Habe gestern abend eine kleine Probepartie Stargrunt solo gespielt.
Hat mir gut gefallen und das Spiel ist perfekt für meine Bedürfnisse als Solo-Spiel geeignet. Gleichzeitig ist es als Spiel für wettkampforientiertes Spiel völlig unbrauchbar, was mir auch sehr sympathisch ist.
Ich habe einen Überfall von zwei Gruppen Veterans gegen drei Gruppen Regulars gespielt. Ansonsten alles gleich: Partial light armour, Advanced Assault Rifles (Firepower 2), eine SAW pro Gruppe. Die Offiziere waren alle Stufe 2,die Veteranen hatten einen 1er (sehr gut), die Regulars einen 3er (schlecht). Die Regulars sollten dabei ein Treibstoffdepot verteidigen, die Veterans dieses erobern. Die Veterans haben noch ein wenig Überraschungsmoment dazu bekommen. Die Aufklärungsregeln habe ich ein wenig abgewandelt, weil sie sonst solo nicht funktionieren - das macht aber nichts, es ist schon ziemlich super, dass Stargrunt überhaupt Regeln für Aufklärung bietet. Und dazu noch Sahnehäubchen wie Feuern auf Verdacht (auf unaufgeklärte Ziele) und solche Dinge.
Das Ergebnis war, dass nach Sichtung dann beide Seiten Stellungen bezogen haben. Eine Gruppe Regulars hat es im offenen Gelände erwischt, das ist übel und sehr tödlich. Danach war es ein Feueraustausch, der hauptsächlich auf Abnutzung und Zufallstreffer hinauslief. Der wesentliche Effekt des gegenseitigen Beschusses ist, dass man sich gegenseitig niederhält. Die Regulars haben sehr viel Glückmit ihren Reaction Rolls gehabt, sonst wären die schnell weg gewesen. Interessant ist auch, dass Verwundungen für die Einsatzfähigkeit der Gruppen viel schlimmer sind als tödliche Treffer. Das ergibt ja auch Sinn und fühlt sich realistisch an.
Die Unterstützugswaffen (SAW) sind extrem wichtig und mächtig. Wenn die ausgeschaltet werden, ist hoffentlich jemand in der Nähe, der die übernehmen kann. Deckung ist ein Muss. Idealerweise sollte man sich auch zumindest behelfsmäßig verschanzen. Verluste bei den Offizieren sind potentiell verheerend für die Moral, ich habe aber sehr gut gewürfelt, so dass wenig passiert ist.
Wenn die Moral hält, kann eine Gruppe durchaus komplett ausgeschaltet werden. Normalerweise wird die sich aber vorher zurückziehen.
Insgesamt war das ein ziemlich gutes Spielerlebnis, wenngleich sich viele Mechanismen ungewohnt anfühlen. Wenn man es einmal verstanden hat, ist es aber einfach. Farbig passende Würfel würden der Übersichtlichkeit helfen. Außerdem liegen eine ganze Menge Counter auf dem Spielfeld und das lässt sich auch nicht wirklich vermeiden. Letzteres ist nicht so toll.
Eingeschränkte Empfehlung, weil recht speziell und mit vielen Markern auf dem Tisch. Ich werde es sicher wieder spielen.
