Hallo Thomas,
hier fällt mir direkt eine Szene aus dem Buch "Vergiss die Zeit der Dornen nicht" von Günter K. Koschorrek ein, als Soldat der 24. Panzerdivision. Dort wird ab Seite 147 geschrieben:
"Der Panzer wühlt die Stellungen weiter um und nähert sich langsam wieder unserem Bunker. Sind wir jetzt dran? Weiß er, daß wir noch in der Stellung sind und noch leben? Was sollen wir tun? Fortlaufen nützt nichts. Aber der Bunker kann unser Grab werden? Im Unterbewusstsein höre ich aus dem Dorf einige Detonationen und mir fallen die anderen Panzer ein. Meine Gedanken erfassen aber nur noch den Stahlkoloß , der mit dröhnendem Motor direkt auf uns zukommt. Er feuert mit seiner Kanone auf alles, was sich noch bewegt. Dazwischen rattert unerbittlich sein MG, mit dem er seinen toten Winkel abstreicht.
Gibt es denn wirklich keine Rettung mehr? Verzweifelt schicke ich ein Stoßgebet in den Himmel und sehe wie die anderen in ihre Hilflosigkeit wieder im Bunker Zuflucht suchen. Wird das Ungeheuer ihn auch diesmal wieder verfehlen? Soviel Glück können wir ein zweitesmal wohl nicht haben. Oder doch?
Ich werfe noch einen letzten Blick auf den T34, der höchstens noch dreißig Meter von uns entfernt ist..., da fühle ich mich plötzlich von der Hölle in den Himmel versetzt. Meine Angst ist wie weggeblasen, dafür wallt mein Blut auf, wie beim spannenden Endspurt eines Wettkampfes.
Alles um mich ist vergessen - und ich sehe nur noch die Zugmaschine mit der angekoppelten Pak hinter dem Hügel hervorpreschen. Noch bevor sie zum Stehen kommt, springen drei Mann ab. In Windeseile koppeln sie ab und bringen das Geschütz in Stellung. Der Richtschütze dreht schon an der Spindel, um das Rohr auf den Panzer zu richten, da bemerkt der T 34 die Pak. Sie stehen sich auf knappe hundert Meter gegenüber. Langsam schwenkt der Turm des T 34 herum. Die Kanone sucht ihr Ziel. Wer wird zuerst feuern? Es müsste die Pak sein. Aber wird sie auch treffen? Der erste Schuß wird entscheidend sein. Ich rufe die anderen aus dem Bunker und vergehe fast vor Erregung.
Dann zerreißt ein Abschuß die spannungsgeladene Luft. Ein greller Blitz leuchtet auf, und mit ihm kommt auch der Einschlag. Direkt in den Turm des T 34! Nur Sekunden später der zweite Treffer. Mit der Detonation hebt sich der Turm und sprengt seitlich vom Panzer ab."
Ist eine der spannenden Stellen aus dem Buch, in dem der Angriff und auch das danach, also nach dem Abschuss des T 34, weiter beschrieben ist. Auch wenn es im Rahmen der Verteidigung war, wurde die Pak hier offensiv vorgeführt und eingesetzt.
Laut Autor ist das Buch und die hier zitierte Textstelle eine Dokumentation aus authentischen Aufzeichnungen des Verfassers.