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Machen wir das Hobby kaputt? Oder auch: Regelwerke - warum / wann wechselt ihr?

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Strand:
Ich halte es ganz einfach und bin wie Decebalus eher themenorientiert.
Daher:
- Regeln kommen und gehen.
- Minis und Gelände bleiben.

Nischenspieler:
Ich persönlich wechsle wenn ich das Gefühl habe, ein Spiel "durchgespielt" zu haben. Das kann 4 Jahre dauern (Battlegroup), oder ein kleines Strohfeuer von 10-15 Spielen sein (Muskets&Tomahawks).

Ich habe generell den Eindruck, dass der Mainstream hier viel mitbestimmt. Es gibt etwas neues, das eine neue Idee mitbringt und über gutes Marketing verfügt. Da kann eine innovative Idee einen starken Einfluss haben und viele Spieler an sich reißen. Doch selbst wenn das neue Regelwerk dann auch recht schnell wieder ersetzt wird, hat es die vergangenen recht häufig schon verdrängt.
Dies ist jetzt überzogen dargestellt, aber so ähnlich habe ich das schon öfter wahrgenommen. Auch habe ich den Eindruck Clubs und große Spielgruppen sind davon eher betroffen.

Schlaumeier:

--- Zitat ---Spiele gehen nicht oft anders aus, es gibt Sieger und Verlierer oder unentschieden.
--- Ende Zitat ---

Aber selbst wenn ich die unendlichen Variablen auf dem Weg dahin nicht mitzähle(man kann doch viel, viel freier agieren, als bei Mensch ärgere Dich nicht, oder den meisten anderen Brett- und Kartenspielen...), fällt das Ergebnis sehr oft unterschiedlich knapp aus und die Entscheidung kann auch durch unterschiedliche Faktoren herbeigeführt werden (Verluste, Missionsziele, Moral, gute/schlechte Entscheidungen bei mir / dem Mitspieler... je nach Regelwerk). Aber klar, wenn's irgendwann langweilig wird, muss man nicht darüber theoretisieren, wie lange es in der Theorie interessant bleiben sollte.

Nischenspieler: Wenn ich höre, dass 15-20 Spiele nur ein Strohfeuer sind, werde ich ein bisschen neidisch. Das ist wohl der Vorteil, wenn man in der Großstadt wohnt, einen Verein und viele potentielle Mitspieler hat. Da kannst Du Dich wirklich glücklich schätzen, glaube ich.

Dass Vereine und große Spielgruppen von dem Phänomen betroffen sind, sehe ich teilweise auch. Wobei ich über Facebook auch mitkriege, dass in meinem ehemaligem Verein in Glasgow heute noch Regelwerke gespielt werden, die dort schon vor 10 - 12 Jahren in Verwendung waren. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie oft diese Sachen gespielt werden und ob andere Systeme nicht doch komplett verschwunden sind.

chris6:
Der Denkansatz ist meiner Meinung nach leider falsch. Es gibt nicht "unser" Hobby. Das womit wir uns beschäftigen, Figuren, Historie, Regelsysteme und auch Geländebau und sicher noch einiges mehr, ist für jeden anders und persönlich. Es gibt die Figurensammler, die Knöpfchenzähler, die Abenteurer, die Bastler und auch hier vieles mehr. Jeder versucht "seinem" idealen Hobby gerecht zu werden.

In der Spielgruppe in welcher ich vor einiger Zeit aktiv war bedeutete dies folgendes:
Ich selbst kam von Warhammer Historical und wollte gerne historische Schlachten spielen. Bin dabei aber jemand, der gerne neue Regeln ausprobiert und immer auf der Suche ist das "perfekte" System zu finden. Ich lese einfach auch gerne Regeln wie andere Bücher. Figuren sollen möglichst historisch genau sein, aber da mache ich auch große Abstriche, wenn nötig.

Zuerst kam ich in Kontakt mit einem Spieler, der von WH40k kam, der aber dann voll auf historisches Spielen einstieg. Perfekt....Wir hatten viel Spaß, aber irgendwann kam der Wunsch auch gegen andere Leute zu spielen. Also wurde versucht Mitspieler zu aquirieren. Damit began das Hin und Her der Regelsysteme und Genrewechsel und so weiter....Je mehr Spieler zur Gruppe stossen, desto mehr Wünsche und Ansätze gilt es unter einen Hut zu bringen. Nun, nach einigen Jahren, bin ich soweit, daß ich nur noch mein Ding mache und lieber garnicht spiele als wieder irgendwas, nur des Spielens willens.

Wer das Glück hat, zumindest einen Mitspieler zu haben, der genau so tickt wie man selbst, der ist in "unserem" Hobby schon der König.

Und das die Produzenten von Regelwerken und Figuren usw versuchen uns das Geld aus der Tasche zu ziehen wo es nur geht sollte nicht verwundern. Das ist Kapitalismus halt...

Sunzi:
Ich kann in der Sache wenig sagen, da ich nicht wirklich spiele. Stattdessen baue mit groben Regeln im Hinterkopf an meinen Armeen und Grüppchen rum (Warhammer Ancients, Warhammer, Warmaster, Lion Rampant). Das gibt mir etwas Struktur, mehr aber auch nicht.

Was mir aber aufgefallen ist in der Debatte war, dass Regelwerke teilweise so dargestellt wurden als wären Sie nur Mittel zum Zweck Geld zu verdienen. Ich denke nicht dass das stimmt. Natürlich, GW ist eine entsprechend aufgestellte Maschine, Warlord auch (und vielleicht alle, wo es eine Kombination aus Regelwerk, IP und Miniaturen gibt?) aber viel Regelwerke stammen doch von kleinen Designern die einfach ihre Ideen verwirklichen wollen. Die Margen dürften da, vor allem vor dem Hintergrund es Aufwands, so gering sein, dass man den Zweck - Geld zu vermehren um wieder zu investieren - nicht wirklich unterstellen kann. Da geht es eher um Aufwandentschädigung. So zumindest mein Eindruck.

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