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Panzer-Parade: Die Regimenter des Sturmi, Update: Zwei Nachzügler
Sturmtiger:
Danke für die Blumen.
Das "Inszene-Setzen" nebst dem anschließenden Fotografieren ist für mich Bestandteil des Hobby. Für Hobbykollegen aus dem Verein mache ich das auch schon mal. O-Ton (ohne mich loben zu wollen): "Das Dingen sieht auf dem Foto viel geiler aus wie im Original". Dazu gehört auch immer das Ausdenken und Aufbauen von Szenerien, welche die Figuren oder Fahrzeuge durchlebt haben könnten. Hier im vorliegenden Fall kam mir die Fabrik sehr gelegen, die Serienproduktion der T-34 (eine meiner Leidenschaften...) an einem passenden Platz zu verorten.
Der nächste Teil des Fotoberichts ich auch bereits in Vorbereitung.
Sturmi
Sturmtiger:
Nebenbei:
Wer sich für die "Europaletten" unter den Türmen interessiert: im Bereich "Geländebau" zeige ich, wie die Kulisse für die "Sawod Nr. 1" entstanden ist.
Sturmtiger:
T-34/76 Chassis der 159. Panzerbrigade: Baugruppen für die Umlackierung
Jetzt standen die Chassis der T-34/76 für mein Projekt zur 159. Panzerbrigade auf dem Plan – insgesamt achtzehn Stück, allesamt Italeri-Bausätze aus der Sawod No. 1-Serie. Eine scheinbar einfache Etappe, aber wie so oft versteckte sich der Aufwand im Detail. Zum Glück hatte Doncolor die Modelle seinerzeit nur zusammengesteckt – ohne Klebstoff. Das ermöglichte es mir, die Fahrzeuge problemlos zu zerlegen und jede Baugruppe separat für die Lackierung vorzubereiten. Durch das Arbeiten mit Einzelelementen ließ sich nicht nur die Bemalqualität signifikant steigern, sondern auch der Zeitaufwand besser kontrollieren. Ein klarer Vorteil, gerade bei solch einer Stückzahl.
Foto: Die Panzerwannen der T-347/6 wurden bereits aufgebockt, um die Arbeiten leichter und schneller verrichten zu können.
Foto: Kisten mit Bolzen werden durch die Halle geschleppt.
Foto: Natürlich geht in Russland nichts ohne Kommandoton vom NKWD.
Foto: Er hört sich gerne reden, der Kommissar Michail Netvielimkov
Foto: Seine Assistentin Anna Kurmikova sieht das ganz entspannt und packt die Nagelschere wieder in ihr Handtäschchen.
Foto: Derweil stapeln sich die Panzerwannen in der Ecke der Halle 1 von Sawod Nr.1 „Roter Oktober“ in Shturmigrad Süd. Die 159. Panzerbrigade muss noch bisle auf ihre T-34/76 Modell 1942 von Italeri warten.
Foto: Die Produktionshalle von oben gesehen. Man merkt, dass „Roter Oktober“ an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Foto: Das Werkzeug ist nicht immer das modernste und das angemessenste. Aber Hauptsache, man tut mit.
Foto: Eine neue Lieferung M6-Muttern“ wurde von der Rangierlok hereingeschoben.
Foto: Auch Hohlnieten und Flachpfeifen wurden neu angeliefert.
Foto: Hektische Betriebsamkeit zwischen den Panzerwannen.
Foto: Hier schleppt Schütze Krinskij eine Kiste Eckfedern durch die Halle.
Foto: Der Klarlack ist ausgehärtet. Die Montage kann weitergehen.
Foto: Hinten im Eck sind erste Panzerwannen fertig montiert.
Ballast für die Bäuche: M6-Muttern als Gewicht im T-34/76
Bevor es an die Bemalung ging, stand erst einmal das Ballastieren auf dem Plan – ganz im Sinne des Produktionsleiters. Ich habe sämtliche Panzerwannen der achtzehn T-34/76 mit jeweils 24 M6-Muttern gefüllt, um den Modellen ein realistisches Gewicht zu verleihen und die Standfestigkeit auf dem Spielfeld zu erhöhen. Der örtliche Baumarkt, glücklicherweise nur einen Steinwurf von der „Fabrikhalle“ entfernt, lieferte schnell Nachschub. Zur Fixierung wurden die Muttern großzügig mit Klarlack übergossen. Nach dem Aushärten bildete sich so eine stabile Masse, die in der Wanne fest sitzt – ein unsichtbares, aber entscheidendes Detail für das Spielgefühl.
Farbauftrag im Takt der Werksirene: Bemalung der T-34/76-Wannen
Die Lackierung der Panzerwannen verlief nach einem bewährten Schema und war in ihrer Abfolge angenehm effizient. Zunächst brachte ich eine Grundierung in Revell Aquacolor Grüngrau auf – sie sorgt für eine solide Basis und gute Haftung der nachfolgenden Farbschichten. Anschließend setzte ich gezielt einen Black Wash ein, um Vertiefungen und Kanten plastisch zu betonen. Das nachfolgende Trockenbürsten mit Helloliv brachte die erhabenen Strukturen zur Geltung und verlieh der Oberfläche erste Lebendigkeit. Abschließend bemalte ich die planeren Partien mit Bronzegrün, um Tiefe und Kontrast zu erzeugen. Damit war für dann jetzt auch mal grade Feierabend – gerade rechtzeitig, denn im Hintergrund erklang schon wieder Annas Thrillerpfeife zum Schichtende.
Foto: Die grundierten Panzerwannen.
Foto: Nach dem Auftrag des Black Wash und dem Trockenbürsten.
Foto: Nach dem Bemalen mit der Bronzegrün. (Beim Trocknen...)
Foto: Die Farbe muss noch ein wenig trocknen.
Foto: So schaut die Panzerwanne von der Seite aus. Nicht alle Details wird man später sehen können, aber viele bestimmt.
Sturmtiger:
Zwei T-34/76 für die 159. Panzerbrigade: Nachzügler im Dienst der roten Sache
Manchmal läuft's eben so: Auf einer Messe wie der Crisis oder bei einem schnellen Griff in die Bucht holt man sich ein paar Schätzchen ins Haus – und dann verstauben sie erst mal im Regal. So erging es mir mit zwei Bausätzen des Italeri 7523 „T-34/76 Model 42“. Die beiden standen mehr im Weg als alles andere. Doch anstatt sie weiter als Platzräuber durchgehen zu lassen, habe ich beschlossen, den betagten Genossen eine Aufgabe zu geben. Ich habe sie kurzerhand in die Obhut von Herrn Krimitschenko überstellt – seines Zeichens erfahrener Frontmechaniker der 159. Panzerbrigade – mit dem klaren Auftrag: einsatzbereit machen für das nächste Szenario.
Reanimation auf Russisch: Zwei T-34/76 aus dem Dornröschenschlaf geholt
Man kennt das Phänomen: Ein Modell wird grün bepinselt, und zack – ab auf den Spieltisch, noch halb feucht. Für den anspruchsvolleren Wargamer ist das natürlich ein Graus. Wer will schon mit lieblos behandelten Stahlkolossen in die alles entscheidende Schlacht ziehen, wo jede Bewegung über Sieg oder Untergang ganzer Armeen entscheidet?
Mir ging es ähnlich. Zwei Exemplare des Italeri 7523 „T-34/76 Model 42“ standen schon länger als „grüne Männer“ herum, ohne echte Perspektive. Doch der Bedarf war da – das 1. Panzerkorps will schließlich mit 216 T-34 komplett aufgestellt sein. Also ließ ich keine Einheit ungenutzt und erweckte auch diese beiden ausgemusterten Kameraden zu neuem Leben. Für ihre Verjüngungskur wurden sie in die Werkhalle des Sawod Nr. 1 „Roter Oktober“ überstellt – mit dem Schraubenschlüssel in der einen und einer Handvoll M6-Muttern in der anderen Hand.
Foto: Die beiden Nachzügler-T-34 werden in der Montagehalle des Sawod Nr. 1 „Roter Oktober“ mit M6-Muttern verfüllt.
Schlammkunst am Laufwerk: Wenn Dreck plötzlich begeistert
Beim ersten Blick auf das Laufwerk der beiden T-34 fielen mir sofort die stark verschmutzten Ketten ins Auge – ein Werk eines echten Verschmutzungsenthusiasten. Und obwohl ich sonst eher auf klar konturierte Bemalungen achte, musste ich gestehen: Der Effekt hatte was. Ich schaute mir das Ganze näher an, um herauszufinden, warum mich ausgerechnet dieser Schmutz so faszinierte.
Es waren vermutlich die typischen Lehm-Stroh-Klumpen, wie sie bei russischen Feldzügen realistisch vorkommen. Der Vorbesitzer hatte hier offenbar mit 2,5 mm Modellbahn-Streugras gearbeitet, das mit einem satt deckenden Lehmbraun übermalt wurde – ein Ton, der irgendwo im Revell-Spektrum liegen muss, mir aber bisher unbekannt ist. Zusätzlich wurde wohl noch mit einer Art „Schlamm-Pampe“ nachgearbeitet. Ich habe beschlossen, diesen authentisch wirkenden Ansatz zu übernehmen und mir beim nächsten Fahrzeug selbst mal die Finger mit Lehm schmutzig zu machen.
Schnell, schmutzig, solide: Die Bemalung meiner beiden Italeri-T-34
Für die beiden Italeri 7523 „T-34/76“ habe ich auf Bewährtes gesetzt – meine Standardprozedur für sowjetisches Gerät. Eine Grundierung war nicht nötig, denn das Plastik kam bereits im passenden Grünton daher. Und nach dem obligatorischen Black Wash von Games Color wirken ohnehin alle Grüntöne einheitlich abgedunkelt.
Dann ging’s ans Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Helloliv – eine Technik, die Konturen und Kanten gut heraushebt. Anschließend wurden alle planen Flächen mit Revell Aquacolor Bronzegrün abgesetzt, um dem Modell etwas Lebendigkeit zu geben. Die Ketten bekamen zuerst einen Anstrich mit Panzergrau, gefolgt von einem sehr dünnen Wash aus Lederbraun – für einen realistisch wirkenden Schmutzeffekt innen wie außen. Abschließend wurden die Kettenaußenseiten mit Mittelgrau trocken gebürstet, damit die Kanten wie abgenutztes Metall glänzen. Das Experiment mit Olivgrün habe ich mir gespart – so kam ich zügig zum Ziel.
Foto: Die beiden Italeri 7523 „T-34/76“ mit M6 Muttern im Bauch.
Foto: Die beiden Italeri 7523 „T-34/76“ nach dem Trockenbürsten mit Helloliv.
Feinarbeit am Stahlkoloss: Detailschminke für den T-34/76
Bei den Details des Italeri T-34/76 lasse ich mir gerne etwas mehr Zeit – gerade hier zeigt sich, ob ein Modell lebt oder bloß rumsteht.
#1 Werkzeug
Die Werkzeuge wurden mit Revell Aquacolor Holzbraun für die Griffe bemalt. Die Metallteile habe ich klassisch mit Panzergrau gehalten – schlicht, funktional, glaubwürdig.
#2 Bug-MG 7,62-mm-MG Degtjarjow DT
Das altehrwürdige Degtjarjow DT bekam zuerst einen Anstrich in Schwarz, danach ein leichtes Trockenbürsten mit Mittelgrau. So wirken die erhabenen Stellen wie abgenutzt und das MG erhält optische Tiefe.
#3 Stahlseile
Die Abschleppseile an beiden Seiten wurden komplett mit Panzergrau grundiert, danach mit einem Black Wash überzogen, um Struktur und Tiefe hervorzuheben. Ein sanftes Trockenbürsten mit Gun Metal verleiht dem Metall den richtigen Glanz – dezent, aber erkennbar.
#4 Auspuffrohre
Hier bin ich klassisch vorgegangen: Schwarz grundieren, dann eine Lasur mit „Rost“-Farbe auftragen. Das ergibt einen soliden Auspufflook ohne übertriebenen Effekt.
#5 Die 7,62cm Main Gun
An der Mündung der F-34-Kanone (L/41,5) habe ich gezielt Black Wash aufgetupft – das simuliert Rußspuren und bringt etwas Kampferfahrung ins Spiel.
#6 Die Zusatztanks
Die Einfüllstutzen der Zusatztanks wurden mit Black Wash behandelt – so sieht es aus, als wäre beim Tanken etwas daneben gegangen. Ein Tupfer glänzender Klarlack obendrauf imitiert verschmierten Treibstoff und macht das Ganze stimmig.
Foto: Der erste der beiden ehemals vernachlässigten und jetzt aufgemöbelten Italeri 7523 „T-34/76 Model 42“ im Shturmigrader Stadtwald.
Utgaard:
Du stattest deine Panzer hoffentlich Alle mit Schnorcheln aus, denn Brücken duften mit dem Gewicht überfordert sein - scheinen alles getarnte Mäuse zu sein ;D
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