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Autor Thema: Historische Romane  (Gelesen 17134 mal)

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Antipater

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Historische Romane
« Antwort #15 am: 25. Mai 2008 - 19:56:20 »

@Scipio: Pompeij hab ich nicht gelesen, soll aber in der Tat gut sein. Bei Harris setze ich voraus, dass es zumindest eingängig geschrieben ist; habe \"Vaterland\" seinerzeit mit viel Freude und Gewinn gelesen. Imperium ist ähnlich gefällig geschrieben, aber mich hat die Geschichte um Cicero irgendwie kalt gelassen. Der Spannungsbogen (von den politischen Anfängen bis zum Konsulat) ist m.E. unglücklich gewählt. Cicero hatte als Konsul ja noch einige Turbulenzen vor sich - wobei er darin nicht mehr als Lichtgestalt hätte dargestellt werden können. Und genau um diese positive Deutung scheint\'s Harris zu gehen (was er mit der Erzählperspektive Tiros tarnt).
Ich fand den Roman v.a. deshalb und aufgrund einiger anderer Schwächen (z.B. das dauernde Gerichtsgeseier) eher langweilig.
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Grenadier Christian

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Historische Romane
« Antwort #16 am: 25. Mai 2008 - 21:17:26 »

Ich fand beide eigentlich sehr annehmbar. Allerdings finde ich generell, dass Harris nach seinen wirklich guten Büchern aus den 80ern und frühen 90ern (insbesondere das über die ABC-Kriegsführung, \"Vaterland\" und \"Enigma\") merklich nachgelassen hat - dennoch sind sowohl \"Imperium\" als auch \"Pompeii\" wieder erheblich besser als das IMHO unsägliche \"Aurora\". Das mit der recht positiven Darstellung Ciceros ist völlig richtig, und auch die anderen Kritikpunkte sind nicht von der Hand zu weisen; ich denke, dass Harris am besten ist, wenn er vor historischem Hintergrund fiktionalisiert (wie z.B. in Pompeii) als wenn er sich eher \"historisch korrekt\" versucht (wie in \"Imperium\").

Fazit: Beides gute Bücher, mit meiner Meinung nicht schwerwiegenden Einschränkungen.
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Bommel

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Historische Romane
« Antwort #17 am: 25. Mai 2008 - 22:55:13 »

ich mag beide Bücher. nette und seichte unterhaltung
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Grenadier Christian

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Historische Romane
« Antwort #18 am: 26. Mai 2008 - 00:08:53 »

Zitat von: \'optio bommel\',index.php?page=Thread&postID=2099#post2099
ich mag beide Bücher. nette und seichte unterhaltung
Naja, seicht ist doch etwas hart. Zugegeben, es ist kein Dostojewski oder Truman Capote, aber als \"seicht\" würde ich Harris nicht bezeichnen - vielleicht \"gefällig\" oder \"nicht schwerverdaulich\". Er hat allerdings die gewisse Kompromisslosigkeit, die seine früheren Werke (wie \"Eine höhere Form des Tötens\" oder auch \"Vaterland\") auszeichnete, eingebüßt. Ob das Verschleiß oder ein Zugeständnis an den Bestsellerbetrieb ist, sei mal dahingestellt.
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Knoedelmeister

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Historische Romane
« Antwort #19 am: 26. Mai 2008 - 10:54:37 »

Hallo zusammen,
ich möchte hier mal \"Shogun\" von James Clavell nennen. Wer sich für einen Einblick ins Feudale Japan erwärmen kann, sollte das Buch lesen. Mir hat es sehr viel Spass gemacht.
Wer nicht so gerne dicke Wälzer liesst, kann ja auch den Film gucken. Bis auf Kleinigkeiten hält sich ziemlich genau an die Buchvorlage.
\"Säulen der Erde\" finde ich persönlich grossartig, egal ob das teilweise GZSZ rüberkommt. Ich kann da nur sagen...Gut das es unterschiedliche Geschmäcker gibt.
\"Der Flake von Palermo\" ist auch sehr nett. Das blöde ist nur, das mir der Autor und der Hauptcharakter nicht einfallen will. :dash:
\"Die drei Musketiere\" von Alexandre Dumas finde ich auch sehr gut.
Das wars erstmal von mir.
MfG
Philip
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Grenadier Christian

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Historische Romane
« Antwort #20 am: 26. Mai 2008 - 16:23:49 »

Zitat von: \'Knoedelmeister\',index.php?page=Thread&postID=2116#post2116
Hallo zusammen,
ich möchte hier mal \"Shogun\" von James Clavell nennen. Wer sich für einen Einblick ins Feudale Japan erwärmen kann, sollte das Buch lesen. Mir hat es sehr viel Spass gemacht.
Wer nicht so gerne dicke Wälzer liesst, kann ja auch den Film gucken. Bis auf Kleinigkeiten hält sich ziemlich genau an die Buchvorlage.
Leider muss man aber zu Clavell sagen, dass seine Bücher nach \"Shogun\" rapide abbauen. \"Taipan\" ist schon arg \"Bürde des weißen Mannes\"-mäßig, was die Verschlagenheit der Chinesen angeht, aber \"Wirbelsturm\" ist einfach nur widerlich, weil Seite für Seite nur die Heimtücke und der Egoismus der Orientalen geschildert wird, die die armen, ach so rechtschaffenen und um Kooperation bemühten Westler ausnutzen und meucheln wollen. Leider ging ich während des Lesens immer davon aus, dass es nochmal besser wird, und irgendwann war dann ein \"Point of no return\" erreicht, an dem man auch noch das Ende wissen wollte.

Also, \"Shogun\" ist okay, \"Taipan\" ist Geschmackssache, \"Wirbelsturm\" ein Griff ins Klo.

Ein ganz gutes, weil einfach nicht so rassistisches Buch zum Thema China ist mE \"Tai Ping\" von Robert Carter. Auch gut: die China-Bücher von Pearl S. Buck.
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Poliorketes

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Historische Romane
« Antwort #21 am: 26. Mai 2008 - 19:01:53 »

Rattenkönig ist vielleicht Clavells bester Roman. Wenn wir schon von Fernost reden - Musashi von Eiji Yoshikawa ist ein Muß. Die deutsche Fassung von Taiko istgut, aber man merkt doch eutlich, daß es sich um ein stark gekürztes Werk handelt.
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Elfen Lothar

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Historische Romane
« Antwort #22 am: 27. Mai 2008 - 01:30:18 »

Was meinst du mit Taiko? Habe eine deutsche Fassung von Droemer/Knaur, Übersetzer ist Werner Peterich. Das Buch hat 1180 Seiten, ist das etwa gekürzt?
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Sorandir

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Historische Romane
« Antwort #23 am: 27. Mai 2008 - 09:10:04 »

Ich möchte auch die Arthur-Trilogie von Bernard Cornwell empfehlen. Ich finde sie sogar noch besser, als die aktuelle Dänen/Sachsen-Reihe. Sie spielt natürlich im 6.Jahrhundert und beschäftigt sich sehr viel mit Querelen innerhalb der britischen Stämme und den ständigen Einfällen der Angeln und Sachsen. Die Bücher sind richtig Dark Age, viel heidnischer, schamanistischer und brutaler als die aktuelle Buchreihe. Die Figur des Merlin ist m.E. einfach genial gezeichnet. Man weis nie, ob er jetzt wirklich übernatürliche Fähigkeiten haben könnte, oder einfach nur tolle Tricks macht, damit ihn seine Zeitgenossen für den größten aller Druiden halten. Man muss sich nur damit abfinden, dass man manche Wörter (vor allem Namen von Charakteren und Göttern) nicht aussprechen kann, da gälisch (d.h. Wort aus 6 Buchstaben ohne einen einzigen Vokal)  ;)
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Driscoles

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« Antwort #24 am: 27. Mai 2008 - 09:36:07 »

Danke Sorandir, ich werde mich bestimmt auch bald an der Arthur Reihe versuchen.
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sven

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Historische Romane
« Antwort #25 am: 27. Mai 2008 - 09:46:44 »

Ein paar Romane die ich gut fande:

Cecelia Holland - Jerusalem (Spielt zur Zeit des ersten Kreuzzuges)
Anthony Goodman - Die mauern von Rhodos (Belagerung von Rhodos durch die Türken)
Valerio M. Manfredi - Der makedonische Prinz, König von Asien, Der Herrscher der Welt (Beschreiben das Leben von Alexander des Großen)
Gisbert Haefs - Alexander, Alexander in Asien (Beschreiben das Leben von Alexander des Großen)
Gisbert Haefs - Hannibal (Titel sagt alles)
Wilbur Smith - Der Stolz des Nubiers (Sudan-Krieg zur Zeit der Eroberung Khartoums)

Die Romane von Manfredi und Haefs haben mich dazu motiviert meine Makedonen für WAB zusammeln bzw. haben sie mich generell motivierd mit historischen Tabletop anzufangen.

Sven

P.S. Hier geht es um Romane, d.h. sie haben eine künstlerische Freiheit und sind nicht immer historisch korrekt. :thumbsup:
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Bommel

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« Antwort #26 am: 27. Mai 2008 - 10:59:31 »

Gisbert Haefs - Hannibal finde ich richtig gut. auch die beiden spin off Werke, das Gold von Karthago (alte Auflage: Hamilkars Garten) und das Schwert von Karthago, sind richtig schöne Romane
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vodnik

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« Antwort #27 am: 27. Mai 2008 - 10:59:48 »

...noch ein paar kurze Tips aus der Schweiz:
- Attila von Thomas R. P. Mielke - ein Stück vorurteilslose Völkerwanderungsstimmung
- Cäsars Druide von Clade Cueni - ergänzende Skizierung vom Wesen eines (un)bekannten Eroberers

dann natürlich Klassiker, allen voran Lederstrumpf von J. F. Cooper über das Schicksaal der Waldlandindianer der Ostküste, die Romane von Karl May, oder Musashi von Eiji Yoshikawa, über einen japanischen Schwertkämpfer, um nur einige zu nennen...
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Poliorketes

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Historische Romane
« Antwort #28 am: 27. Mai 2008 - 12:22:29 »

Zitat von: \'Elfen Lothar\',index.php?page=Thread&postID=2189#post2189
Was meinst du mit Taiko? Habe eine deutsche Fassung von Droemer/Knaur, Übersetzer ist Werner Peterich. Das Buch hat 1180 Seiten, ist das etwa gekürzt?
Ich habe die gebundene Ausgabe mit 863 Seiten. Wußte nicht, daß es inzwischen eine vollständigere Übersetzung gibt.
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Elfen Lothar

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« Antwort #29 am: 27. Mai 2008 - 12:49:33 »

Meine Ausgabe ist die erste Auflage von 1981. Möglicherweise haben sie es später gekürzt?
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