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Snake Warriors & Echsenkrieger: Update: Gecko Snipers

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Sturmtiger:


Erste Tests mit PONAL und Aquacolor – Der Schlangenkrieger im Flussbett

Man will ja nicht gleich die ganze Truppe riskieren – also habe ich zur Sicherheit erst mal nur einen einzigen Schlangenkrieger mit PONAL auf der Base bearbeitet. Wenn das Ergebnis stimmt, kann der Rest nachziehen. Spoiler: Der Test hat sich gelohnt, aber es war auch lehrreich.

Für das Flussbett der Base habe ich wie gewohnt zu Revell Aquacolor 36314 Beige gegriffen. Die Farbe hat sich bei mir bewährt, wenn ich den Look eines leicht trüben, seichten Gewässers erzeugen will. Sobald man mit einer Lasur aus Gelboliv drübergeht, entsteht die Illusion, dass man durch das schmutzige Wasser bis auf den Grund schauen kann – herrlich schmodderig und schön stimmungsvoll.

Allerdings gab’s beim ersten Auftrag einen kleinen Rückschlag: Die Kombination aus der PONAL-Schicht und dem 314er Beige führte zu einer rissigen Oberfläche. Die Farbe zog sich unregelmäßig zusammen. Ich musste mehrere Schichten auftragen, bis sich eine gleichmäßige Deckung ohne Risse ergab. Aber hey – genau für solche Dinge macht man ja Testfiguren.

Findlinge als Blickfang – mit Blaugrau und Trockenbürsten zum Stein-Look

Die drei Findlinge, die aus dem angedeuteten Wasserbett ragten, setzten einen tollen optischen Akzent auf der Base. Sie gaben der Szene direkt mehr Tiefe und Realismus. Ich habe sie zunächst mit Blaugrau bemalt – eine Farbe, die sich bei mir schon oft für felsige Strukturen bewährt hat. Anschließend habe ich sie mit Weiß trocken gebürstet, um die Kanten und Erhebungen hervorzuheben.

Der Effekt war sofort überzeugend: Die Findlinge wirkten auf Anhieb wie echte Steine – zumindest visuell. Genau diese kleinen Details machen für mich den Reiz beim Basebau aus.

Foto: Das grundierte Flussbett auf der Base des Schlangenkriegers aus dem Set von Osprey Games.


Foto: Die beiden Findlinge im Flussbett sind mit Revell Aquacolor Blaugrau grundiert.


Foto: Das Trockenbürsten mit Weiß betont die Kanten der Findlinge.


Flusswasser mit Strömung – Versuch und Irrtum mit Farbauftrag

Beim Wasser des Flusses wollte ich mehr als nur eine simple Lasur – ich hatte die Idee, mit schwarzen und grünen Pinselstrichen auf dem gelblichen Untergrund gezielt Strömung und tiefer liegende Unterströmungen anzudeuten. Also setzte ich diese Linien nebeneinander, in der Hoffnung, eine dynamische Wasserwirkung zu erzeugen. Leider ging der Plan nicht auf: Das Ganze wirkte eher unruhig und künstlich.

Deutlich besser wurde das Ergebnis, als ich großflächig zu Gelboliv griff und die Farbe mit wenig Kontrast auftrug. So entstand eine ruhige, leicht trübe Wasserfläche, die den Eindruck eines flachen, aber nicht ganz klaren Flusses vermittelt. Wieder mal zeigte sich: Weniger ist manchmal mehr – vor allem bei Wasserflächen auf Bases.

Fotos: Der unglückliche Schwarz-Grüne Strom.






Strömung, Gekräusel und Luftblasen – Dynamik im Miniatur-Flussbett

Zum Schluss habe ich das Flussbett hinter der Figur nochmals mit einer Schicht PONAL angehoben, um einen kleinen Höhenunterschied im Wasserspiegel zu erzeugen. Dadurch stand das Wasser hinter dem Plastik-Steg der Figur höher als davor – perfekt, um eine Mini-Stromschnelle darzustellen. Diesen Effekt wollte ich noch visuell unterstreichen.

Ich habe daher mit verdünntem Weiß feine Pünktchen auf die Wasseroberfläche getupft. So entstanden kleine Verwirbelungen und Luftblasen – genau wie man sie bei echten Strömungsabrissen und Gefällen beobachten kann. Die Körnung war bewusst unregelmäßig, um das Ganze lebendiger wirken zu lassen. Der Effekt hat mich überzeugt: Die Szene bekam spürbar mehr Dynamik.

Als kleines Extra habe ich auf einem der Findlinge noch einen Mini-Busch platziert – so, als hätte sich dort ein Samen angesiedelt. Ein winziges Detail, aber genau solche machen für mich den Unterschied.

Das Projekt war damit für mich rund.

Sturmi


Foto: Die mutige Blaue Schlange im Wasser mit dem Gekräuse einer Stromschnelle.





Sturmtiger:
Hallo zusammen,

die Geschichte mit den Schlangenkriegern geht übrigens noch weiter. Denn als ich den ersten Blaumann ansah, hatte ich den Wunsch, nochmal was zu verändern. Ich wollte das Base für meine Schlangenkrieger nochmal realistischer gestalten. So entschloss ich mich, das Flussbett hinter der Schlange noch einmal anzuheben. Der Kunststoff-Steg zwischen den Beinen der Miniatur ragte mir einfach zu auffällig aus dem Wasser heraus – mein Ziel war, dass das Wasser darüber hinwegfließt und dann hinter der Schlange in die Tiefe stürzt, ähnlich einem kleinen Wasserfall.

Nachdem ich die neue Geländestruktur mit Modelliermasse modelliert und sauber integriert hatte, überarbeitete ich die Bemalung der Wasseroberfläche. Die gelbolive Töne und die Dynamik der Luftblasenverwirbelungen rund um den Findling hinter der Schlange kamen jetzt noch stärker zur Geltung. Hier hatte ich besonders auf die feinen Details der Strömung geachtet, um die Illusion eines lebendigen Flusslaufes zu verstärken.

Zum Abschluss trug ich eine Schicht hochglänzenden Klarlacks auf, um den Wassereffekt realistisch wirken zu lassen, und lackierte den Baserand klassisch in Schwarz.

Mein Empfinden: die Höherlegung ist irgendwie glaubwürdiger. Was meint ihr?



Foto: Der Erstling der Schlangenkrieger mit Bögen und mit dem korrigierten Flussbett.




Vorbereitung der Bases für meine andere3n Schlangenkrieger

Nachdem der Musterkrieger fertig war, nahm ich mir den Rest der Truppe vor: Neun weitere Schlangenkrieger standen bereit, bereits vollständig bemalt, aber noch ohne finalisierte Bases. Ich begann damit, die Basisstruktur auf die Bases aufzutragen – dafür nutzte ich PONAL als Modelliermedium. Mit dieser ersten Schicht sorgte ich dafür, dass der Plastik-Steg der Figuren bündig ins Wasser eingebettet wurde und nicht mehr unnatürlich überstand.

Nach dem vollständigen Trocknen der ersten Schicht setzte ich hinter den Figuren eine weitere Lage PONAL an, um die Erhebung im Flussbett gleichmäßig aufzubauen. So erreichte ich das gewünschte Niveau für die spätere Wasserdarstellung. Dann hieß es warten, bis alles gut durchgetrocknet ist – dann ging mit der Bemalung der Bases weiter. Doch davon demnächst mehr.

Sturmi



Sturmtiger:
Flussbetten und Findlinge: Feinschliff an den Bases

Die Ponal-Schicht auf meinen Bases hat sich diesmal beim Aushärten etwas mehr Zeit gelassen. Als sie endlich durchgetrocknet war, konnte ich mich an die finale Gestaltung der Bases machen. Die Grundierung des Flussbetts erfolgte mit 314er Beige, wobei sich – wie schon öfter – feine Risse bildeten. Hier half nur mehrfaches Auftragen, bis ich eine glatte, rissfreie Oberfläche erzielt hatte.

Für die Findlinge habe ich unterschiedlich große Stücke Aquariumkies ausgewählt und diese zunächst mit Blaugrau grundiert. Anschließend habe ich sie per Trockenbürsten mit Weiß hervorgehoben, um die Steinstruktur zu betonen – eine solide Basis für die weitere Gestaltung des Flussbetts.

Über die 314er-Beige-Schicht legte ich eine wässrige Lasur in Gelboliv, die ich zum Hintergrund hin in mehreren Lagen verstärkte, bis die Farbe deckend wurde. Im vorderen Bereich ließ ich bewusst einige Partien des Untergrunds frei, um seichtere Stellen anzudeuten. Dort soll später Grasbewuchs entstehen – als kleine Akzente, die zeigen, dass diese Bereiche nur gelegentlich vom Wasser überspült werden.

Foto: Die mit PONAL gebildeten Flussbett-Niveaus.


Foto: Das Gelb auf der Base zeigt noch Risse in der Oberfläche. Damit die Wasseroberfläche künftig keine Risse zeigt, legte ich Schicht um Schicht aufeinander.


Foto: Die deckende Schicht Gelb für den Flussboden.


Foto: Ein erster Auftrag der wässrigen Lasur Gelboliv.


Für die Wasseroberfläche griff ich erneut zu Schwarz und Grün, die ich in Streifen auftrug, um die Wirkung von fließendem Wasser zu erzeugen. Leider stellte sich auch diesmal kein ganz zufriedenstellendes Ergebnis ein – am Ende dominierte wieder ein Gelboliv-Ton.

Foto: Nach dem Auftrag der schwarz-gelboliven Wellen.


Etwas Gekräuse: Luftblasen auf dem Flussbett

Die verwirbelten Luftblasen hatten sich bei meiner ersten Figur als ziemlich aufwendig herausgestellt, bis sie so wirkten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Diesmal wollte ich den Prozess vereinfachen und setzte daher direkt zahlreiche kräftige weiße Punkte auf die Base, um die Blasen darzustellen. Allerdings merkte ich kurz darauf, dass sie etwas zu dominant geraten waren. Ich ließ sie zunächst so stehen und überlegte während des weiteren Bemalens, wie ich sie später am besten integrieren oder abmildern könnte.

Foto: Das etwas zu starke Gekräuse auf den Bases der Schlangenkrieger.


Absoften des Gekräuses: Feinschliff für die Luftblasen

Für die zu kräftig geratenen weißen Punkte überlegte ich mir eine einfache Lösung: Ich übertupfte das Gekräuse sowie die direkte Umgebung zunächst mit einer Lasur in Gelboliv und anschließend mit wässrigem Weiß. Dadurch wurde die Wirkung weicher und das Ganze erinnerte mich an einen feinen Luftblasen-Schwall unter Wasser. Die harte Kante der ersten weißen Punkte wurde dadurch deutlich gemildert.

Zum Abschluss versiegelte ich die Wasserfläche wie gewohnt mit einer Schicht Klarlack, um den Glanz des Wassers zu betonen.

Foto: Die entschärften Luftbläschen der Bases der Schlangenkrieger


Gras auf seichten Stellen: Der letzte Schliff an den Bases

Wie ich weiter oben schon angekündigt hatte, brachte ich jetzt die Grasbüschel an. Dafür verwendete ich Grasbüschel von MiniNatur, die ich gezielt auf die seichten, gelblich durchschimmernden Stellen im Flussbett setzte. Das Gras fügte sich dort sehr stimmig ein und verstärkte den Eindruck, dass es sich um Bereiche handelt, die nur gelegentlich überspült werden und daher ideale Bedingungen für Bewuchs bieten.

Damit war die Base abgeschlossen. Zum Schluss bekamen die Bases noch einen sauberen, schwarzen Rand als Rahmen.

Sturmi

Fotos: Hier steht der Schlangenmann mitten im Fluss, an einer seichten Stelle, an der auch etwas Gras wächst.





Fotos: Hier die ganze Truppe der 10 blauen Schlangenkrieger









Sturmtiger:
Muskelpakete für die Echsenfraktion: Umbauten mit Biss

Beim Stöbern in einem TikTok-Video namens „Special Forces around the world“ – ein wirklich gelungenes KI-generiertes Werk – sprang mir direkt der indonesische Krieger ins Auge. Der war ein richtiger Schrank: muskulös, kämpferisch, voller Energie. Sofort musste ich an die klassischen Chaos Barbaren denken – und an meine altehrwürdigen Lizard Men. Die Idee war geboren: Warum nicht beides kombinieren?

Ich griff kurzerhand in meine Bitzbox und suchte mir passende Teile zusammen. Die massigen Torsi der Chaos Barbaren eigneten sich hervorragend als Basis. Für die Köpfe hatte ich noch einiges auf Lager – unter anderem diverse Lizardmen-Schädel sowie ein paar markante Schlangenköpfe der Snake Men von Osprey Games. Ich testete verschiedene Kombinationen und begann mit ersten Trockenpassungen. Die Wirkung war sofort da: reine physische Präsenz, dazu das exotische Reptilienflair – genau das, was ich mir für eine Eliteeinheit meiner Echsenkrieger vorgestellt hatte.

Foto: Ein kopfloser Chaos Barbar. Ich nahm ihn aus einer laufenden Bemalserie. Jetzt wird es eben weniger Teufel geben…


Foto: Die Köpfe der Schlangen aus meinem Bemaltest mit verschiedenen Farbkombinationen waren noch da.


Foto: Ein Satz Echsenköpfe.


Foto: Zwei fertige Muskelechsen. Einer mit Echsenkopf und einer mit Schlangenkopf.


Foto: Die anderen sieben geköpften Chaos Barbaren.


Foto: … haben nun alle Schlangenköpfe und Echsenköpfe bekommen.




Echsen oder Schlangen?

Bei den ersten beiden Umbauten entschied ich mich, jeweils einen Echsen- und einen Schlangenkopf zu verbauen – einfach, um ein Gefühl für die Wirkung zu bekommen. Beim anschließenden Betrachten gefiel mir beides ausgesprochen gut. Die Mischung aus reptilienhaften und serpentinen Zügen brachte Dynamik in die Einheit. Ich beschloss, die ganze Truppe zu durchmischen: zehn Modelle insgesamt, ideal, um sie als gemischte Einheit nach den One-Page-Rules zu spielen.

Für die Bemalung wählte ich einen naturverbundenen Look: Der Grundton der Körper wurde mit Revell Aquacolor Helloliv angelegt. Die Körperinnenseiten – also Front, Arm- und Schenkelinnenseiten – gestaltete ich mit dem recht gelblichen Beige Revell Aquacolor 36314. Darüber setzte ich gezielt Flecken mit Revell Aquacolor Gelboliv. Diese dunkelgrünen Akzente überdecken auch die Farbübergänge, sodass keine harten Kanten entstehen. Das sorgt für ein organischeres Erscheinungsbild – fast wie Tarnmuster in der Natur.

Die Ausrüstung bemalte ich analog zu meinen bisherigen Chaosbarbaren, allerdings mit einer Anpassung: Statt schwarzer Gurte kamen verschiedene Brauntöne zum Einsatz – einfach passender fürs Dschungelklima. Und als kleines Detail erhielten die Schulterharnische eine Lasur aus Revell Aquacolor Rost. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit im Urwald wirkt angerostetes Metall einfach glaubwürdiger.

Anbei noch ein paar Bilder vom Umbau und vom finalen Ergebnis.









Foto: Die Grundierung mit Helloliv nebst dunkelgrüner Betupfung reißt die Teufel sogleich aus der Hölle und verortet sie glaubwürdig im Urwald.


Foto: Die Vorderseite des Körpers erhält gleich den gelben Anstrich.







Foto: Die fertigen Krieger






Sturmtiger:
Projektstart mit Stolpersteinen – Der Weg zu meinen 24 Lizardmen von Wargames Atlantic

Die Lizardmen von Wargames Atlantic geisterten mir schon eine ganze Weile im Hinterkopf herum, und als ich mir kürzlich endlich eine Box zugelegt hatte, war das mehr ein Impulskauf als ein konkreter Plan. Klar, irgendwo war mir bewusst, dass da noch Bauen und Bemalen anstehen würde – aber ich ging davon aus, das wird ein lockerer Durchgang. Denkste. Der Umfang des Projekts hat mich dann doch mehr gefordert, als zunächst angenommen.

Beim ersten Öffnen der Box war der Eindruck allerdings durchweg positiv: Die Modelle sind richtig sauber modelliert, mit feinen Details und einer klaren, sauberen Gussqualität. Schon auf dem Gussrahmen war zu erkennen, dass hier eine richtig schicke Truppe heranwachsen kann – und zwar eine, die nicht nur auf dem Spielfeld was hermacht, sondern auch bemalt echte Hinguckerqualitäten mitbringt. Ich muss zugeben: Der Gedanke an ein paar neidische Blicke auf dem Spieltisch war von Anfang an durchaus reizvoll.

Foto: Ein Gussast mit drei Echsenmenschen und zahlreichen Optionen des Sets Wargames Atlantic Lizardmen



Gussrahmen deluxe – Vielfalt bei Köpfen und Waffen, aber ein Haken bleibt

Was die Ausstattung der Box angeht, wurde ich wirklich nicht enttäuscht. Auf jedem Gussrahmen befinden sich drei Lizardmen in unterschiedlichen Posen, und was die Optionen betrifft, kann man sich richtig austoben. Für jeden der drei Echsenkrieger gibt es eine Auswahl an Köpfen, die dem Ganzen ordentlich Charakter verleihen: Da gibt’s einen mit Gasmaske im Sci-Fi-Look, einen markanten Saurierkopf mit Knochenplatte und Glubschaugen, sowie gleich sieben Varianten des stachelbewehrten Knochenkopfs. Wer es schlichter mag, greift zum glatten Kopf ohne Stacheln – stilistisch ist für fast jedes Setting was dabei.

Auch bei der Bewaffnung lässt sich Wargames Atlantic nicht lumpen: Vom AK-47-artigen Gewehr über eine archaische Piratenflinte mit massivem Holzschaft bis hin zur etwas moderneren Kolonial-Rifle ist alles vertreten. Zusätzlich liegen Nahkampfwaffen wie Schwerter und Speere bei – perfekt für verschiedene Tabletop-Systeme, egal ob Sci-Fi, Post-Apokalypse oder Fantasy.

Einziger Wermutstropfen: Es sind keine Bases enthalten. Für mich persönlich ein echter Nachteil, denn ohne Bases kann ich mit dem Zusammenbau nicht sinnvoll starten – gerade wenn ich die Truppe für One Page Rules vorbereiten will. Da setze ich wie bei meinen Necrons auf 32mm-Rundbases. Zum Glück habe ich noch ein paar Tütchen mit Ersatzbases... irgendwo. Jetzt heißt es also: bauen, hoffen und suchen!

Waffenwahl mit Taktik – und der Gussast wird zum Gegner

Bevor der eigentliche Zusammenbau starten konnte, hieß es erstmal: Runter mit den Teilen vom Gussast – und zwar im Akkord. Genau das ist der Punkt, der mich bei vielen Bausätzen, vor allem bei Games Workshop, immer wieder nervt: Mit der Bastelzange stundenlang vorsichtig freischnippeln, statt direkt loslegen zu können. Und dann kommt noch die kombinatorische Denkarbeit obendrauf: Welche Waffen passen zu welchen Armen? Welche Posen ergeben Sinn? Und vor allem – was will ich damit eigentlich auf dem Spielfeld darstellen?

Ich hatte von Anfang an vor, die Truppe als Saurian Warriors in meiner Saurian Starhost-Armee bei One Page Rules: Grimdark Future einzusetzen. Also mussten die Lizardmen auch ordentlich ballern können. Die AK47-artige Wumme ist da eindeutig erste Wahl – alles andere wirkt zu sehr nach britischer Kolonialromantik oder Karibikflair aus dem 18. Jahrhundert.

Jeder Gussrahmen bringt zwei AK47-Waffen mit. Macht bei acht Gussrahmen also 16 Stück – zu wenig, denn ich wollte vier Fünfertrupps bauen, also 20 Miniaturen mit modernen Waffen ausstatten. Nach einigem Überlegen habe ich mich für einen Kompromiss entschieden: Jeder Trupp bekommt vier AK47 und eine dieser urigen Piratenflinten. Die restlichen Modelle – also diejenigen, die nicht in den regulären Trupps unterkommen – erhalten ebenfalls Piratengewehre. Funktional reicht das, und optisch hat es auch seinen Reiz.

Beim Verbau der Waffen musste ich dann mit viel Geduld herausfinden, welche linken Arme überhaupt sinnvoll kombinierbar sind – aber das gehört halt dazu. Bei den Köpfen habe ich gezielt Akzente gesetzt: fünf mit Gasmaske für den dystopischen Look, fünf mit der massiven Saurier-Knochenplatte, zehn „klassische“ Echsenköpfe – und für die vier Extramodelle nochmal vier Gasmaske-Varianten. Das ergibt eine gute Mischung aus Atmosphäre und Wiedererkennung.

Die Schwänze bieten keine Auswahlmöglichkeit – drei Sorten sind im Set, und die muss man einfach nehmen, wie sie kommen. Ist okay – der Fokus liegt bei diesen Modellen ohnehin klar auf dem Oberkörper und der Bewaffnung.

Hier die Spielwerte für die Echsenfritzen in OPR.

Saurian Warriors [5] 100pts
Q:4+ D:4+
Fearless (gefailter Moraltest kann mit 4+ gerettet werden), Predator (jede 6 gibt nen extra Attacker-Würfelwurf)
5x CCW (A2)
5x Pistols (12″ A1)
Aufgemotzt mit:
4x 5er Einheit mit „Replace one Pistol mit Shock Charger“ (24″, A1, AP(4)) 15pts
Als Shock Charger nehme ich die Piratenflinten!

Feinarbeit mit Fingerspitzengefühl – Entgraten und Umplanung

Nach dem Abtrennen der Einzelteile vom Gussast war noch lange nicht Schluss. Das Entgraten hat sich als echte Geduldsprobe entpuppt – gerade bei den filigranen Teilen der Lizardmen-Modelle war höchste Vorsicht geboten. Die Details sind teilweise so fein, dass schon ein kleiner Ausrutscher mit dem Bastelmesser irreparable Schäden hinterlassen könnte. Also habe ich mir Zeit genommen, jedes Bauteil sorgfältig von Gussgraten und Überständen zu befreien – eine Aufgabe, die zwar monoton ist, aber letztlich die Grundlage für ein sauberes Endergebnis schafft.

Während ich mich durch die Schwänze, Waffenarme und Echsenköpfe gearbeitet habe, kam mir noch eine Idee: Ich wollte meine ursprüngliche Verteilung der Köpfe nochmal überdenken. Zwei komplette 5er-Trupps sollten mit Gasmasken ausgerüstet werden – das passt stilistisch einfach super zur Grimdark Future-Atmosphäre und hebt sie visuell als Einheit hervor. Glücklicherweise ließ sich das mit den vorhandenen Kopfvarianten problemlos umsetzen.

Foto: Die 24 Lizardmen von Wargames Atlantic in Einzelteilen vor der Montage.



Montage mit Tücken – Wenn’s am Passsitz hapert

Die Montage der Lizardmen schien auf dem Papier unkompliziert: Ein bisschen Plastikkleber an die Schultern, an den Kopfansatz und ans Heck – dann die Arme anbringen, Kopf drauf, Schwanz dran – fertig. Besonders beim Tragearm, also dem, der die Waffe unten stützt, habe ich noch einen zusätzlichen Tropfen Kleber in die Klaue gegeben, damit das Gewehr sicher sitzt. So war jedenfalls der Plan.

In der Praxis zeigte sich dann schnell: Das passt alles nur so mittel. Es wirkt, als hätten die Designer bei Wargames Atlantic die eigenen Modelle nie selbst zusammengebaut. Denn was beim ersten Trockenpassen auffällt: Die Arme schließen nicht sauber an. Entweder liegt der linke Arm flächig an, dann steht der rechte unschön ab – oder andersherum. Richtig dicht bekommt man beide Schultern kaum. Noch ärgerlicher ist die Waffenhand – die Klaue nimmt die Waffe nicht vollständig auf, die „Finger“ verhindern ein sauberes Anliegen auf dem Handteller. Klar, aus Spielentfernung fällt das kaum auf, aber es ärgert trotzdem. Bei einem Set, das mit rund 30 Euro zu Buche schlägt, darf man eigentlich etwas mehr Passgenauigkeit erwarten.

Ich habe mich entschieden, die Lücken mit Modelliermasse zu füllen und dabei innerlich ein paar Flüche in Richtung Wargames Atlantic zu schicken. Jetzt geht’s erstmal an die Suche nach den 32mm-Bases – irgendwo im Grünen Salon müssten die noch liegen.

Fotos von den zusammengebauten Echsenfritzen seht ihr hier unten.

– Sturmi



















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