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  • 14. Juni 2025 - 08:04:17
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Autor Thema: Chaos Barbaren: Höllenbrut & Schlangengezücht Update: Lava Bases  (Gelesen 2661 mal)

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Sturmtiger

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Bring-and-Buy-Fundstück: 100 neue Chaoskrieger für meine OPR- und SAGA-Armeen!

Das Multiversum in Nidderau hatte mal wieder zugeschlagen – und zwar richtig fett! Auf dem Bring-and-Buy-Flohmarkt, der sich mit seinen gut 15 Metern Tischlänge zu einer echten Schatzgrube entwickelt hat, hab ich an einem denkwürdigen Samstag einen echten Glücksgriff gelandet. Eigentlich war ich schon fertig mit dem Einkauf (Warhammer Underworlds sicher im Kofferraum verstaut), aber wie immer bin ich aus Routine nochmal am Flohmarkt vorbeigeschlendert. Und siehe da: Ein fetter Karton mit der Aufschrift „CHAOS KRIEGER“ hat mich sofort gestoppt. Daneben prangte die Zahl „100“ – und ja, das war tatsächlich die Anzahl der Minis!

Der Verkäufer war derselbe wie beim letzten Deal – sympathisch, verhandlungsbereit, zack – gekauft. Der Inhalt: 70 Chaos Barbaren und 30 Chaos Krieger. Für One Page Rules bedeutet das satte 10 Einheiten Mutant Brutes (Soul Snatcher Cult) mit insgesamt 3.600 Punkten – ein massives Upgrade meiner OPR-Armee! Und auch für SAGA: Age of Magic lassen sich daraus locker 12,5 Einheiten Krieger bauen – das sind ebenfalls rund 12,5 Punkte. Klar, die 30 Krieger sind optisch nicht ganz mein Beuteschema, aber da werde ich kreativ – vielleicht ein Umbauprojekt oder ein bisschen Kitbashing.

Unterm Strich: Epischer Fang, bombige Laune – solche Momente machen den Tabletop-Flohmarkt einfach zum Hobby-Highlight!

Hier ein kleiner Blick auf den großen Loot:







Stabile Grundlage für die Minis – Basebau mit Unterlegscheiben

Natürlich konnte der Loot nicht unbehandelt im Regal liegen bleiben.

Bevor's aber ans Bemalen geht, kümmere ich mich immer zuerst um die Bases – das hat sich bewährt. Für meine Truppen, die ich vor allem für One Page Rules aufstelle, verwende ich standardmäßig 32mm-Rundbases. Damit die Minis ordentlich Gewicht bekommen und stabil stehen (gerade bei Metallfiguren oder größeren Resin-Modellen ein Muss), klebe ich unten drunter 30mm-Unterlegscheiben aus Stahl. Die haften super auf magnetisierten Transportboxen und geben ein angenehmes Handling.

Ich arbeite bewusst ohne Figuren-Halter oder „Painting Handles“. Stattdessen nutze ich direkt den fertig vorbereiteten Sockel – das liegt gut in der Hand und gibt mir volle Kontrolle beim Bemalen, vor allem bei Washes und Edge Highlights. Die Unterlegscheiben klebe ich mit klassischem PONAL an – einfach die Base umdrehen, Leim drauf, Scheibe zentrieren und über Nacht trocknen lassen. Danach kann die Figur direkt aufgeklebt werden und sitzt bombenfest.













Der Hölle entsprungen... auf dem Bemaltisch gelandet

Dem Titelbild könnt ich es bereits entnehmen: Ich wollte keines der üblichen Farbschemen bei den Barbaren anwenden. Und ich wollte auch nicht alle Neuankömmlinge in die Eiswüste schicken. (Okay, ein paar schon...)

Stattdessen schwebte mir etwas Teuflisches vor. Wie ich dabei vorgegangen bin und was auf dem Weg dahin passierte, das schreibe ich beim nächsten Beitrag hier.

Höllische Grüße, Sturmi
« Letzte Änderung: 01. Juni 2025 - 18:07:05 von Sturmtiger »
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Sturmtiger

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Wie ging es weiter?

Feuriger Einstieg: Rote Teufel auf Lava-Bases

Für meine Barbaren aus dem Nidderau-Loot hatte ich etwas Besonderes vor. Statt sie alle gleich zu bemalen, wollte ich zwei Fraktionen erschaffen: eine eisige Horde mit blasser, untoter Haut für gefrorene Tundren – und als Kontrast dazu eine Truppe wilder, feuerroter Berserker: meine „Roten Teufel“. Die Idee war, sie direkt aus den Tiefen der Hölle auf das Spielfeld stürmen zu lassen.

Da ich sowas noch nie gemacht hatte, war vieles noch offen – aber eines war sofort klar: Die Base würde das Fundament der ganzen Idee sein. Inspiriert haben mich ein paar Höllenhunde, die ich auf eBay erstanden hatte. Deren Bases bestanden aus dunklem Gestein mit feinen Rissen, aus denen glühende Lava schimmerte. Genau das wollte ich aufgreifen – ein tanzender Trupp auf Vulkanboden, bereit, alles in Flammen zu setzen.

So sehen die Vorbilder aus:



Erhabene Lava auf der Base

Ich wollte für mein Modell eine richtig stimmige, erkaltete Lavaoptik auf der Base umsetzen – natürlich mit etwas plastischer Struktur. Das Original hatte da schon gut vorgelegt: kleine Plastikstücke simulierten einen Lavastrom, der sich über die Base zieht. Das gefiel mir, aber ich wollte noch einen draufsetzen.

Also hab ich mir aus einem Sheet Polystyrol einen Kreis ausgeschnitten und diesen dann per Hand in unregelmäßige, kantige Fragmente zersäbelt – ganz so, wie Lavaplatten aussehen, wenn sie aufbrechen und langsam erstarren. Die Stücke sollen später ein erhabenes Relief ergeben, das sich wunderbar trockenbürsten lässt. Der nächste Schritt wird dann das saubere Verkleben und Strukturieren – ich freu mich schon auf den Effekt mit ein bisschen Wash und OSL!






Struktur mit Lavaeffekt: Aufkleben der Geländeteile

Beim Verkleben der Strukturteile habe ich bewusst auf Plastikkleber gesetzt – der sorgt für eine stabile Verbindung und lässt sich gut dosieren. Wichtig war mir dabei, die Stücke so zu arrangieren, dass großzügige Spalten und Zwischenräume entstehen. Diese Lücken sind essenziell, denn später soll dort die flüssige Lava sichtbar durchbrechen. So entsteht nicht nur Tiefe, sondern auch ein atmosphärischer Effekt, der das Gesamtbild der Base enorm aufwertet. Der gezielte Einsatz von Hohlräumen war hier also kein Versehen, sondern integraler Bestandteil des Designs.





Erste Schritte mit der Nullserie: Drei Chaosbarbaren im Testlauf

Ich habe mich an eine kleine Nullserie gewagt und erstmal drei Chaosbarbaren auf die Werkbank geholt. Der Grund: Ich wollte herausfinden, ob mir der Stil und das Farbschema wirklich liegen, bevor ich eine ganze Einheit durchziehe. Es ging mir dabei vor allem um den Workflow – vom Entgraten über die Basegestaltung bis hin zur finalen Highlight-Phase mit Pinselspitze und ruhiger Hand.

Wenn das Ergebnis überzeugt, kommen definitiv weitere Modelle nach. Und falls nicht, nehme ich die nächsten drei Barbaren zur Hand und passe Technik oder Farbauswahl an. So kann ich flexibel reagieren, ohne direkt einen ganzen Trupp zu „vermalen“.





Bemalen der Bases

Die Base grundierte ich mit Gelb. Darauf setzte ich einen Wash "Zealot Yellow" von Vallejo. Ein paar Tupfen Rot kamen in die tiefen Einschnitte. Und final kam noch Schwarz auf die ebenen Flächen der "Lava-Schollen".

Le voilà.

Sturmi


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Sturmtiger

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Oder doch lieber Karminrot?
« Antwort #2 am: 18. April 2025 - 15:47:55 »



Farbtest bei den Chaos Barbaren – Purpurrot vs. Karminrot

Ich wollte wissen, ob Purpurrot für meine Chaos-Teufel wirklich der richtige Farbton ist – und wie so oft im Hobby musste ich erst den Pinsel schwingen, um Klarheit zu bekommen. Die ersten drei Modelle hatte ich komplett in Purpurrot bemalt, aber so richtig überzeugt hat mich das Ergebnis nicht. Also hieß es: weitertesten.

Ich schnappte mir zwei frisch grundierte Chaos-Barbaren (klassisch in Schwarz) und griff zur Farbe Karminrot. Die Töne sind sich ähnlich, aber Karminrot ist deutlich leuchtender – was mir direkt gefiel. Leider deckte es auf der schwarzen Grundierung nicht besonders gut. Das Schwarz schimmerte stark durch, und ein späterer Black Wash für die Muskelpartien hätte das Ganze nur noch mehr abgedunkelt.

Nach etwas Überlegen entschied ich mich dennoch, auf Karminrot umzusteigen. Der Plan: Mehrere Schichten in den Highlights, um Tiefe und Leuchtkraft reinzubekommen. Ich verspreche mir davon eine schön satte Rottönung auf den erhabenen Partien – genau das, was meine Teufel brauchen.

Foto: Hier wurde die erste Schicht Karminrot aufgetragen. Die Farbe muss noch trocknen. Deutlich erkennbar: Schlechte Deckkraft.




Neue Farbrichtung, neuer Batch – Grundierung für 40 Chaos Barbaren

Nachdem ich mich für Karminrot als neuen Hauptfarbton entschieden hatte, wollte ich keine Zeit verlieren und setzte die neue Farbrichtlinie direkt in die Praxis um. Ich grundierte einen ganzen Batch – 40 Chaos Barbaren auf einmal. Ein echtes Brett, aber ich wollte konsequent bleiben und sehen, wie sich der neue Look im größeren Maßstab macht.

Mit jedem Sprühstoß hoffte ich, dass die Entscheidung die richtige war. Gerade bei so einer Masse an Modellen will man keine böse Überraschung erleben. Jetzt heißt es: Trocknen lassen – und dann geht’s an die nächsten Schritte.

Sturmi








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Commissar Caos

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Die roten Chaosbarbaren finde ich klasse! Mal ganz was anderes!
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Cola ist gut gegen Zähne

2muchtime

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Danke mein Lieber. Das war tatsächlich auch mein Antrieb.
Hätte ich geahnt, welche Arie das mit der roten Farbe werden würde, hätte ich es ggf. überdacht. Aber glücklicherweise weiß man vorher nicht immer, wie viel Arbeit sowas wird.
Sturmi
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Utgaard

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Denke das ist weniger eine Frage des verwendeten Rot an sich. Wie bei Gelb würde ich Schwarz als Grundierung vermeiden, nimm besser ein (nicht zu) dunkles Braun.

Ein Wash und dann mit Base und einem Highlight drüber und das schaut bei einer so großen Einheit einfach schon gut aus - deine Bases unterstützen das noch, die finde ich klasse.

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Danke. Das mit der anderen Grundfarbe probiere ich mal aus.
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**GS**

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Denke das ist weniger eine Frage des verwendeten Rot an sich. Wie bei Gelb würde ich Schwarz als Grundierung vermeiden, nimm besser ein (nicht zu) dunkles Braun.

Ein Wash und dann mit Base und einem Highlight drüber und das schaut bei einer so großen Einheit einfach schon gut aus - deine Bases unterstützen das noch, die finde ich klasse.

Moin,
ich habe mir die Bilder angesehen und würde dem Tipp von Utgaard, eine möglichst deckende Grundfarbe (nicht unbedingt Schwarz) vor dem angestrebten Farbton zu verwenden, noch einen Gedanken beisteuern:
Du verwendest den Bildern zufolge eine ziemlich flüssige Farbe bzw. verdünnst sehr stark. Vielleicht verwendest Du etwas weniger Wasser und malst dafür etwas weniger über die Ränder der Zielbereiche für die Farbe.
Ich weiß, das ist echt mühsamer, aber gerade bei Rot-, Orange- und Gelbtönen gibt es nur sehr wenige deckende Farben der Hersteller, sodass der ohnehin schon dünne Pigmentfilm bei der starken Verdünnung stark leidet und durchscheinend/transparent wirkt.
Hast Du einen weniger verdünnten Unterton in einem rötlichen Braun, bei dem bei den meisten Herstellern mehr Pigmente beigemischt werden, hast Du auch mehr Deckung, sodass die Lichter in Rot dann beim Schichten oder Drybrush gut zum Tragen kommen.
« Letzte Änderung: 06. Mai 2025 - 14:37:30 von **GS** »
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\"You don\'t have enough magic in you to make cereals into breakfast!\" Harry Blackstone Copperfield Dresden


Sch.. Party! Wenn ich meine Hose finde, gehe ich nach hause!

Sturmtiger

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verwendest den Bildern zufolge eine ziemlich flüssige Farbe bzw. verdünnst sehr stark. Vielleicht verwendest Du etwas weniger Wasser und malst dafür etwas weniger über die Ränder der Zielbereiche für die Farbe.
Ich weiß, das ist echt mühsamer, aber gerade bei Rot-, Orange- und Gelbtönen gibt es nur sehr wenige deckende Farben der Hersteller, sodass der ohnehin schon dünne Pigmentfilm bei der starken Verdünnung stark leidet und durchscheinend/transparent wirkt.
Hast Du einen weniger verdünnten Unterton in einem rötlichen Braun, bei dem bei den meisten Herstellern mehr Pigmente beigemischt werden, hast Du auch mehr Deckung, sodass die Lichter in Rot dann beim Schichten oder Drybrush gut zum Tragen kommen.

Moinsen mein Lieber,

danke, dass du dir so viel Mühe machst. Und tatsächlich liegen mir die Höllenherren sehr am Herzen.

Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du statt einem dunklen Braun ein rötliches Braun mit viel Pigment in der Farbe empfehlen. Und das Bemalen nur bis zur Grenze der Farbfläche.

Da dürftest du sehrsehr richtig liegen. Zwischenzeitlich habe ich nämlich auch schon mal testweise "Hautfarbe" als Untergrund gewählt. Weil es ein rötlicher Ton ist. Und weil es eben dicht pigmentiert ist.

Da leuchtet das Rot hinterher natürlich. Das Schwarz war ganz klar mein Fehler. Alles dicht pigmentierte und hellere ist besser. Beim exakten Malen bis zur Farbflächengrenze muss ich mein Ungestüm noch etwas bändigen. Das Wort "geduld" wird bei mir sehr klein geschrieben... Aber ja, es trägt bei.

Die Story mit den Rotröcken geht ja noch etwas weiter. Ich habe das Verfahren verändert. Verfolge es ruhig ein wenig.

Für mich war das mit dem Rot auf den Barbaren völliges Neuland. Bei neuen Farbversuchen taste ich mich immer recht blind durch die Botanik. Und dann verfeinere ich mit jedem 10er-Trupp ein wenig. Der letzte wird immer der Beste....  ;) 8)

Danke auf jeden Fall. Deine und Utgaards Hilfbereitschaft tut gut. Man fühlt sich manchmal mit Farbe und Pinsel so alleingelassen. Ich jedenfalls.

Lieben Gruß

Sturmi
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Sturmtiger

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Chaos Barbaren: Höllenbrut & Schlangengezücht Update: Karminrot
« Antwort #9 am: 18. Mai 2025 - 19:45:22 »



Fünf für die Hölle – der erste Trupp Barbaren in Karminrot

Die Entscheidung war gefallen, also setzte ich sie in die Tat um: Mein erster vollständiger 5er-Trupp Barbaren sollte bemalt werden – und zwar durchgängig in Karminrot. Zwei der Modelle hatte ich bereits als Testläufer vorbereitet, um das Zusammenspiel von Grundfarbe und Wash zu prüfen. Für den ganzen Trupp grundierte ich alle fünf Minis zunächst mit Karminrot, ließ die Schicht gut durchtrocknen und brachte anschließend einen satten Black Wash auf. Damit wollte ich die Vertiefungen betonen und der Farbfläche gleich mehr Tiefe und Kontrast verleihen. Das war der erste Schritt, um zu sehen, wie sich das Schema über eine komplette Einheit tragen lässt – und ob die Wirkung am Ende auch auf dem Spieltisch überzeugt.

Foto: Die fünf Delinquenten. Der Black Wash ist aufgetragen und trocknet.



Deckende Schichten Karminrot – Geduld und viele Lagen

Ich machte mich an das Auftragen der Karminrot-Schichten – begonnen habe ich ganz bewusst am Gesäß der Modelle. Diese Fläche war glatt und bot sich ideal an, um das Verhalten der Farbe zu testen. Ich trug das Karminrot in stark verdünnter Form auf, um ein sauberes, ebenmäßiges Finish zu erzielen. Doch obwohl die Farbe beim Nassauftrag intensiv und leuchtend wirkte, verlor sie beim Trocknen schnell an Strahlkraft und wirkte eher stumpf und matt.

Um dennoch eine deckende und gleichmäßige Fläche zu erhalten, musste ich konsequent Schicht für Schicht aufbauen – etwa zehn bis zwölf ultradünne Lagen waren nötig. Dabei achtete ich penibel darauf, dass sich keine Nasen oder Kanten bildeten – die Verdünnung war entscheidend. Trotz der Herausforderung mit der nachlassenden Leuchtkraft war das Endergebnis für mich stimmiger als frühere Versuche mit Purpurrot als Hautton. Karminrot hatte einfach mehr Ausdruck, auch wenn es Arbeit machte.

Foto: Die Pfeile zeigen die Stellen, an denen ich das Karminrot dünn auftrug.



Foto: Die Pfeile zeigen die Stellen, an denen ich das Karminrot dünn auftrug.



Foto: Die Truppe mit reichlich Karminrot.



Finales Finish – der Weg zur stimmigen Linie

Nachdem die Grundfarbe und der Wash saßen, brachte ich die Figuren nun final auf Spieltischniveau. Zuerst kamen Stiefel und Gurte an die Reihe, die ich in mattem Schwarz ausführte – ein solider Kontrast zur intensiven Hautfarbe. Im nächsten Schritt folgten die Metallteile: Ketten, Schnallen und Rüstungselemente bemalte ich mit einem neutralen Silberton. Um dem Metall mehr Tiefe und ein gelebteres Aussehen zu verleihen, setzte ich einen gezielten Black Wash darüber. Die abschließende Aufwertung erfolgte durch gezielte Highlights an Kanten, Bolzen und Nieten – hier kam Vallejo Metallic Silver zum Einsatz, dessen hohe Leuchtkraft die Details schön heraushob.

Mein Fazit: Auch wenn das Ergebnis noch nicht ganz meinem Idealbild entspricht, ist es doch ein klarer Fortschritt gegenüber der früheren Variante mit Purpurrot. Karminrot bringt deutlich mehr Charakter und Aggressivität in die Truppe. Diese Linie werde ich nun konsequent fortführen – immerhin warten noch etliche Chaosbarbaren darauf, als Teufel über das Spielfeld zu wüten.

Sturmi

Foto: Nur die Base fehlt noch. Die Teufel haben nun doch etwas höllische Farbe angenommen. Karminrot passt…















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Sturmtiger

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Für meine neuen Lava-Bases wollte ich die Optik gezielt an das YouTube Video https://www.youtube.com/shorts/ngDe0RjU_74 „Warmth of Khorne“ anlehnen. Damit die feurige Ausstrahlung später auch richtig zur Geltung kommt, hatte ich mir für die ersten zehn Krieger  ein klares Vorgehen zurechtgelegt: Ich habe jede Base vollständig mit einem satten Gelb grundiert. Diese Basis sorgt dafür, dass alle nachfolgenden Farbschichten – insbesondere Orange- und Rottöne – mit maximaler Leuchtkraft durchscheinen. Gerade bei einem glühenden Lava-Effekt ist es entscheidend, dass das Licht „von innen heraus“ wirkt – und da ist eine helle Grundierung absolut essenziell.

Foto: die grundierten Bases der Krieger.



Gewaber auf glühendem Grund 

Nachdem die gelbe Grundierung vollständig durchgetrocknet war, habe ich mit Armypainter Zealot Yellow weitergearbeitet – einem Wash, der beim Trocknen in ein kräftiges Orange übergeht. Direkt auf dem leuchtenden Gelb aufgetragen, entstand dabei eine unregelmäßige, schlierige Oberfläche. Mal blieb die Farbe strahlend gelb, mal zog sie in ein tiefes Rotorange. Dieses lebendige Farbspiel erzeugte genau den Effekt, den ich mir für die Lava gewünscht hatte: ein flirrendes, unruhiges Glühen, das der Base eine natürliche Dynamik und Tiefe verleiht. Die Uneinheitlichkeit der Tönung brachte echtes Leben in den Untergrund der Krieger.

Foto: Nach dem Auftrag des Wash



Schicht für Schicht zur Glut – Farbverlauf und Lichtführung

Auf der nun lebendigen, gelb-orange schimmernden Basis habe ich schrittweise Farbschichten aufgebaut – stets von hell nach dunkel. Wichtig war mir dabei, dass jede dunklere Schicht vollständig in einer helleren lag. Ich vermied bewusst scharfe Kanten oder symmetrische Übergänge: Alle Farbränder habe ich mit einem feinen Pinsel gezittert, um ein natürliches, organisches Aussehen zu erzielen.

Zuerst kam Karminrot – damit betonte ich auch die aus Strukturpaste modellierten Felsformationen. Anschließend lasierte ich mit Lederbraun, vor allem über die Felsen, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen. Als Kontrast und Abschluss setzte ich Schwarz ein: um die Füße der Modelle, auf die Felsen und überall dort, wo ein stabiler Standplatz angedeutet werden sollte.

Zum Schluss folgte ein gezielter Akzent, der den gesamten Effekt dramatisch verstärkte: Mit einem extrem feinen Pinsel zog ich eine hauchdünne, zitternde weiße Linie in die hellste Farbschicht – als wäre sie ein Tal voller Hitze. Dieser letzte Schritt brachte ein gleißendes Licht in die Komposition, fast wie ein Blitz in der Glut.

Foto: Karminrot und Lederbraun sind aufgetragen.



Foto: Die weiße Linie macht die Sache lebendig.



Das Ergebnis

War nicht in der Liga wie im Video. Aber es kam mir viel besser vor, wie die Ansätze zuvor. Ich beschloss, das Schema beizubehalten.

Hier das Resultat.

Sturmi







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