Jahrzehnt, in dem der Stamm der Vandalen sich in der germanischen Wäldern wieder aufgebaut hatte, griff der neue König der Vandalen, Geiserich, 445 wieder an. [Sechste Runde]. Die Römer unter Donus stellten sich in Germania inferior entgegen und wurde besiegt (4:0). Der Vormarsch der Sassaniden mit römischer Unterstützung durch Eusebius und Arthur II. nach Thracia wurde durch Attila mit Hilde der Ostgoten gestoppt (2/0/0:1/3). Auch in Mauretanien versuchten die roten Mauren mit Hilfe der blauen Mauren wieder vorzudringen und scheiterten an Augustus Theodosius II. (0/0:4). Die blauen Mauren sicherten sich aber die Provinz Africa. Und in Gallia inferior erlitt der bisher so erfolgreiche Westgote seine erste Niederlage gegen die Alanen, die von den Römern des Aethius unterstützt wurden (3:1/3). Aethius hatte gleichzeitig auch kampflos Norditalien erobert, womit sein wertvolles Rom durch einen Kordon eigener Provinzen gesichert war.



Und damit war die Mitte des Jahrhunderts erreicht [und die letzte, die siebte Runde]. Und es war klar, dass jetzt noch einmal der Sturz des Augustus versucht werden würde. Eusebius plante einen Aufstand gegen den Augustus Theodosius  II., doch dessen Buccelarii entdeckten die Vorbereitungen und verhinderten den Aufstand [eine Ereignis-Karte]. Doch aus der Familie des alten Augustus erhob sich ebenfalls die Revolte: der Cäsar Arthur II. versuchte den Augustus zu stürzen. Es kam zur Schlacht in Mauretanien, wo der neue Kaiserpalast stand. Auf der einen Seite der Augustus Theodosius II. mit Unterstützung der blauen Mauren und der Alanen gegen Arthur II. mit Unterstützung von Donus und den roten Mauren.  Arthur II. konnte die Niederlage seines Vaters rächen (0/0/0:2/0/2) und wurde neuer Augustus. Als erstes verbannte er Theodosius II. in die Reste der römischen Provinzen in Raethia. Gleichzeitig geschahen aber noch andere wichtige Dinge: Die Hunnen unter Attila, gemeinsam mit den Ostgoten, griffen Byzanz an, das von den Sossaniden und den Römern des Eusebius verteidigt wurde. Besonders durch den Einsatz der Ostgoten kam es zu einem großen Sieg der Angreifer (1+6:1+1), womit Byzanz wieder für die Christenheit gesichert war. Naja, wenn man bei hunnischer Oberherrschaft von Christenheit sprechen kann. Und das wichtigste Ereignis bildete schließlich der Kampf um Rom. Die Römer des Aethius waren dem Angriff der Vandalen auf Norditalien ausgewichen. Dadurch konnten dann die Westgoten Rom angreifen und sie gewannen trotz geschwächter Armee mit der Hilfe der Vandalen (0:3/1). Die Niederlage des Theodossus und die Eroberung Roms [Zur Erinnerung: Dreier-Stadt] sicherten dann schließlich den Westgoten den knappen Sieg in der Kampagne.

Endergebnis
Platz Armee DBA-Nr. Kampagnen-Punkte
1.   Westgoten II/65c 33
2.   Rom Theodosius II/78b 32
3.   Rom Donus II/78b 30
4.   Rom Arthur II/81a 28
5.   Rom Aethius II/78a 27
6.   Hunnen Attila II/80a 26
7.   Rom Eusebius II/81a 22
8.   Ostgoten II/67a 21
9.   Sassaniden II/69b 20
9.   Vandalen II/66 20
11.   Mauren blau II/57 16
11.   Hunnen Bleda II/80a 16
13.   Alanen II/58 12
14.   Mauren rot II/57 8
« Letzte Änderung: 30. Juni 2021 - 12:24:05 von Decebalus »
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Ed G

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Re: Völkerwanderung [DBA-Wochenend-Kampagne]
« Antwort #10 am: 30. Juni 2021 - 16:52:47 »

Ich werde Arthurs Perspektive unerzählt lassen. Sie kann, wie in der Geschichte, von anderen erinnert werden und wird eines Tages in Mythos und Legende übergehen ;)

Aber ich möchte nur meinen Dank an Frank und Frank für das Hosting und die Organisation hinzufügen. Auch an alle, die ich das Vergnügen hatte zu spielen, es war ein tolles DBA-Wochenende!!!  :D
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