Danke fürs Erwähnen unserer Präsentation und die Schönen Bilder @koppi. Ich bin ein ziemlicher Fanboy, das mal vorweg als Disclaimer.
Ich finde das voran geschriebene als Charakterisierung von BFaS sehr passend beobachtet. Zum einen was Sorandir schreibt, dass es einen nicht auf Anhieb umhaut zum anderen, dass es wahrscheinlich nicht dazu geeignet ist große Schlachten zu schlagen, schlichtweg wegen des Micromanagements und der Zeit.
Man muss entweder ein sehr schlaues Wargamerköpfchen sein und alle Optionen schnell verstehen (so ging es Denis und Peter auf der Tactica) oder wie ich diverse Spiele investieren und Regelexperten löchern um alle Optionen parat zu haben. Belohnt wird man dann durch ein Spiel, das sehr viel mehr von vielen kleinen Entscheidungen abhängt als von den Würfelwürfen. Durch w10 und eine relativ hohe Würfelanzahl und durch die vergleichsweise schwierigen Rüstungswürfe finde ich das Spiel oft eher durch Taktik entschieden als durch Stochastik. Zwei der neun Spiele auf der Tactica gingen durch katastrophale Würfelergebnisse hoffnungslos verloren.
Das Befehlssystem und die dadurch möglichen Aktionen ist das, was ich an BFaS am besten finde, da ich Aktivierungswurf basierte Spiele nicht so sehr mag, bzw. sie mich nicht. Durch alternierende Aktivierung gibt es auch immer was zu tun.
Je mehr Einheiten auf dem Tisch sind desto mehr nähert sich BFaS dem Spielgefühl anderer Systeme wie Baroque, To The Strongest (For King and Country) oder auch Renatio et Gloriam, die sich alle sehr viel mehr in einer Schlachtreihe bewegen. BFaS hat einen anderen Spannungsbogen als die meisten anderen Systeme insbesondere FoG Renaissance, da man sehr viel schneller zu Kampfhandlungen kommen möchte und das Herannahen an den Feind nicht Teil des Spiels sein ließ.
In Sachen Erweiterungen nimmt man sich bei WargamerFo viel vor, da bin ich in meiner Erwartung sehr verhalten. Ich denke der Kmelnyzkyj-Aufstand kommt sicherlich demnächst, davon kann man ausgehen. Meine Erwartung ist ein Kampagnenheft ähnlich der Warschau Erweiterung für v1, also miteinander lose verbundene Szenarien plus ein paar neue Einheiten und Regeln dazu.
Beim English Civil War ist das verblüffende, dass die Miniaturen wohl schon gestaltet wurden, man mit den Regeln aber auf v2 und die ersten Erfahrungen damit warten wollte. Theoretisch gehen sie den Weg, ich zweifele persönlich aber stark am Erfolg, weil es in UK da schon einige Player gibt, zw. Warlords Epic Wars und sehr schöne Hersteller wie Steelfist Miniatures.
Den Dreißigjährigen Krieg fände ich am interessantesten, er wäre auch schon mit wenigen neuen Miniaturensets gut zu bestreiten.