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Höllenbrut & Schlangengezücht Update: Finish für die 15 Höllenbarbaren
Sturmtiger:
Bring-and-Buy-Fundstück: 100 neue Chaoskrieger für meine OPR- und SAGA-Armeen!
Das Multiversum in Nidderau hatte mal wieder zugeschlagen – und zwar richtig fett! Auf dem Bring-and-Buy-Flohmarkt, der sich mit seinen gut 15 Metern Tischlänge zu einer echten Schatzgrube entwickelt hat, hab ich an einem denkwürdigen Samstag einen echten Glücksgriff gelandet. Eigentlich war ich schon fertig mit dem Einkauf (Warhammer Underworlds sicher im Kofferraum verstaut), aber wie immer bin ich aus Routine nochmal am Flohmarkt vorbeigeschlendert. Und siehe da: Ein fetter Karton mit der Aufschrift „CHAOS KRIEGER“ hat mich sofort gestoppt. Daneben prangte die Zahl „100“ – und ja, das war tatsächlich die Anzahl der Minis!
Der Verkäufer war derselbe wie beim letzten Deal – sympathisch, verhandlungsbereit, zack – gekauft. Der Inhalt: 70 Chaos Barbaren und 30 Chaos Krieger. Für One Page Rules bedeutet das satte 10 Einheiten Mutant Brutes (Soul Snatcher Cult) mit insgesamt 3.600 Punkten – ein massives Upgrade meiner OPR-Armee! Und auch für SAGA: Age of Magic lassen sich daraus locker 12,5 Einheiten Krieger bauen – das sind ebenfalls rund 12,5 Punkte. Klar, die 30 Krieger sind optisch nicht ganz mein Beuteschema, aber da werde ich kreativ – vielleicht ein Umbauprojekt oder ein bisschen Kitbashing.
Unterm Strich: Epischer Fang, bombige Laune – solche Momente machen den Tabletop-Flohmarkt einfach zum Hobby-Highlight!
Hier ein kleiner Blick auf den großen Loot:
Stabile Grundlage für die Minis – Basebau mit Unterlegscheiben
Natürlich konnte der Loot nicht unbehandelt im Regal liegen bleiben.
Bevor's aber ans Bemalen geht, kümmere ich mich immer zuerst um die Bases – das hat sich bewährt. Für meine Truppen, die ich vor allem für One Page Rules aufstelle, verwende ich standardmäßig 32mm-Rundbases. Damit die Minis ordentlich Gewicht bekommen und stabil stehen (gerade bei Metallfiguren oder größeren Resin-Modellen ein Muss), klebe ich unten drunter 30mm-Unterlegscheiben aus Stahl. Die haften super auf magnetisierten Transportboxen und geben ein angenehmes Handling.
Ich arbeite bewusst ohne Figuren-Halter oder „Painting Handles“. Stattdessen nutze ich direkt den fertig vorbereiteten Sockel – das liegt gut in der Hand und gibt mir volle Kontrolle beim Bemalen, vor allem bei Washes und Edge Highlights. Die Unterlegscheiben klebe ich mit klassischem PONAL an – einfach die Base umdrehen, Leim drauf, Scheibe zentrieren und über Nacht trocknen lassen. Danach kann die Figur direkt aufgeklebt werden und sitzt bombenfest.
Der Hölle entsprungen... auf dem Bemaltisch gelandet
Dem Titelbild könnt ich es bereits entnehmen: Ich wollte keines der üblichen Farbschemen bei den Barbaren anwenden. Und ich wollte auch nicht alle Neuankömmlinge in die Eiswüste schicken. (Okay, ein paar schon...)
Stattdessen schwebte mir etwas Teuflisches vor. Wie ich dabei vorgegangen bin und was auf dem Weg dahin passierte, das schreibe ich beim nächsten Beitrag hier.
Höllische Grüße, Sturmi
Sturmtiger:
Wie ging es weiter?
Feuriger Einstieg: Rote Teufel auf Lava-Bases
Für meine Barbaren aus dem Nidderau-Loot hatte ich etwas Besonderes vor. Statt sie alle gleich zu bemalen, wollte ich zwei Fraktionen erschaffen: eine eisige Horde mit blasser, untoter Haut für gefrorene Tundren – und als Kontrast dazu eine Truppe wilder, feuerroter Berserker: meine „Roten Teufel“. Die Idee war, sie direkt aus den Tiefen der Hölle auf das Spielfeld stürmen zu lassen.
Da ich sowas noch nie gemacht hatte, war vieles noch offen – aber eines war sofort klar: Die Base würde das Fundament der ganzen Idee sein. Inspiriert haben mich ein paar Höllenhunde, die ich auf eBay erstanden hatte. Deren Bases bestanden aus dunklem Gestein mit feinen Rissen, aus denen glühende Lava schimmerte. Genau das wollte ich aufgreifen – ein tanzender Trupp auf Vulkanboden, bereit, alles in Flammen zu setzen.
So sehen die Vorbilder aus:
Erhabene Lava auf der Base
Ich wollte für mein Modell eine richtig stimmige, erkaltete Lavaoptik auf der Base umsetzen – natürlich mit etwas plastischer Struktur. Das Original hatte da schon gut vorgelegt: kleine Plastikstücke simulierten einen Lavastrom, der sich über die Base zieht. Das gefiel mir, aber ich wollte noch einen draufsetzen.
Also hab ich mir aus einem Sheet Polystyrol einen Kreis ausgeschnitten und diesen dann per Hand in unregelmäßige, kantige Fragmente zersäbelt – ganz so, wie Lavaplatten aussehen, wenn sie aufbrechen und langsam erstarren. Die Stücke sollen später ein erhabenes Relief ergeben, das sich wunderbar trockenbürsten lässt. Der nächste Schritt wird dann das saubere Verkleben und Strukturieren – ich freu mich schon auf den Effekt mit ein bisschen Wash und OSL!
Struktur mit Lavaeffekt: Aufkleben der Geländeteile
Beim Verkleben der Strukturteile habe ich bewusst auf Plastikkleber gesetzt – der sorgt für eine stabile Verbindung und lässt sich gut dosieren. Wichtig war mir dabei, die Stücke so zu arrangieren, dass großzügige Spalten und Zwischenräume entstehen. Diese Lücken sind essenziell, denn später soll dort die flüssige Lava sichtbar durchbrechen. So entsteht nicht nur Tiefe, sondern auch ein atmosphärischer Effekt, der das Gesamtbild der Base enorm aufwertet. Der gezielte Einsatz von Hohlräumen war hier also kein Versehen, sondern integraler Bestandteil des Designs.
Erste Schritte mit der Nullserie: Drei Chaosbarbaren im Testlauf
Ich habe mich an eine kleine Nullserie gewagt und erstmal drei Chaosbarbaren auf die Werkbank geholt. Der Grund: Ich wollte herausfinden, ob mir der Stil und das Farbschema wirklich liegen, bevor ich eine ganze Einheit durchziehe. Es ging mir dabei vor allem um den Workflow – vom Entgraten über die Basegestaltung bis hin zur finalen Highlight-Phase mit Pinselspitze und ruhiger Hand.
Wenn das Ergebnis überzeugt, kommen definitiv weitere Modelle nach. Und falls nicht, nehme ich die nächsten drei Barbaren zur Hand und passe Technik oder Farbauswahl an. So kann ich flexibel reagieren, ohne direkt einen ganzen Trupp zu „vermalen“.
Bemalen der Bases
Die Base grundierte ich mit Gelb. Darauf setzte ich einen Wash "Zealot Yellow" von Vallejo. Ein paar Tupfen Rot kamen in die tiefen Einschnitte. Und final kam noch Schwarz auf die ebenen Flächen der "Lava-Schollen".
Le voilà.
Sturmi
Sturmtiger:
Farbtest bei den Chaos Barbaren – Purpurrot vs. Karminrot
Ich wollte wissen, ob Purpurrot für meine Chaos-Teufel wirklich der richtige Farbton ist – und wie so oft im Hobby musste ich erst den Pinsel schwingen, um Klarheit zu bekommen. Die ersten drei Modelle hatte ich komplett in Purpurrot bemalt, aber so richtig überzeugt hat mich das Ergebnis nicht. Also hieß es: weitertesten.
Ich schnappte mir zwei frisch grundierte Chaos-Barbaren (klassisch in Schwarz) und griff zur Farbe Karminrot. Die Töne sind sich ähnlich, aber Karminrot ist deutlich leuchtender – was mir direkt gefiel. Leider deckte es auf der schwarzen Grundierung nicht besonders gut. Das Schwarz schimmerte stark durch, und ein späterer Black Wash für die Muskelpartien hätte das Ganze nur noch mehr abgedunkelt.
Nach etwas Überlegen entschied ich mich dennoch, auf Karminrot umzusteigen. Der Plan: Mehrere Schichten in den Highlights, um Tiefe und Leuchtkraft reinzubekommen. Ich verspreche mir davon eine schön satte Rottönung auf den erhabenen Partien – genau das, was meine Teufel brauchen.
Foto: Hier wurde die erste Schicht Karminrot aufgetragen. Die Farbe muss noch trocknen. Deutlich erkennbar: Schlechte Deckkraft.
Neue Farbrichtung, neuer Batch – Grundierung für 40 Chaos Barbaren
Nachdem ich mich für Karminrot als neuen Hauptfarbton entschieden hatte, wollte ich keine Zeit verlieren und setzte die neue Farbrichtlinie direkt in die Praxis um. Ich grundierte einen ganzen Batch – 40 Chaos Barbaren auf einmal. Ein echtes Brett, aber ich wollte konsequent bleiben und sehen, wie sich der neue Look im größeren Maßstab macht.
Mit jedem Sprühstoß hoffte ich, dass die Entscheidung die richtige war. Gerade bei so einer Masse an Modellen will man keine böse Überraschung erleben. Jetzt heißt es: Trocknen lassen – und dann geht’s an die nächsten Schritte.
Sturmi
Commissar Caos:
Die roten Chaosbarbaren finde ich klasse! Mal ganz was anderes!
Sturmtiger:
Danke mein Lieber. Das war tatsächlich auch mein Antrieb.
Hätte ich geahnt, welche Arie das mit der roten Farbe werden würde, hätte ich es ggf. überdacht. Aber glücklicherweise weiß man vorher nicht immer, wie viel Arbeit sowas wird.
Sturmi
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