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Armee der Eiswüste: Update: Venerable Dreadnought Combat Walker
Sturmtiger:
Chaos Warhounds im neuen Look – Anpassung ans Heer der Eisteufel
Im April bin ich in Dortmund über ein kleines Schmankerl gestolpert: Fünf Chaos Warhounds, die mich förmlich aus der Kiste heraus angelacht haben. Klarer Fall – die mussten mit. Auch wenn sie farblich nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, war sofort klar: Die bekommen ein Refit!
Der Vorbesitzer hatte die Kerle in einem sehr eigenwilligen Farbkonzept gehalten – blau-weißes Fell und ein hastig aufgetragenes Wash, das dem Modell eher schadete als nutzte. Es wirkte alles extrem künstlich, selbst für Fantasy-Verhältnisse – da war keine stimmige Immersion mehr möglich. Ich wollte sie daher optisch an meine bestehenden Chaoskrieger angleichen: Dunkles, raues Fell, eine kränklich-fahle Haut und stimmige Schneebases als Untergrund. Die Idee war, sie stärker in die düstere Atmosphäre meiner Nordmänner-Armee einzubetten – frostig, brutal, kompromisslos.
Foto: So fanden sie zu mir.
Schritt 1: Rund statt eckig – Der erste Schritt zur Integration
Schritt eins beim Refit der Chaos Warhounds war das Entfernen der alten Bases. Die ursprünglichen eckigen Bases passten für mein Empfinden überhaupt nicht mehr zu meinem aktuellen Armee-Look – ich wollte die Jungs auf moderne Rundbases setzen, um sie besser in mein Chaos-Kontingent einfügen zu können. Mit einem scharfen Skalpell ging ich also behutsam ans Werk. Dabei war mir wichtig, die Miniaturen möglichst ohne Schäden von ihren alten Standflächen zu lösen – und das hat auch prima funktioniert. So waren die fünf Biester bereit für ihren neuen Auftritt im frischen Gewand.
Foto: Losgelöst von Herkunft und Geburt...
Schritt 2: Felltest – Naturtöne statt Comic-Look
Bevor ich mit der finalen Bemalung aller fünf Chaos Warhounds loslegte, wollte ich zunächst ein Testmodell für die Fellpartien machen. Ziel war es, die Farbpalette näher an natürliche Vorbilder anzulehnen – düstere, erdige Töne fürs Fell und ein kränklich-bleiches Weiß für die Haut, ganz im Stil meiner Chaoskrieger.
Da ich mit solchen Tiermodellen und der speziellen Farbwirkung noch keine praktische Erfahrung hatte, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Für die Grundfarbe des Fells griff ich zu Revell Aquacolor 36314 Beige – ein sehr heller, fast sandfarbener Ton. Anschließend setzte ich mit dem Contrast Colour Wash Wyldwood drüber. Der ist extrem deckend und zieht die Helligkeit sofort massiv runter – nur ganz helle Grundtöne können da noch gegenhalten.
Und genau das tat das 314er Beige: Es blieb an den erhabenen Stellen sichtbar und schuf helle Akzente in der Fellstruktur, während die Vertiefungen in ein tiefes, natürliches Braun tauchten. Das Ergebnis wirkte organisch, düster und bedrohlich – genau so hatte ich mir das vorgestellt.
Foto: Die Chaos Warhounds mit frischem Fell.
Schritt 3: Hautarbeit – Aschfahl mit Tiefe und Kontrast
Im dritten Schritt widmete ich mich der Haut der Chaos Warhounds – denn was bringt ein gelungenes Fell, wenn die Hautpartien nicht mithalten? Als Grundfarbe wählte ich Games Color 72.034 Bonewhite. Die Farbe bringt zwar genau den fahlen Unterton mit, den ich suchte, neigt beim Trocknen aber dazu, leicht strähnig zu wirken. Deshalb arbeitete ich hier in mehreren sehr dünnen Schichten, um eine saubere und deckende Fläche zu bekommen.
Nach dem Trocknen kam Army Painter Soft Tone zum Einsatz – ein Wash, das dem Umber Wash von Games Color ähnelt, aber etwas wärmer wirkt. Damit erhielt die Haut eine schöne Struktur und einen leicht modrigen Unterton. Allerdings neigt Soft Tone dazu, fleckig auszutrocknen – das war natürlich nicht das Ziel. Ich ging also noch einmal mit verdünntem Bonewhite über die erhabenen Stellen, quasi als sanfter Highlight-Wash. Dadurch wurde die Haut aufgehellt, gleichmäßiger und bekam ein lebendigeres, aber weiterhin untotes Aussehen.
Rippen, Hörner und andere knochige Details behandelte ich nach demselben Schema: Bonewhite als Basis, dann Soft Tone, dann gezielte Aufhellung. Bei den Hörnern setzte ich gezielt Kontraste – heller zur Spitze hin, dunkler zur Basis. Die kleinen Warzen an den Hörnern akzentuierte ich mit sehr hellen Tönen, um die Textur stärker herauszuarbeiten. Auch die kleineren Hörner, die aus dem Fell herausragen, bekamen diesen Kontrastlook – so hoben sie sich optisch klar ab und gaben dem Modell zusätzliche Tiefe.
Foto: Die Chaos Hunde nach dem Auftrag der Bone White.
Schritt 4: Maul mit Biss – Kontraste für den Blickfang
Im vierten Schritt nahm ich mir das Maul der Chaos Warhounds vor – ein zentrales Detail, das richtig was hermachen sollte. Zuerst setzte ich entlang der Lefzen einen tiefschwarzen Rand. Dieser Kontrast wirkte später hervorragend gegen die aschfahl bemalten Außenpartien und verlieh dem Gesicht der Warhounds eine scharfe, aggressive Kontur.
Für das Innere des Mauls griff ich zu Revell Aquacolor Karminrot. Der satte, leicht glänzende Rotton sorgte für eine schön organische Wirkung – saftig, aber nicht übertrieben. Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet war, kamen die Zähne dran: ein klares, reines Weiß, das sich perfekt vom dunklen Umfeld abhob. Das reichte völlig, um dem Maul genug Tiefe und Ausdruck zu verleihen – ohne dass es überladen oder comichaft wirkte.
Foto: Das Maul der Chaos Warhounds mit schwarzem Rand und rotem Innenleben.
Foto: Und mit Blendamed gepflegt...
Schritt 5: Brennende Augen – Wenig Aufwand, große Wirkung
Im letzten Bemal-Schritt widmete ich mich den Augen der Chaos Warhounds – simpel in der Ausführung, aber extrem effektiv für die Gesamtwirkung. Als Basis diente erneut Revell Aquacolor Karminrot, das sich bereits im Maul bewährt hatte. Die leuchtend rote Fläche erzeugte sofort den Eindruck dämonischer Glut, perfekt für diese verdorbenen Bestien.
Der Clou kam mit dem senkrechten schwarzen Strich, der als Pupille von oben nach unten durchs Auge lief. Das erforderte etwas Fingerspitzengefühl und einen sehr feinen Pinsel, denn der Strich musste dünn, aber präzise sein, um die bedrohliche Wirkung richtig rüberzubringen. Mit minimalem Aufwand entstand so ein intensiver Blick, der den Warhounds diesen typisch wilden, wahnsinnigen Ausdruck verlieh – genau das, was ich mir vorgestellt hatte.
Foto: Die Augen erhalten eine Grundierung in Karminrot.
Foto: Der Böse Blick ist perfekt. Der schwarze senkrechte Strich haucht den Bestien Leben ein!
Schritt 6: Schneesturm unterm Huf – Die Base als Bühne
Zum Abschluss bekamen die Chaos Warhounds natürlich auch passende Bases – 32 mm Durchmesser, schön rund und ideal für den Einsatz im Spiel. Die hatte ich mir im Zehnerpack bei Fantasywelt.de besorgt (ca. 3 Euro pro Packung) – preislich absolut okay für die Qualität. Damit die Warhounds auch wirklich stabil stehen, spendierte ich jeder Base eine 30 mm Unterlegscheibe aus dem Baumarkt. Die bringt Gewicht ins Spiel – so kippt mir keine der Bestien mehr um, selbst wenn’s beim Zocken mal ruppig wird.
Nach dem Verkleben der Figuren auf den Bases ließ ich den Kleber gründlich aushärten. Dann bemalte ich die Oberfläche mit weißer Acrylfarbe und streute fein dosiert Modellbahnschnee darüber. Der haftet sehr gut und sorgt direkt für einen überzeugenden Wintereffekt. Die Base-Ränder lasierte ich ebenfalls mit Weiß – durch die dunkle Grundfarbe darunter entsteht so ein Effekt wie Schneetreiben oder angewehter Frost. Schon ein wenig atmosphärisch!
Zum Schluss setzte ich noch mehrere schneebedeckte Grasbüschel von Gamers Grass auf die Bases. Die klebte ich mit verdünntem PONAL punktuell auf – ein kleiner Trick: Leicht andrücken, damit sich der Kleber richtig in den Schnee zieht. Das Ergebnis: Ein glaubhaftes, frostiges Schlachtfeld, auf dem sich die Warhounds perfekt in die Ästhetik meiner Chaosarmee einfügen.
Foto: Die Unterseiten der 32mm-Rundbases zeigen die Unterlegscheiben, welche ich mit PONAL festgeklebt habe.
Foto: Die Weiße Farbe hält den Schnee, der sich hier auch idealst auf das Viech gesetzt hat.
Fertig
Und schon waren die Hunde fertig und bereit zu Spiel.
Utgaard:
Sehr cool geworden, vor allem die Mähne wirkt überzeugend.
**GS**:
Die gefallen echt! Eine Frage: Warum behältst Du die Plastik-Bases bei und erhöhst sie noch durch die Unterlegscheiben? Diese sind doch an sich schon super Bases. ;D
Sturmtiger:
Danke für die Komplimente, ihr beiden.
Zu deiner Frage: Die Höhe ist mir recht egal. Mir geht es um den tiefliegenden Schwerpunkt. Die Figuren kippen so nicht mehr auf dem Spielfeld, wenn man sie mal anrempelt. Und: Auf die Plastikbase kann ich am besten aufkleben. Der Kleber haftet dort mit der Figur sehr gut.
Andersrum nehme ich für PBI 30mm Unterlegscheiben für eine Foot Group. Da kommt dann Strukturpaste als Erdreich & Co. drauf. Ist noch schwerer und man braucht die Plastikbase nicht.
Für die 28mm Figuren ist mir die übliche Plastikbase für den optischen Kompatibilitätseindruck wichtig.
Hier mal ein Vergleich: Das sind 15mm PBI Foot Groups nur mit 30mm Unterlegscheibe.
Viele Grüße,
Sturmi
Rusus:
Die Hunde kommen gut rüber. Insb. die blutunterlaufenen Augen wirken schön bedrohlich.
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