
Frankreich beginnt nun von der Schanzenposition aus mit der Artillerie eine russ. Brigade nach der anderen von der Flanke her zu beschießen und zu brechen.
Die Grenadiers a Cheval werden von den Gardedragonern zurückgeschlagen, die Gardelanciers hauen schonmal eine der drei russ. Batterien oben rechts raus.

Weitere gebrochene russ. Einheiten...

Hier nochmal die Gardelanciers vor ihren nächsten Artilleriezielen.

Und die beherrschende Artillerieposition der Franzosen an der großen Schanze! Bereit, im nächsten Pulse wieder zu feuern, aber die Würfel ergeben, dass der Spielzug endet, nun wird es spannend:
Das Sammeln der Brigaden ist diesmal sehr wichtig für die spätere Chance, den Breaktest zu bestehen. Russland steht nach dem Sammeln tatsächlich bei 47 vernichteten Brigaden und Batterien und ist damit 16 Einheiten über dem Breakpoint. Es wird wieder gewürfelt und Russland bricht! Nun ist nur noch die Frage, ob Frankreich auch bricht und somit niemand gewinnt, oder ob Frankreich moralisch Standhalten kann und zur Verfolgung ansetzen kann... Frankreich sammelt fast alles, was diese Runde gebrochen wurde, würfelt und...

Mit einer 5 (also recht niedrig) bestehe ich den Test. Somit halten die Franzosen durch und können nun zur Verfolgung ansetzen!
Hier werden nun die verbliebenen leichten Kavalleriekräfte beider Seiten verglichen, da diese sowohl die Verfolgung einleiten als auch selbige Behindern und den Rückzug der anderen Kräfte versuchen zu decken. Die Russen sind hier am Ende der Schlacht hoch unterlegen und so wird es eine vernichtende Niederlage Russlands!
Nachbetrachtung:
Was für eine Schlacht! So ein Gemetzel... Nachdem ich anfangs mit der üblichen Verve angegriffen hatte, war es auch ernüchternd und ermüdend Welle um Welle zu dieser Schanze hinauf zu schicken und zu beobachten, wie deine Armee dahin schmilzt.
Man brauchte wirklich Geduld, erst an Poniatowskis Flügel zu siegen und zu warten, bis langsam nach und nach alle Kräfte von hier bis zum Zentrum vorstoßen konnten.
Im Nachhinein hätte Frankreich vielleicht mit dem verlustreichen Sturm auf die Schanze sogar warten müssen, bis der Flankenangriff voll reinrollt. Auch hätte ich als Napoleon nicht auch noch aggressiv mit Eugene und den zwei Kavalleriekorps am linken russ. Flügel vorgehen sollen. Hier wäre eine absolut defensive Haltung besser und Kräfte-schonender gewesen.
Aus russischer Sicht hätten früh noch mehr Kommandoressourcen (Command Points-Einsatz) in den Flankenangriff gegen Eugene gelegt werden sollen. Ich habe hier den Fortschritt der Reiterkorps dem Zufall überlassen, als sehr viele CPs zu investieren, was dazu führte, dass sie ca. 2-3 Bewegungen später an der Front ankamen, als sonst möglich gewesen wäre.
Der Schlüssel zum Sieg war die Artillerie. Am Ende hat sie für Frankreich den Weg frei geschossen und geholfen, Brigaden zu bewahren. Auf der anderen Seite waren gerade die vielen verlorenen russ. Batterien eine Last auf der Moral und sie fehlten einfach spieltechnisch. Beim nächsten Mal würde ich als Russe noch viel Risiko-ärmer mit der Artillerie umgehen. Ein Problem ist aber, dass man zwar Brigaden in auffangpositionen sammeln kann, aber gerade die Fußartillerie (der Großteil der russ. Artillerie) oft nicht rechtzeitig wegkommt, wenn Positionen gestürmt werden - so verliert man nach und nach was, wenn Positionen gestürmt werden.
Es war ein cooles Erlebnis und schön, die Massen an neu bemalten Truppen (auf beiden Seiten) endlich mal in würdiger Aktion zu sehen. Als nächstes würde ich eigentlich gern mal was kleineres Spielen, wie die Schlacht bei Malojaroslawez (ca. 20 000 Franzosen vs. 15-25 000 Russen), die strategisch sehr wichtig war für die Rückzug Napoleons.
Auch die vielen Gefechte mit russischer Beteiligung 1813-14 sind jetzt toll spielbar.
Ich hoffe, es hat euch auch Spaß gemacht (trotz des etwas außer Kontrolle geratenen Umfangs, sorry!)!?
Viele Grüße
Felix