Rückeroberung im Visier: Der erste Zug der RotarmistenIm Szenario „Poor Bloody Infantry“ hatte der deutsche Vorstoß bereits die erste Verteidigungslinie durchbrochen und nahm nun die zweite Linie gezielt unter Feuer. Die Lage war angespannt – Kommissar Grimmoschenko zeigte sich sichtlich nervös. Der Gedanke, dass der Feind weiter ins Hinterland vordringen könnte, war für ihn inakzeptabel. Entsprechend entschlossen fiel seine Ansprache an die Frontniks aus: Kein weiterer Schritt zurück!
Im ersten Spielzug der russischen Seite setzte ich auf die geballte Feuerkraft der bereitstehenden Unterstützungseinheiten. Der koordinierte Artillerieschlag sollte den deutschen Stoßtrupps empfindlich zusetzen. Ziel war es, die verlorenen Gräben der ersten Linie zurückzuerobern und die Angreifer in ihrem Schwung zu bremsen. Die 75. und 70. Garde-Schützendivision waren bestens vorbereitet – jetzt musste nur noch das Timing stimmen.
Wie sich das Ganze auf dem Spielfeld entwickelte, könnt ihr der angehängten Fotostory entnehmen.
Foto: Dieses Square fĂĽhrt einen Moraltest durch. FĂĽr die eine Leiche und fĂĽr das Sein im Open Terrain muss je 1W6 gewĂĽrfelt werden.

Foto: Zweimal "6" bedeutet: einmal zurĂĽckziehen.

Foto: Die gesamte Einheit muss aufgrund der vier vorhandenen Casualties einen Break-Test absolvieren. Mit der „2“ besteht man. („5+“ wäre ein Fail gewesen)

Foto: Die „6“ erlaubt es der deutschen Bunkerbesatzung, „Opportunity Fire“ zu geben.

Foto: Leider sind „1“, „3“ und „5“ keine Treffer.

Foto: Der erste Artillerieschlag der Russen geht auf die eine Gruppe Hummeln nieder.

Foto: Die "6" beim Abweichungswurf erlaubt dem "empfangenden" Spieler ein Versetzen der Zielfelder um ein Feld in einer der vier Hauptrichtungen.

Foto: Der deutsche Spieler entscheidet, den Segen lieber auf die Infanterie nieder gehen zu lassen.
Anmerkung: wie man hinterher beim erneuten Lesen der Stelle im Regelwerk feststellt, hätte der gesamte Feuerschlag nach außerhalb des Spielfelds dirigiert werden dürfen. Naja, nach dem Krieg ist man immer schlauer.

Foto: Der Zugführer motiviert sein Square erfolgreich. 3+1=4 APs sind nicht übermäßig viel. Doch es reicht, den Bunker wieder zu besetzen. Er sendet jedoch nur drei Foot Groups in den Bunker und bleibt im dahinter liegenden Wald in Deckung.

Foto: Die beiden Foot Groups, die sich zurückziehen mussten, werden per „6“ motiviert. Sie erhalten „5“ APs, die sie sogleich in Bewegung umsetzen.

Foto: Sie nehmen sich vor, die deutsche Bunkerbesatzung mit einem Assault anzugreifen. Dies soll den Angriff des Platoon Commanders im Nachbar-Square selbst vorbereiten – er sendet seine erste Welle vor.
Wie man sieht, geben die deutschen Grenadiere des Panzergrenadier-Regiment 33 für 2 APs ihr „Here they come shooting“. Leider ist kein Treffer dabei. Hier im „Open Terrain“ wäre das nur schwer (auf 4+) zu saven gewesen.

Foto: Die Würfel für den Assault werden vorbereitet. Die Russen erhalten 3W6 als Basis. Ein W6 wird abgezogen, weil der Gegner in einem „Closed Terrain“ steht. Die deutschen Verteidiger erhalten 3W6 als Basis plus 1W6 weil sie SMGs haben.

Foto: Der Wurf der Würfe. Beim Assault ist jede „6“ ein tödlicher Treffer ohne Save-Möglichkeit. Die Russen erzielen drei Treffer, die Deutschen genau einen. Kommissar Grimmischenko grinst zufrieden. „Es wird schon werden…“

Foto: Mit letzter Kraft hechten die Russen in den Bunker und besetzen das zurĂĽckeroberte Areal.

Foto: Aber jetzt gibt es dank der „5“ „Opportunity Fire“ von den deutschen Panzergrenadieren des PzGrenRgt 33 aus dem angrenzenden Square. Die Schüsse liegen gut. Einer der vier Treffer kann nicht auf „2+“ gesaved werden. Die eine Foot Group, die gerade den Bunker besetzt hat, stirbt. Der Bunker ist wieder verwaist.

Foto: Der Zugführer motiviert sein Square erfolgreich. 3-1=4 APs sind nicht übermäßig viel. Doch es reicht, den Bunker wieder zu besetzen. Er sendet jedoch nur drei Foot Groups in den Bunker und bleibt im dahinter liegenden Wald in Deckung.

Foto: Die drei Foot Groups der 75. Grade-Schützendivision besetzen den Bunker. Die Panzergrenadiere des anderen benachbarten Square dürfen „Opportunity Fire“ geben. Doch es führt zu keinem Treffer.

Foto: Nun nehmen die Rotarmisten die LMG-Foot Groups im „Open Terrain“ unter Feuer. Vier Treffer bei vier Würfen ist schon ’ne Nummer. Der Save-Wurf ist grottig. Die LMGs hören auf, zu existieren.

Foto: Das HMG-Support-Platoon der 70. Garde-Schützendivision meldet sich lautstark zu Worte. Mit der „4“ motiviert der Zugführer erfolgreich. „4+1=5“ APs reichen aus, tätig zu werden.

Foto: Die drei „6“-Treffer werden von den Panzergrenadieren im „Partial Terrain“ gesaved (auf 3+).

Foto: Der Platoon Commander des Infanterie Platoons versucht, die vier LMG Foot Groups zu motivieren. Er benötigt eine „1+1+1x Closed=3“ dafür. Leider reicht die „2“ nicht.

Foto: Erneuter Versuch: die „5“ reicht zur Motivation. 4 APs reichen aus für einen ordentlichen Feuerschlag.

Foto: Die weit auf der Rollbahn vorgestürmten Grenadiere des Panzergrenadier-Regiment 33 werden unter Feuer genommen. Diese haben sich zu ihrem Glück seitlich der Rollbahn im „Partial Terrain“ ein wenig in Deckung geworfen.

Foto: Die "4" saved gerade noch... Das Return Shooting versemmeln die Panzergrenadiere (5+ wäre nötig gewesen)Die „4“ saved gerade noch… Das Return Shooting versemmeln die Panzergrenadiere (5+ wäre nötig gewesen)

Foto: Die beiden 50mm Granatwerfer wollen mitmischen. Sie werden vom Platoon Commander mit der „4“ motiviert. Eine „3“ hätte genügt („1+1+1xClosed“).

Foto: Die beiden APs lassen die beiden Granatwerfer 2x je 1W6 für Treffer würfeln. Jede „6“ sorgt für einen von bis zu maximal drei Treffer. In diesem Fall wird es ein Treffer, welcher von jeder Foot Group gesaved werden muss.

Foto: Die beiden Foot Groups im „Partial Terrain“ saven auf 3+. Es gelingt beide Male.

Foto: Nach dem Vorgeplänkel der 50mm Granatwerfer holen die Russen die „richtigen Granatwerfer“ aus dem Keller. Mit einer „6“ motiviert man sich und mit „1+1=2“ APs kann man doch bisle was rüberschicken. Nämlich zwei Schuss von jedem der drei Granatwerfer.

Foto: Hier der erste Wurf von 3x 2W6. Kein Treffer dabei. Der zweite Wurf war nicht besser…

Foto: Das HMG-Platoon bemerkt, dass man sich aus der Reserve-Stellung lösen sollte. Kommissar Grimmischenko höchst selbst motiviert das Platoon. Man nutzt die 3+1=4 APs, um abzubauen (3AP nötig). So kann man im nächste Zug im Nachbargebäude bei freiem Schussfeld wieder aufbauen und ins Gefecht eingreifen.

Foto: Das letzte verbliebene HMG-Platoon der 75. Garde-Schützendivision motiviert sich mit einer „4“. Mit „3+1=4“ APs will man mal ordentlich mitmischen.

Foto: Die am weitesten vorgepreschten Panzergrenadiere des Panzergrenadier-Regiment 33 werden unter Feuer genommen. Die WĂĽrfelanzahl ermittelt sich aus Anzahl HMG mal Anzahl Schuss plus einmalig 3 W6 pro schieĂźendem HMG.

Foto: Viel Laut, wenig Wirkung. Die beiden „6“-Treffer werden locker (3+) weggesaved.

Foto: Die T-34 des unabhängigen Panzerregiments erwürfeln individuell ihre APs.

Foto: Der erste T-34 prescht vor und nimmt ebenfalls die Panzergrenadiere des Panzergrenadierregiments 33 unter HE-Feuer. Leider trifft er nicht.

Foto: Der nächste T-34 zieht nach. Er hat ausreichend APs, um seine Hauptwaffe 2x zu benutzen (jeweils 4 APs werden benötigt). Für den Trefferwurf werden jedoch mindestens "10 Augen" benötigt. Das reicht nicht, die beiden Schüsse gehen vorbei. Berechnung: 8 Minimalzahl + 1 für Ziel hat sich bewegt (Hummel) + 1 für Ziel ist Foot Group + 1 für Hat sich selbst bewegt.

Foto: Der eine T-34 kann sich mit seinen beiden APs nur um ein Feld weiterbewegen und um 45° drehen.

Fazit des ersten russischen Gegenzugs: Teilerfolg mit Aussicht auf mehrDer russische Gegenschlag fiel nicht ganz so wuchtig aus wie der vorherige deutsche Angriff – und auch nicht so stark, wie es die nominelle Stärke der Roten Armee hätte erwarten lassen. Dennoch gelang es, wieder Boden gutzumachen. Entscheidend: Die deutschen Panzergrenadiere befinden sich nun in Reichweite der Support-Groups und LMG-Teams. Damit ist eine hohe Feuerdichte im nächsten Abwehrfeuer zu erwarten, was den Druck auf die Angreifer erheblich erhöhen dürfte.
Ein weiterer taktischer Vorteil ergibt sich aus den Verlusten der Deutschen: Ein kompletter Infanteriezug wurde nahezu ausgelöscht. In der kommenden Runde dürfte der Druck auf die russische Linie deutlich nachlassen. Ob die Hummeln ohne ausreichenden Infanterieschutz noch effektiv operieren können, bleibt abzuwarten – Feuerkraft alleine wird’s schwer haben, wenn die Flanken offen liegen.
Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Teil.Bleibt dran!
Sturmi
Foto: Die 75. Garde-SchĂĽtzendivision konnte Terrain zurĂĽckerobern. Das war Kommissar Grimmoschenko sehr wichtig.

Foto: Die Panzer konnten zum Einsatz gebracht werden, auch wenn die ersten Schüsse noch keine Wirkung zeigten. Das sollte man in der nächsten Runde nachholen können.

Foto: Die dritte Verteidigungslinie auf dem Industrie-Komplex ist noch intakt. Hier sollte die 70. Garde-Schützendivision die Angriffe des Panzergrenadier-Regiments 33 der 4. Panzerdivision abweisen können.

Foto: Gerade die schweren UnterstĂĽtzungswaffen stehen noch bereit, die angreifende Infanterie zu beharken.

Foto: Das letzte Infanterie Platoon ist noch ohne Verluste. Da werden sich die Grenadiere der 4. Panzerdivision erstmal durchkämpfen müssen.
