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  • 24. Mai 2025 - 18:43:32
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Autor Thema: PBI: Panzer-Artillerie-Regiment 103: Update "1. Zug des deutschen Spielers"  (Gelesen 6655 mal)

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Sturmtiger

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Panzer-Artillerie-Regiment 103 – Ein echtes Sammelsurium an Rohren

In der Vorbereitung der Battle habe ich mich intensiv mit dem Panzer-Artillerie-Regiment 103 beschäftigt – und was ich da an Ausrüstung entdeckt habe, ist ein echter Leckerbissen für jeden Modellbauer mit Faible für gemischte Artillerieaufstellungen. Das Regiment wurde zu dieser Zeit aus dem bisherigen Artillerie-Regiment 103 umbenannt und hatte ein regelrechtes Arsenal aus Beutegerät und Standardbewaffnung: russische 7,62cm Feldkanonen, 12,2cm Haubitzen sowohl alter als auch neuer Bauart sowie 12,2cm Kanonen. Besonders spannend fand ich die Gliederung der schweren Artillerie – unterstellt waren u.a. die s.Art.Abt. 422 mit französischen 15,5cm sFH13, die 3./s.Art.Abt. 604 mit 21cm Mörsern, dazu noch eine Ballon-Batterie und phasenweise sogar eine Batterie mit 17cm K. 18. Laut Stand vom 5. Oktober 1942 verfügte das Regiment über 16 Batterien mit insgesamt 61 Geschützen – darunter 35 deutsche, 12 französische und 14 russische Rohre. Und als wäre das nicht schon genug Vielfalt: Die 7. Batterie war wieder mit 10cm Kanonen ausgerüstet.

Feuertaufe bei Orel – Das Pz.Art.Reg. 103 im Einsatz bei Zitadelle

Für die Battle habe ich mich dem Einsatz des Panzer-Artillerie-Regiments 103 während der Operation Zitadelle gewidmet – und was da ab Mai 1943 geschieht, ist historisch höchst spannend. Das Regiment wurde vor dem Angriff massiv aufgefrischt: Besonders die II. Abteilung erfuhr eine beeindruckende Umrüstung auf Selbstfahrlafetten. Jeweils sechs „Wespe“ (Sd.Kfz. 124) mit der leichten 10,5-cm-Feldhaubitze 18/2 auf Panzer II-Fahrgestell gingen an die 4. und 5. Batterie. Die 6. Batterie erhielt sechs „Hummel“ (Sd.Kfz. 165), schwer bewaffnet mit der 15 cm sFH 18/1 auf einem Pz. III/IV-Chassis – laut Quellen geschah das rund um den 26. Mai.

Doch nicht nur die Feuerkraft, auch die Mobilität wurde aufgewertet: 17 gepanzerte Beobachtungsfahrzeuge – im Frontjargon als „Ziegen“ bekannt – wurden eingeführt, und der Pferdebestand wich zunehmend motorisierten Lkws. Der Regimentsstab bekam zwei Panzer III, die II. Abteilung ebenfalls fünf davon. I. und III. Abteilung wurden je mit fünf kleinen SPW (Sd.Kfz. 251/5) für Beobachtertrupps ausgestattet – ein tolles Detail für authentische Fahrzeugreihen auf dem Spieltisch oder Diorama.

Während der Kämpfe wurde das Regiment als Verstärkungsartillerie flexibel eingesetzt: Die I. Abteilung operierte erst mit der 45. Infanterie-Division, später bei Kromy mit der 20. Panzer-Division. Die II. Abteilung unterstützte zunächst die 31. Infanterie-Division, dann ebenfalls die 20. PD. Die III. Abteilung blieb bis zum 5. Juli bei der 20. Panzer-Division und wechselte ab dem 6. Juli zur 6. Infanterie-Division. Für den Spieltisch bedeutet das - ein kunterbuntes Tohuwabohu... Wir haben es einfach gemacht. Und die Hummel bei die Grenadiere gestellt. Punkt.

Teploje im Visier – Die 4. Panzerdivision greift an

Für mein PBI-Szenario war der historische Bezug schnell gefunden: der Angriff der 4. Panzerdivision am 8. Juli 1943 im Rahmen der Operation Zitadelle. Unter dem Kommando von Generalleutnant Dietrich von Saucken setzte sich die Division im Abschnitt der 9. Armee – genauer: im Bereich des XXXXVII. Panzerkorps – in Bewegung, mit dem Ziel, das Dorf Teploje zu nehmen. Dieses Gefecht bot mir die ideale Grundlage für eine intensive und taktisch anspruchsvolle Schlacht auf dem Spieltisch. Die Kombination aus gepanzerter Schlagkraft, verstärkter Artillerieunterstützung durch das Pz.Art.Reg. 103 und die dichte Verzahnung mit anderen Einheiten gefielen mir sehr. Ein Durchbruch mit Nachdruck – genau das richtige Umfeld für einen kraftvollen Spiele-Abend.

Pz.Gren.Rgt. 33 in Aktion – Hummel-Feuerkraft für die Infanterie

Für unsere PBI-Schlacht wollte ich mal ein neues taktisches Konzept ausprobieren – inspiriert von der Idee, schwere Panzerhaubitzen wie Sturmgeschütze einzusetzen. Im Zentrum steht dabei die 6. Batterie der II./Pz.Art.Reg. 103 mit ihren „Hummeln“. Die Idee: Nicht nur Unterstützungsfeuer aus der Tiefe, sondern offensives Mitwirken im Angriff. XENA hatte mir mal erzählt, dass sogar „Hornissen“ im Kompaniestil ähnlich eingesetzt wurden – schnelles Vorstoßen, kräftiges Zuschlagen und ebenso schnelles Zurückziehen. Gut, mit dem Rückzug ist das immer so eine Sache… Wenn die Rohre einmal heißgelaufen sind, bleibt man doch gern in der Feuerzone.

Meine geplante Armeeaufstellung sieht wie folgt aus:

Vom Panzergrenadier-Regiment 33:

1. Grenadier-Zug
- 1x Platoon-Commander
- 5x Foot-Group mit SMG bewaffnet

2. Grenadier-Zug
- 1x Platoon-Commander
- 5x Foot-Group mit SMG bewaffnet

2 Anti-Tank-Teams
- 1x Foot-Group mit Panzerschreck (okay, historisch ein paar Monate zu früh – aber ich drück mal ein Auge zu)
- 1x Foot-Group mit Panzerschreck (siehe oben)

Von der 6. Batterie der II./Pz.Art.Reg. 103:
- 6x „Hummel“ (Sd.Kfz. 165) 15 cm sFH 18/1 auf Fahrgestell Pz.Kpfw. III/IV (Sf)

Ich bin gespannt, wie sich diese Mischung aus beweglicher Infanterie und massiver Feuerkraft im Gefecht bewährt. Jedenfalls bietet sie taktisch eine Menge Spielraum.

Rote Zähigkeit – Die Verteidiger im Kursker Bogen

Auch wenn es bei der Recherche nicht ganz einfach war, eindeutige sowjetische Einheiten für das Kursk-Szenario zu benennen, habe ich mir für meine PBI-Schlacht eine glaubwürdige Verteidigungslinie der Roten Armee zusammengestellt. Historisch gesehen befand sich im Angriffsstreifen der 4. Panzerdivision die 75. Garde-Schützendivision, zugeordnet zur 13. Armee. Für die dritte und vierte Verteidigungslinie habe ich die 70. Garde-Schützendivision herangezogen – ebenfalls bei der 13. Armee verzeichnet. Die 3. Panzerabwehr-Brigade, die ich in Erwägung gezogen hatte, war der 6. Roten Armee unterstellt, aber die war gar nicht im Raum Kursk im Einsatz – da hat sich also ein kleiner historischer Bogen ergeben. Aber wie sagt man: Wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst.

So sieht mein sowjetisches Verteidiger-Kontingent aus – stark auf Feuerkraft und Tiefe der Verteidigungslinien ausgelegt:

1. & 2. Verteidigungslinie – 75. Garde-Schützendivision:

1. SchĂĽtzen-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 6x SchĂĽtzen-Foot-Group

2. SchĂĽtzen-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 6x SchĂĽtzen-Foot-Group

1. HMG-Support-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 3x HMG-Foot-Group

2. HMG-Support-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 3x HMG-Foot-Group

3. & 4. Verteidigungslinie – 70. Garde-Schützendivision:

1. SchĂĽtzen-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 6x SchĂĽtzen-Foot-Group
- 3x LMG-Foot-Group

1. HMG-Support-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 3x HMG-Foot-Group

2. HMG-Support-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 4x HMG-Foot-Group

3. HMG-Support-Platoon
- 1x Platoon Commander
- 3x 120mm Schwerer Granatwerfer – Foot-Group

Panzerunterstützung (unabhängiges Panzer-Regiment):
3x T-34/85 (ja, ich weiß – historisch ein halbes Jahr zu früh… aber das passt schon – der Gegner hat ja auch Panzerschrecks im März)

Mit dieser vielschichtigen Verteidigung habe ich das GefĂĽhl, ein ziemlich realistisches und spannendes Spielumfeld geschaffen zu haben. Es wird fĂĽr die angreifenden Deutschen kein Spaziergang – die Verteidigung ist bissig, tief gestaffelt und mit genĂĽgend Maschinengewehrnestern gespickt, um ordentlich Gegendruck zu erzeugen. 

Schlachtfeld bereit – Aufbau der PBI-Battle bei Teploje

Ohne große Vorrede – die nachfolgende Karte zeigt das vorbereitete Spielfeld für meine PBI-Schlacht: 4 x 10 PBI-Squares, also 60 cm x 150 cm in der Fläche. Auf der linken Spielfeldseite positioniert sich die 4. Panzerdivision mit ihren Panzergrenadieren, „Hummeln“ und gepanzerten Beobachtern. Auf der rechten Seite graben sich die 70. und 75. Garde-Schützendivision der Roten Armee ein – mit starker Tiefe, MG-Nestern und Mörsern.

Die Linien stehen, die Würfel sind bereit – und der Spielbericht zur PBI-Battle folgt in den nächsten Tagen.

Sturmi

Foto: Hier seht ihr die Karte – oder besser gesagt das „Satellitenfoto“ – zum Frontabschnitt des XXXXVII. Panzerkorps, aus dem heraus die 4. Panzerdivision mit dem 33. Grenadier-Regiment und der 6. Batterie des Panzer-Artillerie-Regiments 103 ihren Angriff startet. Das Ziel: die gut vorbereiteten Stellungen der 75. und 70. Garde-Schützendivision sowie ein unabhängiges sowjetisches Panzer-Regiment im Raum Teploje.
Die Karte bildet die taktische Ausgangslage ab, auf deren Basis mein PBI-Szenario entstanden ist.
« Letzte Ă„nderung: 16. Mai 2025 - 19:25:23 von Sturmtiger »
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tattergreis

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Re: PBI: Panzer-Artillerie-Regiment 103 bei Teploje: Hummeln nach Vorne!
« Antwort #1 am: 21. April 2025 - 20:35:54 »

Cool! Interessant wären noch Panzerbüchsen für die russ. Inf., Minenfelder und Katjusha-Bombardements, oder vorbereitete Artillerieschläge, also exakt dorthin, wo die dt. Infanterie sich versteckt glaubt.
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Zusatz von 1752: „Die Hauptregel im Kriege bei allen Kämpfen und Gefechten besieht darin, daß man sich selbst in Flanke und Rücken sichert, dem Feinde aber die Flanke abgewinnt. Dies geschieht auf verschiedene Weise, läuft aber alles auf eins hinaus.“

Sturmtiger

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Re: PBI: Panzer-Artillerie-Regiment 103 bei Teploje: Hummeln nach Vorne!
« Antwort #2 am: 21. April 2025 - 21:16:34 »

Yeppa. Katyushas sind machbar - bei mir in einem Winterszenario. Ich hab die alle weiĂź bepinselt.
PzBĂĽchsen fehlen mir leider in 15mm.

Artillerieschläge gibt es bei PBI für Angreifer und Verteidiger. Die kommen auch. Minenfelder wären möglich, hatten wir jedoch nicht eingeplant.
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Sturmtiger

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Einsatzbesprechung: Das Panzergrenadier-Regiment 33 rĂĽckt aus

Letzte Woche hatte ich euch ja schon einen Überblick gegeben, wo sich das Panzergrenadier-Regiment 33 positioniert hat und wie das Panzer-Artillerie-Regiment 103 seine Unterstützung einbringt. Heute war es endlich soweit – die Schlacht begann, und ich habe den ersten Spielbericht für euch zusammengestellt.

Die Ausgangslage: Meine deutsche Armee trat mit zwei Infanterie-Zügen und einer Batterie Hummeln an. Das Missionsziel lautete, den Kommissar Grimmoschenko dingfest zu machen, der sich im Industriekomplex verschanzt hatte. Besonders tückisch: Er war häufig in seinem schweren Panzerwagen BA-10 unterwegs, ausgestattet mit einem der raren Funkgeräte – ein wertvoller Kommunikationsvorteil, der ihn schwerer greifbar machte.



Starke Abwehr: Verteidigungslinien der Roten Armee und ihre Auswirkungen

Zwischen unserem Ausgangspunkt und dem Missionsziel hat das Schicksal – oder besser gesagt der Spielaufbau – mehrere Verteidigungslinien der Roten Armee gelegt. Die ersten beiden Linien werden von der 75. Garde-Schützendivision gehalten, bestehend aus zwei PBI-Platoons, die durch zwei HMG-Platoons verstärkt wurden. Dahinter hat sich die 70. Garde-Schützendivision quergelegt und blockiert damit den weiteren Vormarsch. Zusätzlich wissen wir, dass die Rote Armee noch reichlich Off-Table-Artillerie in petto hat – ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Foot Groups der Roten Armee sind eingegraben (Dug-In), was zur Folge hat, dass sie beim Save-Wurf bereits ab einer „2“ Treffer abwehren. Das wird die Bewegungs- und Angriffsdynamik meines Panzergrenadier-Regiments 33 definitiv bremsen.

Für die vorrückende 4. Panzerdivision wird die „Rollbahn“ zum Fabrikkomplex eine zentrale Rolle spielen – im Idealfall können wir hier durchstoßen. Auf der anderen Spielfeldseite liegen dichter Wald („Closed Terrain“ nach PBI-Terminologie) und ein unpassierbares Sümpfchen, was den Weg deutlich einschränkt. Letztlich bleibt also nur der direkte Marsch durch die offene Steppe.

Zur Verteidigung gehört auch ein Bunker – in PBI einfach als „Closed Terrain“ behandelt, aber trotzdem ein nicht zu vernachlässigendes Hindernis. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser im Gefecht behauptet.

Die Frontniks der ersten beiden Linien werden zusätzlich durch schwere 120mm-Granatwerfer M1943 und 50mm-Granatwerfer 50-PM 41 unterstützt. Außerdem stehen zwei weitere HMG-Platoons bereit, flankiert von drei T-34-Panzern.

Für alle, die den Überblick brauchen: In meinem errsten Post in diesem Thread die Karte und die Übersicht des Frontabschnitts des XXXXVII. Panzerkorps angehängt.

Die Stellungen der Angreifer und Verteidiger

Foto: Die gelben WĂĽrfel sind dem deutschen Spieler vorbehalten, die roten jenem der Roten Armee.


Foto: Der deutsche Spieler teilt seine Truppen in zwei StoĂźkeile. Diese umgehen das Waldhindernis in der Mitte des Bereitstellungsraums.


Foto: Hier mal die deutschen Truppen in der Draufsicht.


Foto: Die erste Verteidigungslinie der 75. Garde-SchĂĽtzendivision.


Foto: Die HMG der zweiten Verteidigungslinie der 75. Garde-SchĂĽtzendivision riegeln die Flanke ab und sichern gegen einen Durchbruch durch die erste Verteidigungslinie.


Foto: Natürliche Hindernisse wie die „Closed terrains“ der Wälder und der Bunker sind in die Verteidung integriert.


Foto: Die 70. Garde-Schützendivision hält das Industrie-Areal besetzt. Ganz vor ein HMG-Platoon.


Foto: Die Rollbahn sichern Foot Groups der 70. Garde-SchĂĽtzendivision.


Foto: Zusätzlich zu den HMG sind noch vier LMG in Stellung gegangen.


Foto: Ein Square dahinter befindet sich der Gefechtsstand der 70. Garde-SchĂĽtzendivision.


Foto: Am Spielfeldende beherrscht das Granatwerfer-Platoon die Rollbahn.


Foto: Zusätzliche Feuerkraft bietet ein weiteres HMG-Platoon.


Foto: Die drei T-34 des selbständigen Panzerregiments


Foto: Die zweite Verteidigungslinie (im Wald) geht nahtlos in die erste Verteidigungsline (am Bunker) ĂĽber.


Foto: Der Bunker ist stark besetzt.


Foto: Eines der HMG-Platoon liegt an vorderster Front.


Foto: Ein letzter Blick auf die Nemskij: alles ruhig. Noch tut sich nichts.


Foto: Die vorderen Gräben von hinten gesehen.


Foto: Hier die zweite Verteidigungslinie hinter dem Bunker – von hinten gesehen.


Foto: Blick vom Missionsziel aus. Die drei T-34 schirmen den Kommissar ab.


Foto: Das vierte (Reserve-)HMG-Platoon im Industrie-Komplex


Foto: Das Granatwerfer-Platoon in Stellung.Das Granatwerfer-Platoon in Stellung.


Der Spielverlauf: 1. Zug des deutschen Spielers

Der Teil des Berichts folgt umgehend. Schaut die Tage wieder rein, wenn's weiter geht.

Sturmi


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Der Spielverlauf: 1. Zug des deutschen Spielers
« Antwort #4 am: 16. Mai 2025 - 19:24:34 »



Der Spielverlauf: 1. Zug des deutschen Spielers

Eröffnungsschlag mit Risiko: Artillerieeinsatz und Truppenbewegung im ersten Zug

Ich hatte mich bewusst für eine aggressive Eröffnung entschieden – ganz nach dem Motto „Druff-Unn-Dewedder“. Als Angreifer lag der Vorteil klar auf meiner Seite: Ich konnte den ersten Artillerieschlag setzen und damit versuchen, gezielt Lücken in die gegnerische Verteidigung zu reißen. Die Herausforderung war allerdings, dass meine angreifenden Verbände anschließend weitgehend ungeschützt dem Gegenschlag des Verteidigers ausgesetzt sein würden. Da dessen Batterien in der Frühphase nicht zuverlässig auszuschalten sind, blieb diese Bedrohung über dem Spielfeld wie ein Damoklesschwert hängen.

Das bedeutete für mich: In den ersten beiden Spielzügen möglichst keine Massierung der eigenen Einheiten – was bei einem Angriff auf schmaler Front nicht leicht umzusetzen war. Die Kunst bestand also darin, eine effektive Vorwärtsbewegung mit gedeckter Aufstellung zu kombinieren.

Mein Plan: Die Hummeln in die erste Feuerstellung bringen und mit einem konzentrierten Feuerstoß die sowjetische Frontlinie weichklopfen. Ziel war es, den Gegner maximal zu schwächen, damit der anschließende Sturmangriff der Grenadiere auf nur noch minimalen Widerstand trifft.

Die Umsetzung dieses Ansatzes habe ich in einer kleinen Fotostrecke dokumentiert – der erste deutsche Zug in Bildern.

Foto: Die Kampfgruppe am linken FlĂĽgel wird entlang der Rollbahn vorgehen. Beide Kampfgruppen sind identisch zusammengesetzt: 3x Hummel und 1 Platoon mit Platoon Commander, 5x SMG Foot Group, 3x LMG Foot Group.



Foto: Die Kampfgruppe am rechten FlĂĽgel wird entlang des Flusses vorgehen.



Foto: Der erste Artillerieschlag des deutschen Spielers. Er soll die (fast) vollständige erste Verteidigungslinie belegen. Der Abweichungswurf „1“ besagt: liegt voll im Ziel. Qualitätsartillerie zahlt sich eben doch aus…



Foto: Alle Foot Groups in den getroffenen Squares sind automatisch gepinnt. Markiert habe ich das durch die weißen Kreuze. Für jede Foot Group im Square werden 2W6 als Treffer gewürfelt. Jede „6“ trifft. Die Treffer hat der „Rote Spieler“ hier mit einem Save-Wurf bedient. Die Rotarmisten sind „Dug-In“ eingegraben. Sie saven bereits auf „2+“.



Foto: Die 6. Batterie der II./Panzer-Artillerie-Regiment 103 legt los: die drei Hummeln geben „Alles“! Es wurden für alle drei einheitlich „5+4=9“ APs erwürfelt. Das genügt für zwei Schüsse mit der Hauptwaffe und einen Bewegungspunkt.



Foto: Die "Flammen" zeigen die Ziele an. Die 15cm-Panzerhaubitzen Hummel belegen 2x den Bunker mit feuer und 1x das Square mit den HMGs, denn die könnten den später noch anstürmenden Grenadieren des Panzergrenadier-Regiment 33 ekliges Opportunity-Feuer geben. Die gelben "5" und "6" am Bunker sind zusätzliche Treffer, die bei HE-Treffern in Gebäuden entstehen können. Einige Treffer können die Rotarmisten saven. Einige gehen durch.



Foto: Die Verteidigungsstellung nach dem Feuerschlag der 6./II. Abteilung 103.



Foto: Auf dem linken Flügel führen die drei Hummeln den ersten Feuerschlag aus. Die erwürfelten APs genügen für zwei Schüsse mit der Hauptwaffe. Die gelben Würfelpaare geben die Trefferwürfe an. Aufgrund der ungünstigen Konstellation („Runde 1“, „Ziel Foot Group“, …) kann man gemäß PBI-Regelwerk nur mit 11 bzw. 12 Augen treffen)



Foto: Das Square mit den Rotarmisten im Wäldchen an der Rollbahn wird 2x belegt. Hier sollen ja gleich die Panzergrenadiere des Panzergrenadier-Regiment 33 anstürmen. Da muss noch ein wenig vorbereitet werden. Die gelben Würfel zeigen den Wurf für den zusätzlichen Treffer an. Es gibt "leider" nur zwei.



Foto: Die Save-Würfe der Rotarmisten sind unterirdisch. Drei Casualties sind zu beklagen. Kommissar Grimmoschenko wird unruhig, als er davon erfährt...



Foto: Der Zugführer des 1. Zuges pfeift zum Angriff. Der große Würfel zeigt in diesem Spiel stets die Motivierungswürfe an. Hier sind es zwei Punkt, was hier im Open Square mit dem Offizier darinnen mehr als ausreicht, die Truppe zu aktivieren. Der kleine Würfel zeigt dabei „5“ APs an, die sogleich in Aktion umgesetzt werden können.



Foto: Erstmal gibt’s Zunder. Die drei LMG des ersten Zuges gehen hinter den Hummeln in sichere Schussposition.



Foto:Zwei der LMG-Foot Groups richten ihr MG 34 auf den Bunker, eine LMG Foot Group bekämpft die Reste der ersten Verteidigungslinie in der Mitte des Angriffstreifens. Da möchte man selbnst den Weg säubern und gleichzeitig dem zweiten Zug die Flanke sichern.
Zwei Treffer werden von den Rotarmisten nicht gesaved.



Foto: Danach stürmen die LMG Foot Groups in das Square direkt vor den Bunker, denn hier ist kein Opportunity Fire zu erwarten. Und im nächsten Zug der Bunker wieder beharkt werden, wenn sich dort Russen auftun. Hier ist am auch sicher vor den HMG an der Maschinenfabrik und am Sümpfchen.



Foto: Drei Foot Groups des ersten Zuges (des Panzergrenadier-Regiment 33) stĂĽrmen an den LMG Foot Groups vorbei und besetzen des Bunker.



Foto: Von dem Bunker aus will man sogleich die Gräben der zweiten Verteidigungungslinie beharken. Die Russen geben „Opportunity Fire“. Die beiden Treffer („6“) werden jeweils mit einer „3“ locker gesaved. Schließlich sitzt man ja jetzt selbst im Bunker und kann auf „2+“ saven.



Foto: Dann kommt man selbst zum Schuss. Den einen Treffer saven die Rotarmisten locker, denn als Dug-In Truppen saven sie auf „2+“ wie im Closed Terrain.



Foto: Der Zugführer und zwei weitere Foot Groups erstürmen die verlassene Stellung an der Rollbahn. Dort erhalten Sie von den Rotarmisten auf der anderen Seite der Straße allerdings kein „Opportunity Fire“, denn als pinned Foot group reicht die sonst übliche „4“ nicht. Man muss eine „5+“ erwürfeln.



Foto: Die beiden Foot Groups erzielen nun einen Treffer, der jedoch mĂĽhelos gesaved wird.



Foto: Die drei LMG Foot Groups gehen vor. Die Russen geben allerdings mit der "2" kein "Opportunity Fire".Die drei LMG Foot Groups gehen vor. Die Russen geben allerdings mit der „2“ kein „Opportunity Fire“.



Foto: Die drei LMG geben einen Schuss ab. (3W6 plus je 2W6 als dt.-LMG-Bonus) Zwei Treffer werden nicht gesaved.



Foto: Das feindliche Feld wird besetzt und sofort wird der Graben der zweiten Verteidigungslinie unter Feuer genommen. Der erzielte eine Treffer wird allerdings gesaved.



Foto: Trotzdem rückt die LMG-Gruppe ein Square vor. Die Russen geben „Opportunity Fire“ („5″ genügt“)´- treffen jedoch nicht.



Foto: Und nochmal gibt es Saures. Immerhin verbleibt ein ungesavter Treffer. Bleibt zu hoffen, dass das die Gegenwehr in der russischen Runde schwächt.



Foto: Der Platoon Commander zieht mit den anderen beiden SMG Foot Groups vor. Er erhält „Opportunity Fire“, jedoch keinen Treffer.



Foto: Der Zugführer lässt auch noch eine Salve zu den Russen ab, aber er erzielt keinen Treffer.



Foto: Die Panzerschreck Teams bewegen sich ebenfalls. Die benätigen keine Motivation und erwürfeln mit 1W6 selbst ihre APs. Das zweite Panzerschreck-Team hat nur eine eins…



Foto: … und zieht ein Feld nach vorne zu den Panzerhaubitzen Hummeln.



Foto: In der Karte ist der Frontverlauf nach dem ersten deutschen Zug eingezeichnet.



1. Zug des russischen Spielers

… folgt in den nächsten Wochen. Bis dahin ne gute Zeit und schaut wieder rein!

Sturmi
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