Eine Sache verstehe ich nicht, aber ich bin auf Erklärungen gespannt. Man kann ja noch lernen. Viele, nicht nur in diesem Forum, meckern und maulen über GW und wenn FoW ähnliche Wege geht, dann schreien alle auf. Trotzdem kaufen (wahrscheinlich auch heimlich) viele Leute das Zeug.
Ich sehe die Sache für mich etwas komplizierter. Zum einen kaufe ich (praktisch) nicht mehr bei GW, aber mir scheint das Geschäftskonzept von GW und FOW gelungen, denn es funktioniert ja. FOW setzt halt auf Leute, die zu faul sind, Alternativen zu suchen und die alles aus einer Hand wollen. Und dann ist FOW ja auch ganz angenehm und bequem. Es hat nicht jeder Lust verschiedene Regeln durchzuprobieren, unterschiedliche Maßstäbe auszuwählen und sich selbst für Basengröße, Figurengröße, Einheitengröße und dann Figurenhersteller zu entscheiden.
Es ist aber auch genau dieses Geschäftskonzept, das FOW für Einzelhändler interessant macht. Stell Dir doch mal WW2 ansonsten vor. 2mm (Polen), 6mm (GHQ), 10mm (Pendraken), 15mm (Peter Pig), 20mm (Plastik), 28mm (Artizan) und 1/48 als mögliche Größen. Und in jeder Größe nicht nur ein Hersteller sondern ungeheuer viele. X Regeln, verschiedene Basenkonzepte. Kein Wunder, dass da kein Einzelhändler ran geht.
Habe ich doch auch erlebt. Der Einzelhändler, der es ablehnt Perry ins Geschäft zu nehmen, weil die schwarzen Kistchen unverkäuflich seien.
Jetzt feuert aber dieses Konzept auf die Einzelhändler zurück. Wenn man nur einen 15mm Hersteller im Geschäft hat, muss man eben desssen Preise bezahlen. Old Glory/Skytrex oder Peter Pig kennen die doch nicht mal dem Namen nach. Und wenn man die Kunden auf einen Hersteller einschwört, dann kann der eben auch einfach auf Online-Verkauf umstellen.
Kunden kaufen nicht vorrangig beim Einzelhändler, weil sie den gerne haben. Wir leben schließlich im Kapitalismus. Sondern weil sie einen Mehrwert bekommen. Und der besteht m.E. momentan vor allem in zwei Dingen: Räume zum Spielen und direkte Präsenz der Ware. Diese Stärke müssen Einzelhändler wahrscheinlich ausbauen - da gäbe es sicher einige Ideen, etwa auch das Angebot von Alternativen. Aber die Gefahr, dass man dann wieder in den Bereich der unverkaufbaren Waren kommt, ist natürlich groß.