Epochen > Tabletop allgemein
Regelkomplexität und Spieldauer
redones:
Bei Uns steht DBA und das schon seit Jahren und da jetzt wieder in Ulm die Turniere statt finden ist das Interesse ungebrochen.
Wir spielen jetzt ca. 1 Jahr auch regelmäßig Napoleonic 2by2, es macht viel Spaß und auch da sind ein paar Spieler mehr dazu gekommen.
Und ja wie auch der Don und Darkfire ist die Epoche für mich das erste Kriterium. Dann die Suche nach Mitspielern.
Ich muss sagen wenn mich ein Regelwerk begeistert und man Mitspieler findet darf es von Mini Skirmish bis Gigantös
alles sein.
Wir fahren öfters im Jahr zu Unseren Freunden nach Ulm, um DBA Turniere zu spielen, aber auch eine wirklich spannende
Maurice Kampagne.
Jetzt steht der "Dreispitztag" im Juni an und ich bin gespannt ob ich mich für ein weiteres Regelwerk begeistern lasse ;D
newood:
... ich mag
"One Hour Wargames" von Neil Thomas,
insbesondere die Möglichkeit, hier selbst über den
Grad einer "Verchromung", je Epoche und Szenario
entscheiden zu können
"One Hour Skirmish Wargames" von Dr. John Lambshead,
weil mit dieser einfachen Spielmechanik alles geht und Spieler
sich voll auf das Szenario, also die Mission und nicht auf die
Regeln konzentrieren müssen
und natürlich
"Papertigers" von Donald Bailey
das auch eine einfache Mechanik benutzt, mit der jeder, auch
noch so Unbedarfte, nach fünf Minuten zum Spielerlebnis kommt
mfg
micha / newood / mr. papertigers
17.05.2024
felixs:
--- Zitat von: redones am 17. Mai 2024 - 09:04:16 ---Wir spielen jetzt ca. 1 Jahr auch regelmäßig Napoleonic 2by2, es macht viel Spaß und auch da sind ein paar Spieler mehr dazu gekommen.
--- Ende Zitat ---
8) Sehr cool!
Welche Regelversion nutzt ihr? Das Projekt ist ja eingeschlafen, hat aber gut nutzbare Regeln hinterlassen.
--- Zitat von: newood am 17. Mai 2024 - 10:21:53 ---"One Hour Wargames" von Neil Thomas,
insbesondere die Möglichkeit, hier selbst über den
Grad einer "Verchromung", je Epoche und Szenario
entscheiden zu können
--- Ende Zitat ---
Ja, die Regeln bieten ein interessantes Grundgerüst. Und ich finde sie auch durchaus inspirierend (habe ein paar Entwürfe für Abwandlungen hier rumliegen). Noch lieber wäre mir allerdings, die Ausgestaltung würde gleich mitgeliefert. Den Regelumfang von OHW könnte man unschädliche verdoppeln (mehr nicht, aber verdoppeln ist drin). Damit würde viel gehen.
Sehr interessant finde ich übrigens den Ansatz, Moral mit in die Trefferpunkte der Einheit zu integrieren. Das ist ein sehr sinnvoller Beschleunigungsmechanismus.
Und natürlich ist das Spiel nach Szenarien super. Die Dinger sind teilweise wild und unausgeglichen, was ich voll OK finde. Kompetitiv spielen mag ich eh nicht; und interessante Szenarien kommen mir da sehr entgegen.
Am besten gefielen mir die Horse-and-Musket-Regeln. Rifle-and-Sabre fand ich ganz gut, aber zu blutig (!). Pike-and-Shot gefällt mir grundsätzlich nicht schlecht, ich finde aber einerseits das Fußvolk etwas zu mobil, andererseits kann ich für den Großteil des 30jährigen Krieges mit "Swordsmen" nicht viel anfangen. (Ich weiß, das könnten Doppelsöldner sein - aber das passt mit dem Maßstab des restlichen Spiels für mich nicht. Zuviel Detail, zu kleine Einheiten.) Habe dann für Pike-and-Shot die Swordsmen mit Artillery (aus den Horse-and-Musket-Regeln) ersetzt; da zumindest in meiner Vorstellung die Artillerie im 30jährigen Krieg doch eine gewisse Rolle auf dem Schlachtfeld gespielt hat. Das funktioniert ganz gut.
--- Zitat von: newood am 17. Mai 2024 - 10:21:53 ---"Papertigers" von Donald Bailey
das auch eine einfache Mechanik benutzt, mit der jeder, auch
noch so Unbedarfte, nach fünf Minuten zum Spielerlebnis kommt
--- Ende Zitat ---
Die Zugänglichkeit von OHW finde ich ja auch super.
Magst Du ein bisschen was über Papertigers schreiben? Hört sich interessant an.
tattergreis:
Ich spiele das Regelwerk "Bataille d L´Ancient Regime" für den Zeitraum 1740 bis 1763, funktioniert also in etwa für die Zeit ab Abschaffung Piken 1700 bis vor Napoleon...Das zitiert ein paar Benimm-Regeln (trage keine schmutzige Kleidung, nicht fluchen), die George Washington als junger Mensch irgendwo hinschrieb. Was das Herumschieben der Miniaturen angeht, so gibt es drei Seiten QRS, auf denen u. A. Bewegungsweiten und Trefferzahlen in einer Tabelle angegeben werden, sowie Saves für verschiedene Arten von Unannehmlichkeiten...
Mittlerweile verzichten wir darauf, dass Kanonenkugeln schlechter treffen auf große Entfernungen, das spart das Ausmessen.
Für alles andere gibt es Protokolle, die man verwenden kann aber nicht muss, z.B. Befehlsübermittlung per Boten.
Da es sich um Regeln für die lineare Kriegsführung vor dem Einsatz der napoleonischen Angriffskolonne handelt, gibt es für die Infanterie nur zwei notwendige Aufstellungsformen, Linie und Plänkler. Plänkler nutzt man eher, weil man Lust hat, diese zu bemalen. Kavallerie reitet auch in Linie, wichtig ist nur die Gangart. Bataillonsgeschütze können geschoben werden, dann hat man die Limber umsonst gekauft, mittlere und schwere Geschütze kann man bewegen, man kann aber auch darauf verzichten (s.o).
Warum funktioniert das?
Weil die Vorstellung und TT-Umsetzung von linearen Schlachten meist auch eher einfach ist und man in den Protokollen explizit aufgefordert wird, genau das zu spielen, wozu man die Figuren gekauft und angepinselt hat.
Man kann natürlich auch Varianz ins Ganze bringen, indem man seine Truppen unterteilt in Garde, Veteranen oder Möchtegern-Helden. Natürlich gibt es auch Angaben, welchen Widerstandswert bestimmte Arten für Häuser hat, wenn man sie kaputtschießen will. Ich arbeite aber am liebsten über das Platzieren von Gelände, um Abwechslung zu bekommen.
Ob man schnell oder langsam spielt, hängt massiv von der zahl der Miniaturen und der Disziplin der Spieler ab. Ich rede viel. Obwohl in den Protokollen steht, dass man sich nicht ablenken lassen soll...
felixs:
--- Zitat von: redones am 17. Mai 2024 - 09:04:16 ---Ich muss sagen wenn mich ein Regelwerk begeistert und man Mitspieler findet darf es von Mini Skirmish bis Gigantös
alles sein.
--- Ende Zitat ---
Im Kontext meiner Eingangsfrage wäre der Knackpunkt hier, was "gigantös" bedeutet.
Meine Perspektive: Ich mag riesige Schlachten auf dem Tisch, gern auch mit ein paar hundert Figuren pro Seite auf einem riesigen Tisch. Der Irrtum liegt - meiner Meinung nach - darin, dass sowas dann praktisch immer auf (mehrere) Tage angelegt ist. Mein ideales Zinnfigurenspiel wäre quasi die Völkerschlacht bei Leipzig in zwei Stunden.
Übrigens bevorzuge ich Spiele, in denen Gefechte mit größeren Truppenverbänden dargestellt werden. Geplänkel (Skirmish) hat auch seinen Reiz, aber wirklich interessiert bin ich dann doch eher an größeren Sachen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln